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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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zuckte ungerührt mit den Schultern.
    "Dafür werde ich bezahlt!" meinte er.
    Chief Terrance warf Walker einen Blick zu, der glatt vermuten lassen konnte, daß ihm diese Antwort nicht gefiel. Um seine Mundwinkel stand ein verkniffener Zug in seinem Gesicht.
    "Gehört Staub aufwirbeln auch zu den Dingen, für die Sie bezahlt werden, Walker?" erkundigte er sich - nicht ohne eine gewisse Portion Gift in der Stimme.
    "Manchmal schon", gab Jo zurück. Aber darum ging es jetzt wirklich nicht und deshalb setzte er noch hinzu, bevor der andere etwas erwidern konnte: "Hören Sie, Chief. Ich weiß, wer hinter den Ritualmorden steht. Und wenn ein weiterer verhindert werden soll, dann muß jetzt schnell gehandelt werden!"
    "Ach, ja?"
    Chief Terrance warf Jo einen seltsamen Blick zu, den dieser einfach nicht zu deuten wußte. Aber Jo spürte schon, daß er nichts Gutes bedeuten konnte.
    Es roch nach Schwierigkeiten - und zwar meilenweit gegen den Wind.
    Ein arroganter Provinz-Sheriff, der es nicht aushalten kann, wenn die private Konkurrenz etwas effizienter arbeitet! schoß es Jo Walker durch den Kopf. Diese verdammte Eitelkeit... Jo hoffte nur, daß es nicht am Ende auf Kosten von Kimberley Morgan gehen würde.
    Terrance verzog das Gesicht. "Kommen Sie in mein Büro, Schnüffler! Da können wir alles weitere besprechen!"
    Wenig später saß Terrance hinter seinem Schreibtisch und bot Jo einen Stuhl an, aber hatte nicht die geringste Lust, sich gemütlich hinzusetzen.
    So knapp und präzise berichtete er dem Chief, was geschehen war und was er von dem toten Morris Clansing wußte.
    Aber Chief Terrance schien von der Story, die Jo ihm da auftischte, nicht besonders überzeugt zu sein. Er verdrehte die Augen und schien nur mit halben Ohr hinzuhören.
    "Kimberley Morgan ist vielleicht noch am Leben", erklärte Jo eindringlich. "Aber wenn wir sie retten sollen, dann muß jetzt schnell etwas geschehen!"
    Chief Terrance lachte heiser und schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.
    "Und was soll Ihrer Meinung nach geschehen, Mister Walker? Dieses Studienzentrum da draußen in der Wüste hat nie irgend jemandem Ärger gemacht. Und jetzt kommen Sie mit einer wilden Sekten-Story von schwarzen Messen und Menschenopfern, die ihnen ein Mann aufgetischt hat, der offenbar halb verrückt vor Angst war!"
    Jo Walker nickte.
    "Ja, Clansing war halb verrückt vor Angst! Und er hatte Grund dazu! Denn bevor ich ihn hier her bringen konnte, um ihn auspacken zu lassen, da war er schon tot!"
    Terrance machte eine unbestimmte Geste mit den Händen und hob ein wenig die Schultern. "Mister Walker... Ist Ihnen das noch nie passiert, daß Sie ein Zeuge hereingelegt hat? Dieser Clansing ist wahrscheinlich der Mann, der in eine Schießerei an einer Highway-Tankstelle verwickelt war."
    "Weil Satans Kinder hinter ihm her waren. Kimberley Morgan haben sie gekriegt, er hatte Glück!"
    "Verdammt noch mal, das sind doch alles nur Vermutungen! Das reimen Sie sich so zusammen oder Clansing hat es Ihnen untergejubelt! Wollen Sie mal meine Version hören, Walker?"
    Jo verzog das Gesicht.
    "Da bin ich aber gespannt!" meinte er - nicht ohne ironischen Unterton.
    "Die medizinischen Untersuchungen an der Leiche, die in ihrem Chevy war, sind noch keinesfalls abgeschlossen, aber kurz bevor Sie kamen, habe ich noch mit dem Arzt gesprochen."
    "Ich hoffe nicht, daß Sie jetzt auch noch in Frage stellen, daß Morris Clansing durch eine Kugel gestorben ist!" murmelte Jo zwischen den Zähnen hindurch.
    Unterdessen erhob sich Chief Terrance von seinem Sessel, trat nahe an den Privatdetektiv heran und verschränkte dabei die Arme.
    "Dieser Clansing war vermutlich drogensüchtig, Walker!"
    "Was Sie sind nicht sagen." Das überraschte Jo nun wirklich nicht - nach allem was er über ihn und Kimberley inzwischen wußte. Das Gegenteil wäre schon weitaus verwunderlicher gewesen.
    "Seine Nasenschleimhäute sind vom Schnupfen völlig zerstört."

"Abgesehen davon, daß so etwas auch durch den Gebrauch von Nasensprays gegen Heuschnupfen kommen kann - was hat das damit zu tun, daß eine junge Frau in Lebensgefahr schwebt? Wenn es nicht ohnehin schon zu spät ist!"
    "Das will ich Ihnen sagen!" Terrance holte tief Luft blies sich auf wie ein Ballon. "Ich reime mir das so zusammen, Walker: Dieser Clansing hatte mit der Drogenszene zu tun. Wahrscheinlich ein Kleindealer oder so etwas." Er zuckte mit den Schultern. "Kommt doch vor, daß solche Leute sich mit den Falschen anlegen, oder etwa

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