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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gemacht, um ein überzeugendes Ergebnis vorzulegen."
    Jo nickte nachdenklich.
    Immerhin war ja auch Kimberleys Vater felsenfest davon überzeugt gewesen, daß der Brief von seiner Tochter geschrieben worden war.
    "Waren noch irgendwelche anderen Spuren zu finden? Fingerabdrücke oder soetwas?"
    Rowland schüttelte den Kopf.
    "Nein, Fehlanzeige."
    Jo seufzte.
    "Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein!"
    Rowland lachte heiser. "Wenn jemand schon einen so großen Aufwand treibt, um einen Brief zu fälschen, wird er auch peinlich genau darauf achten, nicht gewissermaßen seine Unterschrift zu hinterlassen!"
    "Auch wieder wahr."
    Jo erhob sich und knöpfte sich sein Jackett zu.
    "Was hast du vor, Jo?"
    Kommissar X ließ ein dünnes Lächeln über seine Lippen huschen und erwiderte: "Eine kleine Reise nach Arizona."
    "Was du zu finden versuchst, ist die berühmte Stecknadel im Heuhaufen, nicht wahr?"
    "Ja, aber wahrscheinlich steht dieser Heuhaufen in Tucson und Umgebung. Der angeblich von Kimberley geschriebene Brief kam von dort... Es gibt dort ein ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN UND PERSÖNLICHKEITSBILDUNG. Ein Postfach. Könntest du nicht mal bei deinen Kollegen dort anfragen, ob die etwas über diesen Verein vorliegen haben?"
    Rowland blies erst die fleischigen Wangen auf, als wäre er Louis Armstrong und seufzte dann gut hörbar.
    "Okay, Jo. Weil du es bist!"
    Jo ging zur Tür und drehte sich vor dem Gehen noch einmal um.
    "Könnte ja sein, daß dieses ZENTRUM nicht ganz koscher ist."

    *

    "Hat Tom Rowlands Anfrage in Tucson eigentlich irgendetwas gebracht?" erkundigte sich April Bondy an ihren Chef Jo Walker gewandt, der am Steuer eines Chevrolets saß.
    "Nein", antwortete Jo. "Aus irgendeinem Grund wurde Toms Telex gar nicht beantwortet!" Er zuckte mit den Schultern.
    Von New York aus hatten sie den Flieger nach Phoenix genommen und von dort aus einen weiteren auf den kleinen Airport von Tucson, Arizona.
    Das erste, was Jo sich dann besorgt hatte, war eine Automatic-Pistole vom gleichen Typ, wie er sie auch sonst stets bei sich trug.
    Flugreisen waren zwar eine feine und vor allem schnelle Sache, aber aus verständlichen Gründen hatten die Airlines etwas gegen bewaffnete Passagiere.
    Jetzt saß Jo mit seiner Assistentin in einem Leihwagen und ließ diesen über die breite Main Street von Tucson donnern.
    "Wo fangen wir an, Jo?" fragte April, die ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Kein Wunder, die Zeitumstellung machte ihr zu schaffen. "Vielleicht ist der Brief nur aus Tucson abgeschickt worden, um jeden irrezuführen, der versucht, Kimberleys Spur zu folgen!"
    Jo nickte.
    "Ja, daran habe ich schon gedacht. Aber da war noch dieses Postfach. Es könnte Zufall sein, aber daran mag ich irgendwie nicht so recht zu glauben."
    Im Post Office von Tucson standen sie dann wenig später vor einer Wand mit nummerierten Fächern.
    Die Nummer des ZENTRUMS FÜR ESOTERISCHE STUDIEN war auch dabei. Jo warf einen Blick in eines der ausliegenden Telefonbücher. Aber das ZENTRUM hatte weder Telefonnummer noch Adresse in Tucson und Umgebung. Merkwürdig war das schon.
    "Vielleicht ist dieser komische Verein nicht an Öffentlichkeitsarbeit interessiert!" meinte April.
    "Und die Broschüre in Morris Clansings Zimmer?" wandte Jo ein und schüttelte dann energisch den Kopf.
    April verschränkte die Arme vor der Brust.
    "Stimmt auch wieder." Sie verdrehte etwas ihre blauen Augen. "Und was machen wir jetzt mit diesem Postfach? Es scheint mir irgendwie eine Sackgasse zu sein."
    Aber da war Jo ganz anderer Ansicht.
    "So ein Postfach wird doch vermutlich regelmäßig von seinem Besitzer geleert."
    "Anzunehmen, Jo."
    "Also braucht man nur abzuwarten."
    "Und wenn der Betreffende das Fach nur einmal monatlich leert?"
    Jo verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.
    "Dann haben wir Pech gehabt."
    Sie stemmte die Arme in die Hüften und legte ihre ganze Empörung in diese Geste. "Das ist doch dein Ernst! Wir sollen uns hier auf unbestimmte Zeit die Beine in den Bauch stehen?"
    Jo versuchte, es ihr schonend beizubringen.
    "Ich dachte, daß du hier erst einmal ein bißchen die Augen aufhältst, während ich beim örtlichen Polizei-Chief vorbeischaue, um..."
    "Um dich zu verdrücken, Jo! Ich hab's doch geahnt!"
    Kommissar X faßte seine schmollende Assistentin bei den zierlichen Schultern. Einen begeisterten Eindruck machte sie nun wirklich nicht.
    "Ist ja nicht für lange! Ich bin bald wieder zurück!"
    Und damit war er schon

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