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Prisma

Prisma

Titel: Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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absehbarer Zeit diesen Zustand anzunehmen, und kam in Richtung des Leitstrahls gut vorwärts.
    Während er marschierte, versuchte er die Entfernung zu schätzen, die er zurückgelegt hatte, seit er aus seinem Anzug gestiegen war. Es war beeindruckend, wenn er sich das einmal sagen durfte. So zufrieden war er mit sich, dass er beschloss, sich ein frühes Abendbrot aus echten Speisen zu genehmigen.
    Weder ein Tümpel noch ein Bach befanden sich in der Nähe, aber er war auch nicht unbedingt durstig. Eine kurze Suche nach einem Platz zum Ausruhen brachte ihn zu einer flachen Senke unter einem ganz neuen Gewächs.
    Anstatt aus Ästen oder Blättern oder dem Torus der Kaskalarier bestand diese neue Pflanze aus großen Tellern, die an den Enden kurzer dicker Stengel wuchsen. Jeder Teller war etwa vier Zentimeter dick und hatte einen Durchmesser von mehr als zwei Metern. Sie wuchsen übereinander, kämpften um Raum und Zugang zum Sonnenlicht. Diese spezielle Pflanze hatte mehrere große Photorezeptoren anstelle Hunderter kleiner.
    Evan hockte sich in den Schatten und aß genüsslich. Als er die Mahlzeit beendet hatte, packte er die Überreste weg und streckte sich unter den durchscheinenden Tellern aus. Da die Sonne von oben auf sie herab schien, stellte er fest, dass es innerhalb eines jeden Tellers ein feines Geflecht individueller Unterstrukturen gab, nämlich das Netzwerk, das die Sonnenenergie aufnahm und sie zu den dicken Stengeln weitertransportierte, die aus dem Erdreich ragten.
    Eine rosarote Brille, dachte er und erinnerte sich an ein altes Gedicht. Er betrachtete die Welt durch eine riesige rosige Brille. Die Teller boten so viel Schatten, dass er seinen wirkungsvollen, aber unbequemen Augenschutz abnehmen konnte. So abgeschirmt, konnte er sich ausgiebig in seiner Umgebung umschauen, solange er darauf achtete, nicht direkt auf hochreflektierende Pflanzen zu blicken, die seinen Rastplatz umgaben. Es war eine Erleichterung, den Plastikknoten nicht mehr am Hinterkopf zu spüren.
    Er lag dort, zufrieden und voller Zuversicht, während er sein Essen verdaute. Ein einstündiger Mittagsschlaf schien nicht übel zu sein.
    Als die Stunde vorbei war, bereitete er sich auf den Weitermarsch vor. Das einzige Problem war – dass er es nicht schaffte. Er drehte sich ruckartig. Seine Beine gaben nicht nach. Er brachte es lediglich zustande, sich aufzusetzen. Er starrte auf die plötzlich unbeweglichen Beine. Was er sah, ließ ihm das Essen hochkommen.
    Etwas… oder eher einige Dinger bewegten sich in den Hosenbeinen. Es war eine wellenförmige wallende Bewegung, glatt und fließend. Während er die Beine betrachtete, bildeten sich kleine rote Flecken im beigefarbenen Stoff der Hose. Blut.
    Sein Blut. Es musste sein Blut sein, denn er hatte bisher nicht wahrnehmen können, dass irgendein Bewohner Prismas etwas ähnliches im Körper hatte, das diesem wertvollen, unverwechselbaren Stoff entsprach. Er spürte keinen Schmerz.
    Während er sich vorbeugte und sich anspannte, schlug er sich auf das rechte Bein. Mehrere sich drehende und windende Gebilde bohrten sich durch das dünne Material seiner Hose. Keines der Gebilde war dicker als sein kleiner Finger.
    Die Würmer hatten die gleiche Farbe wie der sandige Boden, auf dem er lag. Tatsächlich bestanden sie sogar aus den gleichen Elementen wie das Erdreich. Ein halbes Dutzend von ihnen schlängelte sich durch jedes seiner Hosenbeine, an Schwanz und Kopf durch kräftige Saugorgane miteinander verbunden. Zwei hingen an Kopf und Seite zusammen.
    Er beugte sich zur Seite und betrachtete seine linke Seite. Auch dort waren Würmer, Dutzende davon, ebenfalls miteinander verbunden und ein Netz bildend, das ihn mit zunehmender Kraft an seinen Liegeplatz fesselte. Und weitere erschienen, um sich an die anderen anzuhängen.
    Das Erdreich ringsum und unter ihm war lebendig, wallte und erbebte von der Bewegung hunderter aufgeregter hungriger Wesen.
    Das Grauen verlieh ihm zusätzliche Kraft. Er hebelte die Beine hoch, riss mit aller Macht daran und schaffte es, das linke Bein zu lösen. Aneinander festgesaugte Würmer flogen in alle Richtungen. Sobald sie den Boden berührten, krochen sie wieder zu ihm zurück, verbanden sich wieder zu zweit und zu dritt und schienen nur darauf zu warten, ihren Kokon neu zu formen.
    Aber Evan konnte das rechte Bein noch nicht vom Boden lösen. Er wälzte sich mühsam auf den Bauch, scharrte wie wild in der Erde und versuchte den nächsten Pflanzenstengel zu

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