Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
wurde hellhörig. Er begann sich eins zum anderen zu reimen.
    "Für das Kokain?"
    Der Mann erstarrte.
    "Bist du ein Bulle?"
    Jo verzog das Gesicht. "Sehe ich so aus?"
    "Wenn du schon so fragst: Ja! Ich glaube, ich gehe besser!"
    Jetzt war Jo sich sicher. Er hatte mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen. Aber wenn dieser Kerl tatsächlich Kimberleys Drogenlieferant war, dann wußte er vielleicht noch mehr! Jo konnte ihn nicht so einfach gehen lassen.
    "Halt! Einen Moment!" rief der Privatdetektiv.
    Der Mann blieb stehen und drehte sich wieder herum. Er hielt die Faust in seiner Jackentasche. Vielleicht hatte er dort irgendeine Waffe. Eine Pistole oder ein Springmesser, so war zu vermuten. Ganz gleich, was es auch war, Jo wußte, daß er vorsichtig sein mußte.
    "Was ist noch?" knurrte der Mann. Ihm gefiel das nicht, aber noch blieb er ruhig. Jo kam gleich zur Sache.
    "Sagt dir der Name Morris Clansing etwas?"
    "Kimberleys letzter Freund hieß glaube ich Morris."
    Jo Walker trat auf ihn zu und er wartete erst einmal ab. Als der Privatdetektiv direkt vor ihm stand, zeigte er dem Kerl das Foto, daß er aus dem Buch über Satanskulte herausgenommen hatte.
    "Ist er das?"
    Er schaute kurz hin und nickte.
    "Ja."
    "Was weißt du noch über Kimberley?"
    "Nichts!" Der Kerl schüttelte den Kopf. "Überhaupt nichts. Ich werde jetzt gehen!"
    "Du bleibst!" bestimmte Jo in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. "Du bleibst, bis ich von dir gehört habe, was ich wissen will. Kapiert?"
    "Du hast kein Recht dazu!" schnatterte er.
    Walker zuckte die Achseln.
    "Die Mordkommission ist auf dem Weg hierhin. Wenn du wirklich Kimberleys Lieferant warst - und davon gehe ich aus - dann hast du wahrscheinlich kein Interesse daran, mit den Kollegen zusammenzutreffen. Besser, du gibst deine Auskünfte etwas schneller!"
    Jo stand dicht vor ihm. Vielleicht ein bißchen zu dicht. Ihre Blicke begegneten sich und bohrten sich für einen Augenblick ineinander.
    "Okay...", sagte der Mann zu Jo. "Du hast gewonnen..."
    Aber das sagte er nur zur Ablenkung. In Wahrheit meinte er das genaue Gegenteil.
    Blitzschnell kam die Faust aus seiner Jackentasche heraus. Und in der Faust hatte er tatsächlich ein Springmesser. Die Klinge schnellte so giftig hervor wie Zunge einer Schlange.
    Jo erkannte die Gefahr im letzten Moment und wich zur Seite. Die Klinge stieß an seinem Körper vorbei ins Leere.
    Der Kerl bekam postwendend die Antwort.
    Jo nahm seinem Arm und drehte ihn herum. Der Kerl ächzte und ließ das Messer fallen. Jo schleuderte ihn dann ziemlich hart gegen die Wand. Er rutschte zu Boden und bevor er wieder auf den Beinen war, war Jo schon über ihm und packte ihn am Kragen.
    "So haben wir nicht gewettet, Freundchen!" meinte er.
    "Was willst Du wissen, Lackaffe?" knurrte der Kerl.
    "Wer bist du!"
    Es kam keine Antwort. Also mußte Jo den Druck etwas erhöhen: "Hören Sie gut zu!" begann er. "Einer wie Sie steht garantiert in diesen schönen Bildbänden, die einem bei der Polizei immer gezeigt werden. Wahrscheinlich hat man dich immer nur mit kleinen Mengen erwischt und konnte dich deshalb nicht für länger einbuchten." Jo packte sein Gegenüber fester und durchsuchte mit der anderen Hand die Taschen. Er wurde schon nach wenigen Sekunden fündig. "Na bitte! Wer sagst es denn!" war Jos Kommentar, als er ein paar kleine Briefchen mit weißem Pulver herausfischte und sie seinem Gegenüber unter die Nase hielt. "Wenn ich tatsächlich einen halben Tag damit verschwenden muß, um mir auf irgendeinem zugigen Revier Fotoalben anzuschauen, dann werde ich dir ein paar Schwierigkeiten machen, die sich gewaschen haben! Dies hier ist nämlich vielleicht ein Mordfall - und ich glaube nicht, daß du darin gerne verwickelt werden möchtest!"
    Er schien ehrlich erstaunt.
    "Was sagst du da? Mord?"
    Jo ging nicht darauf ein.
    "Ich bekomme sowieso heraus, wer du bist - so oder so. Du hast die Wahl!"
    Der Kerl seufzte.
    "Art Reilly!" gab er als Name an.
    "Wie oft bist du für gewöhnlich hier gewesen?"
    "Immer, wenn Kimberley mich angerufen hat. Die Abstände waren unterschiedlich. Es lag daran, ob sie gerade viel malte, wie sie gerade privat zurechtkam und so weiter. Alle paar Wochen aber auf jeden Fall. Manchmal, wenn der Scheck von ihrem Vater noch nicht da war, dann habe ich ihr das Zeug erst einmal so überlassen. Bei ihr konnte man das machen. Da war ja genug Geld im Hintergrund."
    "Verstehe..."
    "Ist sie wirklich umgebracht worden?" fragte Reilly dann.
    Jo

Weitere Kostenlose Bücher