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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Serientitels KOMMISSAR X erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Verlagsunion Pabel-Moewig KG, Rastatt.
    Ein CassiopeiaPress E-Book.
    Alle Rechte vorbehalten.
    www.AlfredBekker.de

    Inhalt besteht aus zwölf Titeln:
    Bube, Dame, Killer
    Der Amokläufer
    Der Killer-Cop
    Der Tod des Predigers
    Der Todeskandidat
    Die namenlose Tote
    Doppeltes Spiel
    Duell am East River
    Flammentod
    In der Hölle von Belfast
    Stirb, Schnüffler!
    Kinder des Satans

Kommissar X - Bube, Dame, Killer
    von Neal Chadwick

    Als Larry Kostler sich an diesem Morgen von seinem Chauffeur ins Büro fahren ließ, war seine Laune nicht gerade besonders gut.
    Es gab Ärger in seiner Firma und wie es schien, würde er mit dem eisernen Besen fegen müssen, um da wieder aufzuräumen.
    Aber im Augenblick schienen seine Gedanken ganz woanders zu sein. Er blickte nachdenklich aus dem Fenster, während der Chauffeur die schwarze Limousine durch den New Yorker Stadtverkehr lenkte.
    Es gab einen Punkt, an dem man sich fragte: Wozu das alles? Und vielleicht war Larry Kostler an diesem Punkt.
    Zwischendurch schaute er kurz auf die Uhr.
    Er war spät dran. Wenn man hinaus in den Regen sah und auf die Blechlawine schaute, die sich durch die Straßen quälte, konnte man auf die Idee kommen, daß es damit zu tun hatte, daß Larry Kostler heute zum ersten Mal seit Jahren nicht pünktlich war.
    Aber daran lag es nicht.
    Kostler hatte seinem Notar noch einen kurzen Besuch abgestattet. Auch eine Sache, die ihm nicht angenehm gewesen war und die er lange vor sich hergeschoben hatte.
    Was soll's! dachte er. Jetzt habe ich wenigstens das hinter mir!
    Und die Firma lief ihm schließlich nicht davon.
    Wenn es sich einer leisten konnte, spät dran zu sein, dann er, denn er war der Boß.
    Es dauerte nicht mehr lange und der Wagen hielt vor dem mächtigen Gebäude, in dessen Mauern die Kostler Holding Company ihre Büros hatte.
    Der Wagen hielt; der Chauffeur stieg als erster aus, um seinem Boß die Tür zu öffnen.
    Die Tür ging Sekunden später auf.
    "Vielleicht brauche ich Sie in einer halben Stunde wieder!" meinte Kostler zum Chauffeur. "Halten Sie sich also bereit.
    "Jawohl, Sir!"
    Kostler stieg mit umständlichen, etwas ungeschickt wirkenden Bewegungen aus.
    Er hatte mindestens ein Dutzend Kilo Übergewicht und das machte ihn langsam. Er keuchte erbärmlich und sein Gesicht war puterrot angelaufen, als er schließlich neben seinem Chauffeur stand.
    Dann geschah es.
    Kostler hörte quietschende Reifen und das Heranbrausen eines anderen Wagens.
    Er drehte sich unwillkürlich dorthin um. Es war ein zweisitziger Sportwagen mit verdunkelten Scheiben, soviel sah er noch.
    Alles Weitere dauerte nur Sekunden!
    Eine der Scheiben ging ein Stück hinunter, etwas Längliches schob sich einige Zentimeter hindurch und dann blitzte es auf einmal.
    Es war ein Mündungsfeuer ohne Schußgeräusch. Nur ein Klacken des Abzugs, das durch die Geräusche der Umgebung fast völlig verschluckt wurde.
    Und trotzdem war es ein Geräusch, das Larry Kostler das Blut in den Adern gefrieren ließ, denn er kannte es nur zu gut...
    Es war ein verdammt häßliches Geräusch, auch wenn es kaum zu hören war.
    Larry Kostler sah eine Kugel am Lack der Limousine kratzen, direkt vor seinen Augen, oben auf dem Dach.
    Und noch ehe er wirklich begriffen hatte, was vor sich ging, und daß der Fahrer des fremden Wagens es ganz offensichtlich auf sein Leben abgesehen hatte, wurde ein zweiter Schuß abgefeuert. Und ein Dritter und dann noch ein Vierter.
    Kostler sah den Chauffeur mit einem kleinen, runden Loch im Kopf auf dem Pflaster liegen.
    Die Augen starrten weit aufgerissen in den smogverhangenen Himmel. Er war tot.
    Kostler war wie gelähmt.
    Dann fühlte er einen höllischen Schmerz in der linken Schulter. Die Wucht des ersten Treffers riß ihn herum. Die zweite Kugel fuhr ihm seitlich in den Brustkorb.
    Das letzte, was er fühlte, war Schwindel.
    Alles begann sich drehen.
    Und dann kam die Schwäche.
    Seine Beine knickten ihm unter dem Körper weg, und er sackte zu Boden. Er hörte noch wie Leute zusammenliefen und aufgeregt durcheinander redeten.
    Irgendjemand schrie hysterisch.
    Und dann hörte Kostler die quietschenden Reifen des Sportwagens mit den verdunkelten Scheiben, der offensichtlich davonraste.
    Dann wurde es auf einmal stumm in seiner Umgebung und dunkel vor seinen Augen.
    Sehr, sehr dunkel...

    *

    Die Tür flog auf und Jo Walker kam schwungvoll herein.
    Er hatte den Mantel bereits ausgezogen,

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