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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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berichtete seine Vermieterin, "dann hat er angefangen, völlig durchzudrehen! Sie sehen ja! Dies ist das Zimmer von jemandem, bei dem es nicht mehr richtig tickt!"
    Da mochte Jo nicht widersprechen.
    "Hat Clansing irgendetwas von einer Reise gesagt, die er machen wollte?" fragte Walker.
    "Er hat nie viel geredet. Mir hat er nichts gesagt. Es hätte mich auch gewundert, wovon er das hätte bezahlen sollen!"
    Jo wollte schon gehen, da fiel ihm eine Broschüre in die Hände. ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN UND PERSÖNLICHKEITSBILDUNG stand dort.
    Jo blätterte ein bißchen darin herum. Das Ganze war nicht ernstzunehmen. Unbewiesene Behauptungen und Theorien gemischt mit einfacher Mystik für den Hausgebrauch. Alles war natürlich mit eindrucksvollen Illustrationen versehen. DURCH DIE BEGEGNUNG MIT DEM MIT DEN UNFASSBAREN MÄCHTEN DER FINSTERNIS GEWINNST DU INNERE STÄRKE UND FREIHEIT! stand dort zu lesen.
    Wahrscheinlich steckte irgendeine obskure Sekte dahinter.
    Es ist doch immer dasselbe! dachte Jo grimmig. Erst wird mit Freiheit geworben am Ende bekommen die Leute von diesen Vereinen dann das genaue Gegenteil!
    "Hatte Clansing Kontakte zu irgendeiner Sekte?" fragte Jo.
    "Keine Ahnung. Er hatte merkwürdigen Umgang, aber ich weiß nicht, was das für Leute waren. Und viel Kontakt hatten wir nicht. Ich hatte immer das Gefühl, daß in seinem Innersten glaubte, daß niemand ihn wirklich verstehen könnte. Dadurch wirkte er ziemlich arrogant und verschlossen."
    "Vielleicht ist in er in Wahrheit ein ganz armer Hund!" murmelte Jo.
    Die Vermieterin bestätigte das mit einem Nicken. "Das ist auch meine Meinung. Aber wenn er nicht bald auftaucht, um seine Miete zu zahlen - dann muß ich ihn hinauswerfen. Halten Sie mich nicht für herzlos, aber um auf die Einnahmen verzichten zu können, dazu bin ich selbst ein zu armer Hund."
    "Verstehe", murmelte Jo, während sein Blick zurück zu der Broschüre ging. Und dann fiel ihm etwas ins Auge, das zwar verdammt klein gedruckt, dafür aber auch viel interessanter war, als das ganze Gewäsch von Finsternis, Tod und Jenseits. Das sogenannte ZENTRUM hatte nämlich auch eine Adresse.
    Ein Postfach in Tucson, Arizona.
    Jo pfiff durch die Zähne.

    *

    Am nächsten Mittag saß Jo Walker im Büro seines Freundes Tom Rowland. Der Captain der Mordkommission ließ sein beträchtliches Gewicht auf einen Stuhl plumpsen und machte ein ziemlich verknittertes Gesicht.
    "Was ist los, Tom?" fragte Jo. "Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen!"
    Rowland atmete tief durch schnappte ersteinmal nach Luft. Als er genug davon eingesogen hatte, schnaubte er: "Welche Laus mag das schon gewesen sein, Jo!"
    "Ich bin gespannt!"
    "Du natürlich! Mit deinen verdammten Extrawürsten. Stephenson, unser Schrift-Experte wird wahrscheinlich für mindestens ein halbes Jahr sauer auf mich sein, weil ich durchgesetzt habe, daß deine Sache vorgezogen wird!"
    Jo zuckte mit den Schultern.
    "Dieser Stephenson wird sich schon wieder beruhigen! Da bin ich mir sicher!"
    "Du kennst ihn nicht! Er ist ein Könner seines Fachs, aber auch der schlimmste Giftzwerg, den ich in unserem Laden kenne!"
    Jo erwiderte ironisch: "Ich kenne aber dein diplomatisches Geschick, Tom! Du wirst das schon wieder hinbiegen!"
    Rowland knurrte etwas Unverständliches und machte eine eindeutig ärgerliche Geste.
    "Ich hoffe, du revanchierst dich mal!" kam es unwirsch zwischen seinen Lippen hindurch. Dann lachten sie beide.
    "Bei nächster Gelegenheit. Das weißt du doch, Tom!"
    "Ich werde dich beim Wort nehmen, Jo!"
    "Nun komm schon, Tom! Heraus damit! Was ist bei der Sache herausgekommen?"
    Rowland lehnte sich etwas zurück. Er schien es zu genießen, Jo jetzt ein paar Sekunden zappeln lassen zu können.
    Dann sagte er: "Zunächst eine gute Nachricht, Jo."
    "Das höre ich gerne!"
    "Dieses Mädchen - Kimberley Morgan - ist bisher noch nicht irgendwo als Leiche aufgetaucht. Ich weiß, daß das nichts heißen muß, aber immerhin liegt sie noch in keinem New Yorker Leichenschauhaus aufgebahrt."
    "Und die schlechte Nachricht?" erkundigte sich der Privatdetektiv.
    Tom Rowland zuckte mit den breiten Schultern und machte: "Tja... Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber unser Experte sagt, daß dieser Brief auf keinen Fall von Kimberley geschrieben wurde. Die Vergleichsproben belegen das!"
    Jo stutzte.
    "Er ist sich absolut sicher?"
    "Ja. Dieser Brief wurde gefälscht und es scheint ganz so, als hätte sich jemand damit ziemlich große Mühe

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