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Prisma

Prisma

Titel: Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Schritt darüber hinwegsteigen.
    Er fühlte sich sogar sicher genug, um in die Höhle zurückzukehren und seine Habseligkeiten einzusammeln. Wieder draußen, benutzte er seine zerbrochene Blasengrasschale, um Wasser aus dem Tümpel zu schöpfen. Während er trank, versuchte er sich vorzustellen, er schlucke den kalten Fruchtsaft, den sein Anzug auf Geheiß bereitzustellen pflegte.
    Nachdem er genügend getrunken hatte, spritzte er sich das kalte Wasser ins Gesicht und trocknete es mit einem Ärmel seines Unterzeugs ab. Eine Folge erregter Pieplaute ließ ihn herumfahren.
    Er hatte eigentlich erwartet, dass das Alien längst abgezogen sei, davongewatschelt ins Unterholz, um sich einen besseren Platz zum Sonnen zu suchen. Statt dessen hatte es sich genähert. Es hielt inne, als Evans sich zu ihm umdrehte, aber es wich nicht zurück. Dafür hockte es sich jetzt auf seine zehn Beine und starrte ihn weiterhin an, während es eine bemerkenswerte Folge elektronischer Zwitscher- und Stöhnlaute ausstieß.
    »Du bist ja noch unheimlicher als die übrige fraktale Fauna, nicht wahr?« redete Evans das Wesen an. »Hinter meinen Knochen bist du nicht her, aber du hast es auch nicht unbedingt eilig zu verschwinden.«
    Es muss gewisse Unterschiede in der Intelligenz der lokalen Lebensformen geben, dachte er, während er sich weiter abtrocknete. Vielleicht stand dieses Wesen an der Spitze der prismaischen Evolution. Es mochte sogar in Intelligenz und Denkfähigkeit an den Haushund herankommen. Dass es sich in seiner Nähe aufhielt, bewies einen Hang zur Nähe oder Neugier oder beides. Konnte man es zähmen? Es wäre hübsch gewesen, während seines weiteren Aufenthaltes etwas Gesellschaft zu haben, immer vorausgesetzt, dass Martine Ophemert den gleichen Weg gegangen war wie die restliche Forschungstruppe. Und wenn er es zähmen konnte, dann würde es ein wundervolles Demonstrationsobjekt abgeben, wenn er nach Hause zurückkehrte und der Firma seinen ersten Bericht lieferte. Ganz bestimmt würde es Machokas lebendes Armband in den Schatten stellen.
    Er setzte sich an den Tümpelrand und rührte mit seinem Stock an der Oberfläche herum. Keine der organosilikaten Lebensformen, aus denen er sich gestern sein Abendessen zubereitet hatte, zeigte sich. Offenbar waren es Nachttiere, die wahrscheinlich den restlichen Tag eingegraben im Sand verbrachten, der den Boden des Tümpels bedeckte.
    Sein Magen wollte keine Ruhe geben, daher öffnete er widerstrebend ein Paket mit konzentrierter Nahrung.
    Ein Zug am Deckel öffnete die Dose, und er wartete, bis ihr Inhalt sich selbst erhitzt hatte. Während das Essen zu dampfen begann, lehnte er sich gemütlich an einen Felsblock und betrachtete nachdenklich seinen piependen, summenden Gefährten.
    »Du hättest dich bemerkbar machen sollen.« Er redete nur, um sich dem Genuss des Klangs der eigenen Stimme hinzugeben, die sich über die Kakophonie der Aliens im Wald erhob. »Du hast mir ganz schön Angst gemacht.« Der Kopf des Wesen sackte herab und wackelte mehrmals hin und her wie der einer Eidechse, die ihre Umgebung in Augenschein nimmt. Es fuhr fort, diese erstaunliche Vielfalt von Lauten von sich zu geben.
    Evan erinnerte sich an seinen früheren Gedanken über die Wärme, die die Leitfähigkeit von Silizium steigert. »Bist du deshalb zu mir gekommen? Nicht um in der Höhle Schutz zu suchen, sondern wegen meiner Körperwärme? Habe ich dich in die Lage versetzt, für eine oder zwei zusätzliche Stunden in Gang zu bleiben?«
    Er hob die Schultern, aß sein Frühstück und spülte dann das Alugefäß, in dem es verpackt gewesen war, sorgfältig aus. Die Dose bildete eine praktische Tasse, die seine Blasenglasscherbe ersetzte. Nachdem er die Behelfsutensilien weggepackt hatte, setzte er seinen improvisierten Augenschutz auf. Das Pulsieren, das die aufgehende Sonne hinter seinen Augen ausgelöst hatte, ließ nach, während die reflektierte Helligkeit der umgebenden Gewächse gemindert wurde.
    Seltsam, er hatte das Gefühl, als könne er die seltsamen Formen und Gebilde nun etwas deutlicher erkennen, als könne er die fraktalen Oberflächen weitaus detaillierter ausmachen – wenngleich er noch immer Schwierigkeiten hatte festzustellen, wo das eine endete und die anderen anfingen.
    Während des Frühstücks hatte sein fremder Gefährte sich weder bewegt, noch hatte er etwas an den Tag gelegt, was einer gewissen Intelligenz entsprochen hätte.
    Idiot! schalt er sich selbst. Wenn irgend etwas auf

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