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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Staub wirbelte auf. Der Boden war trocken, aber wenn es hier einmal regnete - was selten genug vorkam - dann gab es vermutlich überhaupt kein weiterkommen mehr.
    Auf so einem Gelände war der Landrover natürlich gegenüber einem für den Asphalt gedachten Chevrolet im haushohen Vorteil.
    Er verschwand hinter einem Hügel und nachdem sich schließlich auch Jos Chevy den Hang hinaufgequält hatte, war er verschwunden.
    "Wir haben ihn verloren!"
    Das war April und sie klang ziemlich ärgerlich.

    *

    Einige Minuten später hatte Jo den Chevy gestoppt und war ausgestiegen. Er stand an einer Art Gabelung. Der breitere Weg ging geradeaus weiter, ein schmalerer zweigte in Richtung Osten ab und führte in ein felsiges, unübersichtliches Gebiet.
    Jo blickte auf den Boden und sah die Spuren, die die Reifen des Landrovers hinterlassen hatten. Die Sache war klar. Der Landrover war ostwärts gefahren.
    "Wenn ich gewußt hätte, wohin die Reise geht, hätte ich einen Jeep ausgeliehen!" sagte Jo, als er wieder am Steuer saß und den Chevy über die Piste ruckeln ließ.
    "Ich hoffe, du findest den Weg auch wieder zurück in die Zivilisation, Jo!"
    "Du wirst doch daran nicht etwa zweifeln?" lachte Jo.
    April strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
    "Wie käme ich dazu! Ich hoffe nur, daß wir keine Panne haben! Der Fußmarsch zur nächsten Tankstelle dürfte kein Vergnügen sein!"
    Jo lächelte dünn.
    "...und wenn man in die falsche Richtung läuft kann man laufen, bis man schwarz wird!"
    Sie passierten ein Schild mit der Aufschrift: PRIVATGELÄNDE. BETRETEN VERBOTEN.
    Jo pfiff durch die Zähne.
    "Jetzt wird es interessant!"
    Die Piste führte dann an schroffen Felsen vorbei durch ein enges Tal, daß sich schlauchartig hinzog.
    Und dann krachte ein Schuß, der in diesem Tal wie eine ganze Salve klang und mehrfach widerhallte.
    Der Chevrolet brach zur Seite aus und Jo wußte sofort, daß es einen Reifen erwischt hatte.
    "Runter!" zischte April zu, obwohl das gar nicht mehr nötig war, denn das blonde Minnesota-Girl hatte sich längst niedergekauert.
    Ein weiter Schuß wurde abgefeuert, schien aber ins Nichts zu gehen. Mit einem Ruck kam Jo der seitwärts über den steinigen Boden rutschende Chevy zum Stehen.
    Jo ließ die Tür aufspringen. Sein Griff ging zur Automatic. Er riß die Waffe heraus, ließ sich aus dem Wagen fallen und rollte sich auf dem Boden herum, feuerte einmal und war dann eine Sekunde später hinter einem Felsen in Deckung gegangen.
    Er hatte nicht genau erkennen können, woher die Schüsse gekommen waren, aber wenn ihn nicht alles täuschte, dann waren es verschiedene Richtungen gewesen.
    Er fluchte innerlich.
    Eine schöne Falle war das, in die er da zusammen mit April getappt war. Andererseits bestärkten die Schüsse nur sein Gefühl, auf der richtigen Fährte zu sein.
    Jo wollte aus seiner Deckung heraustauchen, aber ein paar Schüsse wurden in seine Richtung geschickt und pfiffen ihm um die Ohren. Manche kamen gegen den harten Fels und wurden als gefährliche Querschläger weitergeschickt. Es blieb ihm nichts anderes, als erst einmal den Kopf einzuziehen.
    Und er konnte nur hoffen, daß April dasselbe tat...
    Er hörte Schritte. Und jetzt war auch klar, daß es mehrere sein mußten, die sich da durch Jos und Aprils Anwesenheit gestört fühlten.
    Dann hörte Kommissar X die Stimme seiner Assistentin.
    "Jo!"
    Er kam etwas höher und sah sie in den Armen eines kräftigen Mannes, der ganz so aussah, als ginge er mindestens zweimal die Woche in ein Fitness-Center.
    Jo ließ seine Automatic herumwirbeln, blickte aber im nächsten Augenblick in mindestens drei verschiedene Gewehr- und Pistolenmündungen.
    "Waffe fallen lassen!" sagte einer von ihnen. Es war der blasse, schwarzbärtige Mann aus dem Landrover.
    Jo hielt es für besser, dem Befehl des Schwarzbarts erst einmal Folge zu leisten. Er konnte versuchen, was er wollte - es hätte keinen Sinn gehabt. Die Automatic fiel also in den Staub.
    Jo fragte: "Zufrieden?"
    Aber das reichte ihnen keineswegs.
    Der Schwarzbart bewegte die Baretta in seiner Rechten hin und her. Ein Zeichen, daß die anderen sofort begriffen. Drei Mann stürzten sich von vorne, von hinten und von der Seite auf den Privatdetektiv und packten ihn ziemlich roh.
    Jo Walker war klug genug, sich nicht dagegen zu sperren. Die anderen hatten einfach die überzeugenderen Argumente in Form der auf ihn gerichteten Waffen. Und außerdem hatte einer von ihnen sich April gegriffen.
    Jo

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