Private Dancer
krachneu und in einem Stil gebaut, dem ich keinen Namen geben kann. Es erinnerte mich an den Geldspeicher von Dagobert Duck, nur größer. Ringsherum gab es keine anderen Häuser, sondern nur Wald und Feld. Trotz der Strenge des Hauses gefiel es mir ziemlich gut. Es war weiß gestrichen, hatte ein Flachdach, viele hohe Fensterwände und es war hübsch beleuchtet. Massimo führte mich über eine kleine Treppe zu einer Doppeltür aus glänzendem, schwarz lackiertem Holz und silbernen Türgriffen. Er klingelte und sagte seinen Namen und irgendetwas auf Italienisch durch die Sprechanlage. Die Tür schwang auf und er trat vor mir ein. Wir standen in einem weißen, nicht besonders großen aber hohen Raum, indem sich außer ein paar grünen Pflanzen nichts befand. Es gab links, rechts und geradeaus jeweils eine Tür. „Warten Sie bitte hier,” sagte Massimo und verließ den Raum durch die linke Tür. Ich erinnere mich, dass ich die ganze Zeit, schon auf der Fahrt zum Haus, die Filmmelodie des Paten im Kopf hatte und jetzt in diesem schönen, weiß gefliesten, sicher unheimlich teurem aber irgendwie bedrückendem Raum fragte ich mich das erste Mal, ob es wohl wirklich so schlau von mir war, niemandem zu sagen wo ich war. Ich kramte schnell in meiner Hosentasche nach meinem Handy, um meinen Bruder anzurufen. Doch grade als ich das Tastenfeld entsperrt hatte, ging die vor mir liegende Tür auf und ein Mann in schwarzem Anzug und gegelten , schwarzen Haaren (nein, nicht Massimo) kam mit einer Umarmung und einem Lächeln auf mich zu und sagte laut : „Ey Pietro! Ich freue mich, ich freue mich,” Er deutete eine weitere Umarmung an und reichte mir die Hand, ich entgegnete meine und ich glaube, wenn ich meine Augen noch weiter aufgerissen hätte, wären sie heraus gefallen. Ich war völlig überfordert mit allem was hier passierte! „Sie müssen mein guter Freund Pietro sein! Massimo hat Sie gut hierher gebracht, nicht wahr? Ich bin Alfredo Clerici, der Anwalt von Ihrem Auftraggeber, Philippo DiCaro. Kommen Sie, kommen Sie, wir gehen schnell noch in mein Büro, um die Formalitäten zu klären.“ Ich wusste überhaupt nichts zu entgegnen und hatte das Gefühl, dass es sowieso nichts bringen würde irgendeine Frage zu stellen oder gar zu widersprechen, deshalb lächelte ich ein wenig scheu und folgte. Wir gingen durch die gleiche Tür wie zuvor Massimo und waren in einem weiteren, diesmal größeren, weißen Raum, in dem es wiederum drei weitere Türen gab. Der Raum war allerdings mit vielen schönen Lounge Sesseln und Tischen ausgerichtet, ein riesiger Kamin war in eine Wand eingelassen und das Feuer erleuchtete den Raum, es sah gigantisch aus! „Si prega di contattare, bitte Pietro, setzen Sie sich, was wollen Sie trinken?” Ich tat wie geheißen, „Oh, Danke, ich hätte gerne ein Glas Wasser.”
„Wasser?” fragte Alfredo ungläubig, doch dann lächelte er und sagte „Bene, Bene.” Mir fiel auf, dass eine der Türen im Gegensatz zu den anderen nicht aus weiß lackiertem Holz war, sondern wie eine Stahltür aussah und ich fragte mich, ob dahinter wohl die Folterkammer wäre. Alfredo fiel anscheinend auf, dass ich die Tür anstarrte und er erklärte mit leichtem Akzent und einem für mich nicht zu deutendem Lächeln: „Dahinter ist der Partyraum, wir feiern gerne Partys…viele…schöne…”
„Wie schön,” entgegnete ich und ich glaube meine Stimme wurde leicht brüchig. Er gab mir den Vertrag in dem stand, dass ich keine Informationen nach draußen tragen durfte und ich unterzeichnete. Danach gab er mir den Scheck…
Zuerst glaubte ich es sei ein Witz und sagte das auch mit misstrauischer Stimme, dann lachte ich kurz als er fragte, ob es nicht genug sei und als mir klar wurde, dass wir uns tatsächlich auf diese Summe einigten, war ich vollkommen davon überzeugt nie wieder lebend aus diesem Haus heraus zu kommen!
“Kommen Sie, kommen Sie, ich zeige Ihnen die Küche.” Wir gingen durch einige weitere Räume und Flure und ich machte anhand der Dinge, die darin standen, ziemlich große Augen. Da ich noch immer an den Vertrag gebunden bin, kann ich leider nicht viele Informationen preisgeben und Herr DiCaro ist der einzige meiner Kunden den ich nur ungern verärgern würde. Die Gegenstände in diesem Anwesen waren allerdings sehr speziell. Die „Normalen”, die man auch in anderen Häusern als Einrichtung bezeichnet, und die nicht so normalen sowieso!
(Herr DiCaro war übrigens der erste
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