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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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faul ist, werden die Kollegen es herausbekommen."
    "Sie werden schon wissen, was richtig, ist, Mister Walker. Ich setze mein ganzes Vertrauen in Sie!"
    "Das weiß ich zuschätzen. Haben Sie noch den Umschlag, in dem der Brief gekommen ist?"
    Harry Morgan griff in die Innentasche seines Jacketts und zog das Couvert augenblicklich hervor.
    "Hier!"
    "Hm...", machte Jo. "Abgestempelt in Tucson, Arizona. Kennen Sie übrigens diesen Morris, der im Brief erwähnt ist?"
    "Flüchtig. Ich glaube Clansing ist sein Nachnahme. Kimberley ist mal mit ihm bei mir vorbeigekommen, um mich um einen Extra-Scheck anzubetteln. Ich habe ihn nie wieder gesehen." Er machte eine unbestimmte Geste mit den Händen. "Irgendwie..."
    Jo zog die Augenbrauen hoch.
    "Ja?"
    "Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber dieser Clansing schien einen sehr starken Eindruck auf Kimberley gemacht zu haben." Er blickte Jo offen an und setzte dann nach einer kleinen Pause hinzu: "Ein seltsamer Kauz. Trug nur schwarze Sachen - genau wie Kimberley später auch. Und als ich ihm die Hand gab, sah ich, daß er so eine seltsame Tätowierung auf dem Handballen hatte. Sah fast aus wie ein Sheriff-Stern."
    "Ein Pentagramm!" stellte Jo fest.

    *

    Jo brachte den Brief bei Captain Rowland vom Morddezernat Manhattan C/II vorbei. Tom Rowland war nicht nur sein Freund, sondern ihm auch noch mehr als einen Gefallen schuldig. Der übergewichtige Captain würde Kimberleys Brief unter die Lupe nehmen lassen. Ein Foto von Kimberley ließ er auch dort. Immerhin war es ja möglich, daß ihre Leiche plötzlich irgendwo auftauchte.
    Wunder konnten allerdings alle Experten und Labors zusammen nicht vollbringen. Vor morgen Mittag war das Ergebnis nicht zu erwarten, selbst wenn Rowland Dampf machte.
    Und er würde Dampf machen, darauf konnte sich Jo verlassen.
    Die Zeit bis dahin würde Kommissar X allerdings keineswegs ungenutzt verstreichen lassen.
    Morris Clansing, Kimberleys Freund, war es sicherlich wert, sich ein bißchen genauer mit ihm zu befassen. Seine Adresse hatte Jo Walker aus dem Adreßbuch, das in Kimberleys Nachttisch gelegen hatte. Clansings Wohnung war auch in SoHo gelegen - aber längst nicht so nobel wie die von Kimberley Morgan, was wohl daran lag, daß er keine reichen Eltern im Hintergrund hatte.
    Clansing bewohnte ein Zimmer zur Untermiete.
    Wahrscheinlich aber würde man ihm die Sachen bald vor die Tür setzen, denn er war mit der Miete im Rückstand und zudem unauffindbar. Wenn stimmte, was in dem Brief stand, dann war er jetzt mit Kimberley unterwegs 'an die Westküste'. Eine reichlich vage Angabe, die ganz danach klang, als sollte dadurch jeder entmutigt werden, der eventuell auf die Idee kam, ihr nachzureisen.
    Jo sprach mit der Vermieterin.
    Sie war eine kräftige, untersetzte Frau mit mehreren halbwüchsigen Kindern, die einen Teil ihrer Wohnung vermietete, um über die Runden zu kommen. Sie war auf die Einnahmen angewiesen, seit ihr Mann sich vor einem Jahr auf Nimmerwiedersehen aus dem Staub gemacht hatte. Jedenfalls erzählte sie das Jo.
    Jo deutete auf die Tür zu Morris Clansings Zimmer.
    "Haben Sie einen Schlüssel?"
    "Ja. Aber ich weiß nicht, ob ich Sie da so hineinlassen darf. Schließlich sind sie ja..."
    "...ein Privatschnüffler, ich weiß." Jo lächelte gewinnend. "Aber vielleicht ist dort irgendein Hinweis, durch den ich Ihren Untermieter schneller finde! Und das kann doch auch nur in Ihrem Interesse sein, oder? Schließlich schuldet er Ihnen ja noch ein paar Dollar, wenn ich recht verstanden habe!"
    Das leuchtete ihr ein und so machte sie ihm auf.
    Zusammen gingen sie in das Zimmer, in dem es ziemlich dunkel war. Die Vorhänge waren fast gänzlich vor die Fenster gezogen. Auf der einen Seite des Raumes ging ein mannsgroßes Poster, das ein blutrotes Pentagramm zeigte - ein Motiv, wie Kimberley es in Öl gebracht hatte. Auf der anderen Seite hing ein ähnliches Bild. Es zeigte ein umgedrehtes Kreuz - das Symbol Satans.
    Während Jo den Blick umhergleiten ließ und dann in einem Stapel von Zeitschriften und Broschüren herumstöberte, erzählte Clansings Vermieterin ihm einen halben Roman über das Leben ihres Mitbewohners.
    Danach war Clansing ein mehr oder weniger arbeitsloser Schauspieler. Sein Traum war der Broadway gewesen und er hatte es auch tatsächlich geschafft, einmal eine Nebenrolle zu ergattern. Aber dann war nichts mehr gelaufen, von ein paar Werbespots abgesehen. Das Geschäft war eben ziemlich hart.
    "Und dann", so

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