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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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an der Befragung haben.
    Die Ersies waren in den letzten Tagen damit beschäftigt gewesen, zwischen 30 und 40 der Entflohenen wieder einzufangen und zurück in die Überreste von Lees Lager zu bringen.
    Das hatte sich als nicht sonderlich schwer herausgestellt, nachdem mehr oder weniger alle ehemaligen Insassen der Meinung gewesen waren, vor neuerlichen Nachstellungen gefeit zu sein. Schließlich war ihr ärgster Feind auf ziemlich eklige Art ums Leben gekommen, und die Anstalt war devastiert.
    Damit hatten sie sich einem grausamen Irrtum hingegeben und mussten nun die Konsequenzen ihrer Fehleinschätzung ausbaden. Clawfinger fand es erheiternd, die verzweifelte Wut und die ungläubige Frustration in ihren Gesichtern zu sehen, dieses Unverständnis dafür, wie es sein konnte, dass sie schon wieder hier gelandet waren.
    Im Gegensatz zu Edward Lee verzichtete er auf eine Trennung der Geschlechter. Die Durchmischung schien durchaus für zusätzliche Unterhaltung tauglich zu sein, ganz abgesehen davon, dass ihnen derzeit gar nicht die Kapazitäten zur Verfügung standen, sich um all die Details zu kümmern, die Lee zu Recht im Auge behalten hatte.
    Eine der vorrangigen Fragen, auf die es eine Antwort zu finden galt, war die nach der Zerstörung des Lagers. Was für Kräfte waren hier am Werk gewesen? Wie viele Personen, woher gekommen, welcher Motivation folgend? Solche Dinge eben.
    Wenigstens für einen Teil dessen, was er zu wissen begehrte, mussten die Gefangenen eine Auskunft geben können. Clawfinger war zuversichtlich, die gewünschten Informationen rasch in Erfahrung zu bringen. Er war gut darin, die Leute zum Reden zu animieren.
    Wenn sie eine genauere Vorstellung von ihrem Gegner hätten, wären sie im Vorteil. Sie konnten auf die Suche nach ihm gehen, ohne dass er davon wusste.
    Präventivschlag – eine potenzielle Bedrohung ausrotten, noch bevor sie tatsächlich zu einer Gefahr wurde. Solche Dinge versprachen Unterhaltung, und Clawfinger wollte sich diese Belustigung nicht entgehen lassen. Deshalb der Drool, dessen Einsatz die Leute knieweich werden ließ. Aber das war nur die halbe Sache, schließlich sollte die Arbeit auch Vergnügen bereiten.
    Darum sein großer, dummer Begleiter, der dann zwischen die Gefangenen stapfte und sich einen schnappte, der zu ungeschickt war, um dem zugreifenden Riesen auszuweichen.
    Aus diesem Grund kam es zur hingebungsvollen Verwendung der Krallen und zu bluttriefenden, fleischigen Wurfgeschossen, gelegentlich mit Knochenstückchen durchsetzt, die auf die Eingesperrten niedergingen, während Urschreie der Qual ihre Trommelfelle marterten.
    Schlichter Psychoterror.
    Um diese wert- und visionslosen Idioten in einen Nervenzusammenbruch zu treiben, bis sie mit allem herausrückten, bis ihnen Details einfielen, von denen sie gar nicht wussten, dass sie sie kannten.
    Wie immer bei derartigen Fragestunden fungierte Wasserkopf als großartiger Assistent. Mit einer für einen so großen und plumpen Mann überraschenden Geschicklichkeit schaffte er es stets, einem Opfer die Knochen so zu brechen, dass man den Knacklaut ziemlich weit hören konnte und sich die ohnehin schon schockerstarrten Dummköpfe jenseits des Zauns in die Hosen pinkelten.
    Zu seiner Freude fand Clawfinger zwei Frauen in den Reihen der Häftlinge, die er halbwegs ansehnlich fand und an denen er seine speziellen Vorlieben ausleben konnte.
    Aber erst, nachdem Wasserkopf den beinah Leblosen auf die kaum mehr tragfähigen Beine gestellt und dann einmal kräftig in die Hände geklatscht hatte. Dass sich dabei der Kopf des Folteropfers zwischen seinen Handflächen befand, verursachte eine überaus anschauliche und nasse Demonstration eines zerplatzenden Schädels.
    Man durfte, so fand Clawfinger, bei der Einschüchterung des Gegenübers niemals Scheu davor haben, sich schmutzig zu machen. Waschen konnte man sich danach immer noch. Je größer die Sauerei, um so wirkungsvoller die Verbildlichung der eigenen Macht.
    Man sollte nie den Eindruck unterschätzen, den simple Grobheit zu hinterlassen imstande ist.
    Genug des Vorspiels – er hatte mittlerweile in die Hose abgespritzt und brauchte noch Saft für die Ladys. Clawfinger hob das Gewehr an und erschoss den hartnäckig in den Resten des ersten Opfers wühlenden Drool. Dann trat er an den Zaun und tötete zwei weitere dieser Mistviecher, ehe die anderen kapierten und Reißaus nahmen.
    Droole verkörperten zwar nur irgendwelche Mutationen, von denen er nicht die geringste

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