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Prisma

Prisma

Titel: Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ungefilterten Lauten Prismas: elektronisches Flüstern und Summen, schrille Pfiffe und knarrendes Grollen. Beunruhigende Laute, fremdartige Laute, die plötzlich viel näher klangen als vorher. Hinter ihm ragten reglos die Bäume auf, in Sonnenlicht gebadet und dieses gierig aufnehmend, eine hohe, pinkfarbene Mauer, die zwischen ihm und den Ruinen der Station aufragte. Sie zeigten kein Interesse an dem großen, unbeweglichen metallischen Gebilde, das nicht weit entfernt stand. Sie achteten überhaupt nicht mehr auf ihn. Er wurde nicht mehr als Bedrohung angesehen. Und das völlig zu Recht.
    Und dann kippte er um, unfähig, den Sturz zu mildern oder gar ihn aufzuhalten. Er war auf einem leichten Abhang stehengeblieben, und die inneren Stabilisatoren des Anzugs hatten schließlich ebenfalls unter den erheblichen Beschädigungen gelitten. Er konnte natürlich nichts tun, um den Sturz irgendwie zu steuern. Seine eigenen Muskeln waren auch nicht andeutungsweise stark genug, um den schweren Metall- und Plastik-MFW gegen den Zug der Schwerkraft Prismas aufrecht zu halten.
    Es gab keine Kompensatoren, um den Aufprall zu mildern, als er aufschlug. Das Gesicht knallte gegen die Innenseite des Visors, und Blut quoll ihm aus der Nase. Wenigstens war er auf dem Rücken gelandet. Ob das reines Glück war oder eine letzte Abschiedsgeste der Anzugsysteme, wusste er nicht. Er legte den Kopf nach hinten und wartete, dass die Blutung nachließ. Er war auch nicht in Gefahr, durch das grelle Licht draußen geblendet zu werden, denn das Material des Visors stellte sich automatisch auf entsprechende Lichtdurchlässigkeit ein.
    Als er im hellen Tageslicht wehrlos dalag, milderte es die blendende Helligkeit auf ein angenehmes Maß. Die schnelle chemische Reaktion auf Licht war es auch gewesen, die ihn beim ersten Impuls des Heckenlasers vor dauernder Erblindung bewahrt hatte.
    Innerhalb des Anzugs war es noch immer angenehm, wenngleich die Temperatur um einige Grade über dem Optimum lag. Das würde sich bald ändern. Er wusste, dass das Kühlsystem ruiniert war und dass er, wenn er lange in der Sonne lag, wie in einem Ofen gebacken würde.
    Es lag jedoch nichts sehr lange auf der Oberfläche Prismas, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Er bekam bald Gesellschaft.
    Es kroch auf den Visor, und er zuckte zurück, obgleich er wusste, dass es nicht an ihn herangelangen konnte. Kurze rote Beine trugen einen gedrungenen dreieckigen Körper. Am vorderen Ende befanden sich zwei hellgrüne kristalline Augen auf schwingenden Augenstengeln. Sie krümmten sich, um auf ihn herabzustarren.
    Was sahen sie? Wie sah der Geist hinter diesem schimmernden glatten Körper aus? Fühlte es etwas, oder war es nicht mehr als eine wandelnde Maschine? Der glasige Blick lieferte keinen Aufschluss.
    Der untere Vorderabschnitt des Körpers zwischen den Augen klappte auf. Heraus schob sich etwas Kleines, Dünnes, Spiralförmiges. Es begann sich in den Visor zu bohren, direkt über Evans rechtem Auge und mit hoher Geschwindigkeit. Er hörte das Jaulen durch die Audioeingänge. Für ein paar Sekunden lang schwitzte er etwas heftiger, bis klar wurde, dass sein Besucher das Pleximix des Visors nicht durchdringen konnte.
    Die Kreatur versuchte es noch etwa eine Minute lang, ehe sie schließlich von dem transparenten Material abließ und sich entfernte. Sie hatte den Visor nicht einmal angekratzt. Dennoch, so stellte Evan fest, hatte er ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend.
    Das Lebewesen kehrte zwei Minuten später wieder zurück und beschloss, es noch einmal an der Stelle zu versuchen, wo der Visor mit dem übrigen Anzug verschweißt war. Jedes Bein operierte unabhängig von den anderen. Wieder ertönte dieses beunruhigende Summen, und wieder blieb der Anzug unversehrt. Wenn es natürlich eine der Stellen weiter unten fände, wo die Hecke das Duralex aufgebrannt hatte – aber vielleicht war es nicht einmal an ihm interessiert. Vielleicht war es nur auf die Mineralien des Anzugs aus. Und wenn schon, Evan wusste aus persönlichen Beobachtungen in der Station, dass es eine Menge Aasfresser gab, die seinen Körper mehr als schmackhaft finden würden. Er war voll von Magnesium, Kalium, Kalzium, Zink, Eisen und anderen würzigen Zutaten. Wenn er noch lange dort lag, dann würde früher oder später etwas erscheinen, das bereit und fähig wäre, ihn auseinander zunehmen.
    Ein zweiter Bohrer gesellte sich zu seinem Gefährten. Evan lag ruhig und versuchte das nun intensivere

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