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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sie zugehört? Dann geben Sie diese Nummer am besten sofort zur Fahndung aus!"
    Das riß den Lieutenant aus seiner Erstarrung. Er nickte knapp und setzte sich in Richtung seines Dienstwagens in Bewegung, um die Fahndung nach der dunklen Limousine in Gang zu setzen und seine Kollegen zu holen.
    Dann kam er zurück und wandte sich an Jo. "Sie haben mir vorhin das Leben gerettet, Walker." Er reichte dem Privatdetektiv zögernd die Hand. "Wenn Sie mich nicht zur Seite geschubst hätten, wäre ich jetzt wohl ein Fall für meine eigenen Leute."
    Es war so etwas ein endgültiges Friedensangebot und Jo verstand das auch genau so.

    *

    Es dauerte nicht lange und das Mietshaus, in dem Chuck Porters Wohnung lag, glich einem Taubenschlag. Polizisten in Uniform und zivil liefen überall herum, Beamte der Spurensicherung nahmen sich die Wohnung vor. Und davor sammelte sich die Schar der Schaulustigen. Der Krankenwagen mit dem Notarzt konnte nur noch den Tod von Porter feststellen.
    Jo blieb noch am Ort des Geschehens, in der Hoffnung, daß es noch irgend etwas Neues geben würde.
    Es gab auch etwas.
    Die Wühlmäuse von der Spurensicherung fanden ein Set mit handelsüblichen Einwegspritzen. Eine einzige fehlte und war offenbar benutzt worden. In Porters Abfall fand sich dann die benutzte Nadel, eingerollt in eine Plastiktüte.
    Es waren sogar noch Blutreste daran, und es würde sicher nicht unmöglich sein, herauszufinden, ob mit dem dasselbe Gift gespritzt worden war, das Anthony Jennings getötet hatte. "Das Zeug muß zwar noch untersucht werden, aber ich wette 10 zu 1 das sich herausstellt, daß Porter der Mann war, der Jennings getötet hat", meinte Jo, während er sich eine Zigarette anzündete.
    Er bot Blanfield auch eine an, aber der lehnte ab.
    "Ich hätte schwören können, daß dieser McPherson..." Er schlug sich mit der flachen Hand an den Kopf. "Es paßte alles zusammen, aber... hier paßt es noch besser! Mit einer Ausnahme! Wo ist das Motiv, Mister Walker? Was könnte Porter gegen seinen Arbeitgeber gehabt haben?"
    Jo zuckte mit den Schultern.
    "Vielleicht sind wir schlauer, wenn wir den Kerl in der dunklen Limousine haben!"

    *

    Jo hatte eigentlich damit gerechnet, daß der Todesfahrer bemüht gewesen war, seine Spuren zu verwischen und zum Beispiel gefälschte Nummernschilder oder einen gestohlenen Wagen benutzt hatte.
    Aber nichts davon schien der Fall zu sein.
    Der Mann, dem die dunkle Limousine gehörte, hieß Allan Cosgrove und er war Inhaber eines Geschäftes, das sich auf britische Stilmöbel spezialisiert hatte.
    Lieutenant Blanfield wußte, daß er Jo etwas schuldig war und deshalb sagte er auch nichts dagegen, daß der Privatdetektiv ihn begleitete. Blanfield nahm ein großes Aufgebot mit. Ein halbes Dutzend Polizisten in Uniform.
    "Was wollen Sie damit?" fragte Jo. "Eine Festung erstürmen?"
    "Dieser Mann ist ein brutaler, skrupelloser Killer!" war die Erwiderung des Lieutenants. "Da muß man mit allem rechnen."
    Jo zuckte mit den Achseln.
    Als sie wenig später das Geschäft betraten, gerieten sie an eine junge Dame, die ihn ihrer grazilen Art sehr gut zu den Möbeln paßte, die sie verkaufte.
    Sie runzelte die Stirn, als sie das Polizeiaufgebot sah.
    "Was wünschen Sie, bitte?" fragte sie geschäftsmäßig und sichtlich verwirrt.
    "Wo ist Mister Cosgrove?" fragte Blanfield gereizt.
    "Ich bin hier, Gentlemen", sagte eine sonore, etwas heiser klingende Stimme, die zu einem ziemlich übergewichtigen Mann gehörte, dessen dreiteiliger Anzug ganz sicher eine Maßanfertigung war. "Was gibt es? Und was soll dieses Aufgebot?"
    Blanfield zeigte ihm seine Marke und kam gleich zur Sache. "Mit Ihrem Wagen ist vor etwas mehr als einer Stunde ein Mann überfahren worden. Fahren Sie einen schwarzen Chevrolet mit getönten Scheiben?"
    "Ja, aber..."
    "Wo befindet sich der Wagen?"
    "Hinten im Hof."
    "Wir möchten ihn gerne sehen!"
    "Bitte!"
    Während sie dem Geschäftsmann folgten, fragte Jo: "Kennen Sie einen Mann namens Chuck Porter?"
    "Nein." Es kam wie aus der Pistole geschossen.
    "Und Jeffrey Kramer?"
    "Auch nicht. Was soll das alles? Ich habe niemandem etwas getan!"
    Cosgrove führte die ganze Mannschaft durch die Lagerräume auf einen asphaltierten Hof, auf dem zwei Siebentonner standen. Etwas abseits parkte die Limousine. Der richtige Typ und das das richtige Kennzeichen! Volltreffer! dachte Jo. Aber es war fast zu schön um wahr zu sein.
    Jo sah sich die Vorderfront der Limousine an. Wenn jemand vor gut einer

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