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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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an der Bowery?"
    "Jetzt ist es ein Luxusladen."
    "Ich werde mich bei den Kollegen von der Sitte umhören", versprach Rowland. "Ich habe da einige Gerüchte gehört."
    Walker zog die Augenbrauen hoch. "Was für Gerüchte?"
    "Harry Dominguez soll einige alte Schuppen aufgekauft und auf Vordermann gebracht haben. Natürlich über Strohmänner, damit es nicht so auffällt."
    Jo pfiff durch die Zähne. "Der Harry Dominguez?"
    "Ja, ganz recht", nickte der dicke Captain. Dominguez hatte seine Finger in allem, was profitabel war. Um Gesetze und Menschenleben pflegte er sich dabei weniger zu kümmern. Angeblich war er ein ganz großer Hecht im Drogen-Teich. "Du weißt", fuhr Rowland fort, "Leute wie Dominguez brauchen Orte, an denen sie ihr Geld waschen können... Das Round Midnight kann er dazu so gut wie jeden anderen Laden gebrauchen. Und bei der Richtigen Aufmachung zieht es auch zahlungskräftiges Publikum an. Leute, die Koks nehmen, um 24 Stunden am Tag Geld verdienen zu können, sind eine einträglichere Kundschaft, als arme Junkies vom Straßenstrich."
    "Kann ich mir denken."
    "Übrigens hat es in einem Schellrestaurant zwei Tote gegeben." Rowland sah sich den Führerschein von Dick Fowler an. "Der Kerl hier paßt genau auf das Phantombild, das jetzt an alle gegangen ist... Einem der Toten hat er das Genick gebrochen. Da gehört schon einiges dazu..."
    "Ein Ex-Marine? Fremdenlegionär?"
    "Vielleicht. Der andere starb an einer 8-mm-Kugel."
    "Ein Kaliber, das in Mode zu kommen scheint", murmelte Jo.

    *

    Als Jo Walker am nächsten Tag Captain Rowlands Büro aufsuchte, war schon manches klarer.
    Rowland machte ein ernstes Gesicht.
    "Es gibt paar neue Antworten, die ein paar neue Fragen nach sich ziehen, Jo!"
    Jo lachte. "Daran müßtest du dich langsam gewöhnt haben! Schließlich machst du deinen Job ja nicht erst seit gestern!"
    Der Police-Captain schüttelte den Kopf. "Es gibt Sachen, an die werde ich mich wohl nie gewöhnen. Zur Sache: Der Mord an der Lady in Yonkers scheint geklärt."
    Jo hob interessiert die Augenbrauen. "Hat sich dieser Terrier namens Clarke an die richtige Spur geheftet?"
    "Nein, Clarke war wohl völlig auf dem Holzweg. Es war Kommissar Zufall!" Rowland hob die Waffe, die er vor sich auf dem Schreibtisch liegen gehabt hatte. Eine 8-mm-Pistole. "Das ist die Waffe von diesem Dick Fowler, der sich gestern mit dir treffen wollte. Und es ist mit hundertprozentiger Sicherheit auch die Waffe, mit der die Frau in Yonkers umgebracht wurde, das haben die ballistischen Tests ergeben!"
    Jo zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Lungenzug, bevor er erwiderte: "Aber wir wissen noch immer nicht, wer die Tote eigentlich war, oder?"
    "Ich habe vor einer Stunde noch mit Clarke telefoniert. Bis jetzt hat sich kein glaubwürdiger Zeuge gemeldet, der die Frau identifizieren konnte!" Rowland grinste über das ganze Gesicht. "Du scheinst diesem Lieutenant in schlechter Erinnerung geblieben zu sein, Jo!"
    "Kunststück!"
    Jo stand auf und versuchte nachzudenken. Es mußte doch irgendeinen Sinn in diesem Puzzle aus Tod und Unbekannt geben! "Ich hatte dir gestern die Nummer eines schwarzen Mitsubishi gegeben, der mich auf dem Weg zu Dick Fowler verfolgt hat..."
    "Gefälscht", sagte Rowland ungerührt.
    "Und Fowler? Schon etwas über ihn herausgefunden?"
    "Er war bei den Marines und ist rausgeflogen, weil er Armeegut veruntreut hat. Nachher hat er sich als Leibwächter, bei privaten Sicherheitsdiensten, als Rausschmeißer und so weiter durchgeschlagen. Er ist mehrfach wegen Körperverletzung dran gewesen."
    "Sein letzter Arbeitgeber?"
    Rowland lachte heiser. "Zuletzt ist er vor fünf Jahren straffällig gewesen. Das war drüben in Philadelphia. Seitdem ist er entweder zahm geworden oder hat sich geschickter angestellt." Rowland zuckte mit den Achseln. "Es ist ärgerlich, Jo, aber ich kann es auch nicht ändern: Jede Spur führt konsequent in die Sackgasse!"
    Aber Jo schüttelte energisch den Kopf. Das wollte er nicht gelten lassen. "Wahrscheinlich sind wir nur zu dumm, alles zusammenzubringen oder es fehlt uns das Schlüsselstück zum Ganzen!"
    "Deine beiden freundlichen Besucher sind übrigens wieder auf freiem Fuß, Jo!"
    "Peters und McCarthy?"
    "Ja. Illegaler Waffenbesitz, darauf wird es hinauslaufen. Die Kaution ist lächerlich."
    "Und der Mann, der mit Peters' 8-mm-Waffe vor drei Jahren umgebracht wurde?"
    "Peters hat die Waffe erst später gekauft."
    "Und daran glaubst du!"
    "Ja, er saß nämlich zu

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