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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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daran, dem Befehl seines Herrn zu folgen.
    „Legen Sie bitte den Inhalt Ihrer Taschen auf den Tresen!“, forderte ein Beamter Berringer und Vanessa auf. „Haben Sie Ihre Papiere dabei?“
    „Berringer, Privatdetektiv“, sagte Berringer. Er reichte dem Beamten seine ID-Card.
    „Ist Kriminalhauptkommissar Anderson hier irgendwo?“
    „Also erst mal ist das kein regulärer Ausweis …“
    In diesem Moment hatte sich Anderson bis zum Schanktisch durchgekämpft. „Ist schon in Ordnung“, sagte er zu dem uniformierten Kollegen. „Herr Berringer ist mir persönlich bekannt.“
    Der Beamte wirkte etwas skeptisch und sah Vanessa an.
    „Das ist meine Mitarbeiterin – garantiert drogenfrei, wenn man vom gelegentlich selbst produzierten Adrenalin absieht“, sagte Berringer.
    Der Beamte fand das nicht besonders witzig. Und irgendwie schien Anderson auch nicht sehr erfreut darüber, Berringer zu sehen.
    „Lass uns mal einen Moment allein“, sagte er zu dem Uniformierten.
    „Okay, ist ja noch genug zu tun hier“, meinte der Polizist, fügte dann aber kopfschüttelnd hinzu: „Eigenartige Freunde hast du, Thomas.“ Und ging mit diesen Worten davon.
    Inzwischen wurde Artur König von zwei Beamten abgeführt, die ihn kaum zu bändigen wussten. Der Mastiff war unterdessen vor der Übermacht geflohen und kläffend durch den Korridor zu den Toiletten entwischt. Die Polizisten, die vom Hinterausgang her in die Kneipe drangen, hatten sich ihm nicht in den Weg zu stellen gewagt, da sie Siegfried für einen zu gefährlichen Gegner hielten.
    „Du Sau!“, brüllte Artur König in Berringers Richtung. „Eines Tages krieg ich dich, dann rechnen wir ab, du Arsch! Mach schon mal dein Testament!“ Er versuchte sich abermals loszureißen, und die Beamten konnten den mit Handschellen gefesselten Anführer der MEAN DEVVILS nur mit größter Mühe davon abhalten, sich auf das Objekt seines offenbar unstillbaren Hasses zu stürzen.
    Anderson kam hinter den Tresen, sah Vanessa an und blaffte: „Ausweis!“ Vanessa war so eingeschüchtert, dass sie sofort ihren Pass vorzeigte. Anderson runzelte die Stirn. „Frau Karrenbrock?“
    „Ja, steht doch da.“
    „Suchen Sie sich schleunigst einen anderen Arbeitgeber, sonst geraten Sie nur auf die schiefe Bahn und landen vielleicht irgendwo, wo Sie garantiert nicht hinwollen.“
    „Nun bleib mal locker, Thomas!“, sagte Berringer.
    „Bleib mal locker? Du bist gut! Sag das mal unserer Frau Dr. Müller-Wichtig, wenn ich ihr erklären muss, dass diese Aktion ein Schlag ins Wasser war – und zwar offenbar deinetwegen!“
    „Meinetwegen?“
    „Willst du mir etwa erzählen, du hast nichts damit zu tun, dass King Arthur plötzlich ausgeflippt ist?“, fragte Anderson, immer noch aufgebracht.
    „Na ja, genau genommen …“
    „Genau genommen hat hier deshalb der Drogendeal nicht stattgefunden, bei dem wir König und Baumann erwischen wollten!“, unterbrach ihn Anderson. „Genau genommen ist es uns deswegen auch nicht möglich, Ho-Mo und King Arthur wirklich langfristig zu verknacken! Denn wir hatten ja keine Wahl als einzugreifen, als dieser irre Rocker plötzlich mit seinem Zahnstocher herumgefuchtelt hat!“
    „Ihr hattet Kollegen hier im Raum?“, fragte Berringer erstaunt.
    „Ja, sicher. LKA-Beamte mit Knopflochkamera und Mikro. Echte LKA-Beamte wohlgemerkt, die uns auf besondere Intervention von Frau Dr. Müller-Steffenhagen bei dieser Aktion unterstützten. Aber so, wie es jetzt aussieht, werden wir am Ende noch in die juristische Schusslinie geraten, von wegen Verhältnismäßigkeit der Mittel und weil ein Ex-Polizist hier um ein Haar eine Messerstecherei provoziert hat. Mehr wird bei der ganzen Sache nicht rumkommen, verdammt!“
    „Hatte Baummann nicht wenigstens ein paar Probemengen bei sich?“, fragte Berringer. „Außerdem kann er jetzt wohl auch nicht mehr behaupten, er würde die MEAN DEVVILS nicht kennen. Thomas, wenn ihr das einigermaßen geschickt anstellt, werden die sich jetzt gegenseitig verpfeifen, da kannst du sicher sein.“
    „Ach, bei den Schwachköpfen reden wir doch gegen die Wand. Von denen hat schon jeder wegen der einen oder anderen Kleinigkeit vorm Kadi gestanden. Die lachen doch darüber. Wenn wir Glück haben, können wir Ho-Mo wegen versuchter schwerer Körperverletzung drankriegen, weil er schließlich einem als Waffe einzustufenden Kampfhund einen Angriffsbefehl gegeben hat. Und bei King Arthur wird was Ähnliches rauskommen, wegen seiner

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