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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Porsani
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aus irgendeinem Grund Kopfschmerzen und sie sagte dann immer: „Sagen wir einfach, du hättest Urlaub gemacht!” Na ja, war ja auch hauptsächlich so…
     
    Ein großer Unterschied zwischen Köchen und Steuerberatern ist, dass Köche wirklich viel arbeiten, um an ihr Geld zu kommen. Alexandra hatte ich noch nie arbeiten sehen. Sie schimpfte mit mir, schrie mich an, drohte mich als Klienten abzulehnen, wenn ich nicht einsichtiger würde, schnaubte ganze DIN A4 Stapel vom Schreibtisch und  schluckte Bachs Notfalltropfen wenn sie mich sah, aber gearbeitet??? Kann ich mich nicht erinnern….
     
    Darüber hinaus unterscheiden wir uns im Stundenlohn. Sie bekam fast zehnmal so viel wie ich pro Stunde und ich erklärte ihr, dass das meiner Meinung nach an Zuhälterei erinnerte. Schließlich war ich derjenige, der gearbeitet hatte und sie diejenige, die für's Verzweifeln kassierte. So richtig kapiert, was sie macht, hab ich eigentlich nie. Aber das Finanzamt ließ mich immer in Ruhe, wenn ich zu ihr ging und ab und zu mal was abgab…
     
    Um ehrlich zu sein weiß ich natürlich, dass Alexandra Recht hatte, wenn sie ständig über mich meckerte. Ich hatte in Betriebswirtschaftslehre eine Abiturprüfung abgelegt und bestanden und kannte den ein oder anderen Vorgang… allerdings sah ich es nicht ein, Alex die ganze Arbeit abzunehmen indem ich meine Bücher selbst in Ordnung hielt. Wenn sie schon die viele Knete bekam, dann sollte sie auch was dafür tun!
     
    Im Grunde mögen wir uns… glaube ich …aber manchmal braucht man auch jemanden, mit dem man sich trifft, um sich gehörig und über die Maßen zu zoffen!… Ja das ist es eigentlich …eine jahrelange, wohltuende und angenehme „Streit-schaft” die ich nicht mehr missen möchte. Ich bin gespannt was sie sagt, wenn ich ihr erzähle, dass ich das hier alles in meinem Buch veröffentliche. Das wird der Hammer! Vielleicht schaff ich es dann endlich mal sie zum Weinen zu bringen.*freu*
     
    A wie: Allerliebst
    L wie: Lustig
    E wie: Elegant
    X wie: Bitte schlag mich nixxx!
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    13
    Giulia
     
     
    Was mich bei meiner Wahl zu der Ausbildung zum Koch bestärkte, oder besser, was mir an der Vorstellung, einmal Koch zu werden, schon immer gefallen hat war, dass ich die Möglichkeit haben könnte, auf der ganzen Welt zu arbeiten. Die Welt stand mir offen, ich musste mich nur trauen. So hatte ich in meiner Zeit als privater Koch in vielen europäischen Ländern und ab und zu sogar in Kanada gearbeitet (später ein wenig mehr dazu). Aber kein Auftrag war so schön, so tiefgründig und so emotional wie die zehn Tage bei Giulia. Und dabei hatte sie mich gar nicht wirklich engagiert. Es war wie, so oft in meinem Leben, ein Zufall, der mich nun zu ihr geführt hatte (ich liebe Zufälle).
    Palma de Mallorca, wenn ich diese Worte höre oder lese, vergrößert sich mein Herz um das zehnfache, alles atmet Freude und Erholung, Glanz und Lebendigkeit! Es gibt viele Leute, die bei dem Wort „Mallorca“ an Party, Sauferei und Unzüchtigkeit denken, aber das ist ein sehr eingeschränkter Blick, der meiner Meinung nach einfach nur falsch ist! Ich reise jedes Jahr nach Mallorca und jedes Jahr an die Playa de Palma und ich liebe es einfach! Zugegeben: Party ,Sauferei und Unzüchtigkeit ist nix, was ich grundsätzlich ablehne… aber die Möglichkeiten in Playa de Palma sind viel größer und man kann dort genau so gut einen erholsamen und ruhigen Urlaub verbringen(fragen Sie meine Großeltern, die sind nämlich jedes Jahr mit dabei!). Und diese Mischung macht es für mich einfach perfekt. Ich finde die Vorstellung gruselig, in der Karibik auf einem einsamen Strand zu liegen, mein Hotelgelände nicht verlassen zu dürfen, weil ich sonst erschossen werde und mir in meinem fünf Sterne Hotel Zucker in den Arsch blasen zu lassen, während die Bevölkerung unter Trinkwassermangel leidet… Zurück zu Giulia.
     
    Als ich also in jenem Sommer 2009 eine kleine Shoppingtour über die Strandpromenade von Palma machte, sah ich sie das erste Mal. Sie telefonierte hektisch und laut, sodass ich nicht der einzige war, der sich fragend zu ihr umdrehte. Sie saß auf der Terrasse eines nicht weit von mir entfernten Restaurants das Las Maravillas hieß. Seltsamerweise schien sie der einzige Gast zu sein, ein seltener Anblick, vor allem zur Hauptsaison. Giulia war schlank und gebräunt. Sie trug einen schwarzen, seidenen Minirock und ein schwarzes Bikini-Oberteil. Etwas,

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