Privatdetektive (16 Romane in einem Band)
Zivil einsetzt!"
"Das ist nicht witzig, Sir!" gab einer der Männer zurück. Dominguez stieg aus dem Wagen und jemand nahm ihm den Kleinkaliber ab, den er bei sich hatte. Dann sah er den dicken Rowland herankommen, der sich zwischen seinen Leuten hindurch drängte.
Dominguez verzog das Gesicht. "Hätte ich mir ja denken können, daß das auf Ihrem Mist gewachsen ist!"
Rowland zuckte mit den Schultern. "Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken", raunte er. Indessen fiel das Heer seiner Mitarbeiter über den Ferrari her. Es dauerte nur ein paar Augenblicke und sie hatten das, wonach sie gesucht hatten: das Päckchen. Rowland nickte, nachdem er einen Blick hineingeworfen hatte. "Ich denke, das reicht, um Sie eine ganze Weile aus dem Verkehr zu ziehen, Dominguez..."
"Das ganze ist ein abgekartetes Spiel!"
"Haben Sie sonst nicht eine Vorliebe für solche Spiele? Nennen wir es so: Wir haben einen Hinweis bekommen, der sich als richtig erwiesen hat..." Er wandte sich an einen der Umstehenden. "Lieutenant Browne! Lesen Sie ihm seine Rechte vor und nehmen Sie ihn mit!"
Bevor Dominguez in einen der Dienstwagen gesetzt wurde, sah er noch Teresa Marquez in Begleitung von Jo Walker und seiner Assistentin auftauchen. Und da war noch jemand, dessen Anwesenheit ihm gar nicht gefiel. John Tanaka!
Dann wurde Dominguez weggebracht.
Rowland ging auf Jo zu und meinte: "Das war ein Vabanque-Spiel, Jo!"
"Ich weiß." Er gab Rowland Tanakas Waffe. "Hier", sagte er. "Es würde mich nicht wundern, wenn das die Baretta ist, mit der Dick Fowler getötet wurde."
Rowland nickte zufrieden. "Langsam setzt sich das ganze Puzzle zusammen." Er wandte sich an Teresa Marquez. "Der Killer, der Ihnen in das Hotel gefolgt ist, wurde übrigens höchstwahrscheinlich nicht von Dominguez geschickt."
Sie schaute verwundert drein und hob die Augenbrauen.
"Von wem denn dann?"
"Sagt Ihnen der Name Jim Lacroix irgendetwas?"
"Nein."
"Er ist übrigens tot", wandte sich Rowland an Kommissar X.
Jo hob die Augenbrauen.
"Wie ist das denn geschehen?"
"Auf ähnliche Weise, auf die auch der junge Bogdanovich getötet wurde. Ihm wurde reines Heroin gespritzt. Da er selbst kein Konsument war, ist ihm das schlecht bekommen. Er wollte sich gerade per Flieger davonmachen, da hat man ihn in den Toilettenräumen erwischt. Er hat sich ziemlich gewehrt... und dem Mörder das Gesicht zerkratzt."
"Weiß man schon, wer?"
"Man hat Spuren von Haut und Blut unter den Fingernägeln gefunden. Aber könnten vielen Leuten gehören." Rowland zuckte mit den Schultern.
"Es könnte der Vater des jungen Bogdanovich sein. Schließlich starb Lacroix auf dieselbe Weise wie sein Sohn. Ich habe jemanden hingeschickt..."
"Um nachzuschauen, ob Mister Bogdanovich zufällig ein paar Kratzer im Gesicht hat?"
"Wäre doch ein Anfang, Jo."
"Sucht besser in einer anderen Richtung."
"Und welche?"
"Du hast gesagt, der Killer, der Teresa aufgelauert hat, kam nicht von Dominguez, sondern von Lacroix."
"Richtig. Cal Matthews, du hast den Namen vielleicht schon gehört."
"Das gibt nur einen Sinn, wenn Lacroix von dem Diebstahl des Kokains wußte. Er wollte an den Stoff kommen."
"Woher sollte er von Teresa wissen?"
"Weil er vermutlich von Anfang an mit Fowler unter einer Decke steckte. Fowler könnte Lacroix angesprochen haben, um das Zeug loszuwerden..."
Rowland nickte nachdenklich. "Ja das macht Sinn. Das heißt..."
"...daß Lacroix' Mörder wahrscheinlich unter Dominguez' Leuten zu suchen sind. Wie wär's mit Peters und McCarthy? Hat schon mal jemand nachgeschaut, ob einer von denen ein beschädigtes Gesicht hat?"
"Holen wir nach, Jo! Aber die werden jetzt alle so schnell wie möglich abzutauchen versuchen, wenn sie erst einmal mitgekriegt haben, daß ihr Boß im Loch sitzt!"
Jo wandte sich an Teresa.
"Wissen Sie schon, was Sie jetzt anfangen werden, Teresa?"
Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber ich werde schon was finden. Erst einmal bin ich froh, am Leben geblieben zu sein."
Jo grinste. "Beinahe hätten Sie das ja noch verhindert!"
"Ich danke Ihnen! Mit dem Honorar werden Sie sich wohl noch ein bißchen gedulden müssen..."
"Lassen Sie nur", erwiderte Jo. "Ich selbst stand ja auch auf Dominguez' Liste und habe daher gewissermaßen in eigenem Interesse ermittelt!"
"Trotzdem..."
ENDE
Kommissar X – Doppeltes Spiel
Neal Chadwick
"Er nennt sich Craven", sagte der dunkelhaarige Mann im braunen Cashmere-Jackett, während sein Blick über die schlichte
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