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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Morgan und ein Toter, den man irgendwo zwischen den Kakteen am Highwayrand abgelegt hatte, trugen dasselbe Symbol als Tätowierung am Handballen. Möglich, daß sie derselben Sekte, demselben düsteren Kult angehörten. Und was hatte dieses mysteriöse ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN damit zu tun?
    Vielleicht gar nichts.
    Vielleicht war es aber auch der Schlüssel zu der ganzen Geschichte. Schließlich wäre es nicht das erste Mal gewesen, daß sich hinter einem sogenannten 'Studienzentrum', einer Stiftung oder ähnlichem nichts anders, als eine Sekte verbarg, die ihre Mitglieder auf kriminelle Weise unterdrückte, ausbeutete - und in diesem Fall möglicherweise sogar ermordete.
    Und wenn diese Morde tatsächlich rituelle Tötungen - Menschopfer - waren, dann war es natürlich unmöglich, das in aller Öffentlichkeit zu tun und sich dazu zu bekennen.
    Es lag auf der Hand, daß ein Kult, der so etwas praktizierte, sich tarnen mußte.
    "Tut mir Leid, daß ich Ihnen nicht helfen konnte!" hörte Jo Millands Stimme. Aber es klang nicht sehr bedauernd. Er schien zu hoffen, daß sich der Privatdetektiv bald davonmachte. Irgendwie konnte Jo ihn auch verstehen.
    Warum sollte der Polizist auch annehmen, daß irgend so ein dahergelaufener fremder Privatschnüffler von der anderen Seite des Kontinents einen Fall löste, bei dem die örtliche Polizei ganz offensichtlich schon kapituliert hatte.
    "Macht nichts!" murmelte Jo.
    Gemeinsam verließen sie das Archiv.

    *

    Jo Walker glaubte seinen Augen nicht zu trauen und er mußte zweimal hinsehen, um es wirklich zu glauben.
    "Was ist los?" fragte Milland.
    "Der Kerl dort..."
    "Bei den Phantombildern?"
    "Ja." Jo ging hin, nahm das Foto von Clansing und hielt es daneben. "Sieht ihm doch sehr ähnlich, oder?"
    Milland verzog das Gesicht.
    "Mit diesen Phantombildern ist das so eine Sache. Er könnte sein oder auch nicht. Ich würde mir da nicht zu viele Hoffnungen machen, Mister Walker."
    "Weswegen wird dieser Mann denn gesucht?"
    Milland machte eine unbestimmte Geste mit der Rechten. "Irgendeine Schießerei an einer Highway-Tankstelle. Er hat außerdem einen Lastwagen gestohlen."
    "Welche Tankstelle war das?"
    "Sie bekommen aber auch nie genug, was?"
    "Das ist mein Job!"
    "Wenn Sie mir versprechen, mich nie wieder zu belästigen, suche ich Ihnen die Tankstelle heraus."
    Jo grinste.
    "Ich verspreche Ihnen, daß ich das nächste Mal ihrem Chief auf die Nerven gehen werde. Vorausgesetzt, ich treffe ihn."
    Später sollte Jo noch merken, daß das alles andere als eine gute Idee war.

    *

    April gähnte zum dritten Mal innerhalb von fünf Minuten und blickte ziemlich genervt auf die Uhr an ihren Handgelenk.
    Die Sekunden schienen zäh wie Sirup dahinzurinnen.
    Jo war jetzt schon eine ganze Weile weg und sie stand immer noch da und versuchte möglichst unauffällig, die Postfächer im Auge zu behalten.
    Eine aufregende Sache war das! Jede Bürotätigkeit war dagegen eine unwahrscheinlich spannende Angelegenheit. Und das Schlimmste war: Vermutlich kam bei der ganzen Aktion überhaupt nichts heraus! Vielleicht mußte sie hier stundenlang stehen, ohne daß es sie und Jo auch nur ein bißchen näher an Kimberley Morgan heranbrachte.
    Innerlich fluchte sie, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen.
    "Na, haben unsere Freunde ihre Post inzwischen abgeholt?" hörte sie dann jemanden hinter sich sagen und wirbelte herum.
    Es war Jo.
    "Na, endlich!"
    "Es hat ein bißchen länger gedauert!"
    "Hier hast sich nichts getan. Vielleicht bekommen diese Esoteriker ja auch gar keine Post, Jo. Wäre doch möglich, oder?" Sie lachte und setzte ironisch hinzu: "Wahrscheinlich übertragen die ihre Botschaften durch außersinnliche Wahrnehmung!"
    "Das glaube ich nicht."
    Jos Blick ging an April vorbei zu den Postfächern.
    Ein blasser, schwarzbärtiger Mann stand am Postfach des Esoteriker-Zentrums und blickte sich mehrfach um. Dann erst steckte er den Schlüssel ins Schloß, um die Post zu holen. Er drehte sich erneut um, ganz so, als würde er etwas Verbotenes tun und wüßte es.
    "Was machen wir jetzt?" flüsterte April.
    "Erst mal abwarten."
    Jo hatte plötzlich den Arm um sie gelegt und sie an sich gepreßt. Sie sahen jetzt aus wie ein Liebespaar und würden dem Schwarzbart nicht weiter verdächtig erscheinen.
    Leider war es nichts weiter als eine Tarnung.
    April hätte nichts dagegen gehabt, wenn es auch der Wirklichkeit entsprochen hätte, aber da hatte sie bislang bei Kommissar X auf Granit

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