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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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lustig.«
    Knight hielt seine Tochter auf dem unverletzten Arm und ging Richtung Küche und Treppe, die ins obere Stockwerk führte. Irgendwo da oben gackerte sein Sohn.
    Knight stieg die Treppe hinauf und wandte sich zum Kinderzimmer, wo eine Frau » Au! Du kleines Miststück!« rief.
    Knights Sohn kam in Windeln aus dem Kinderzimmer gerannt. Auch er war völlig mit Puder überzogen. Er hielt eine riesige Puderdose in den Händen und lachte glücklich, bis er seinen Vater erblickte, der ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte.
    Wie versteinert drehte sich Luke um und wollte fliehen, winkte seinem Vater, als wäre dieser eine Erscheinung, die er wegwischen könnte. » Nein, Daddy!«, sagte er nur.
    » Luke!«, begann Knight.
    Nancy, das Kindermädchen, erschien in der Tür hinter seinem Sohn und versperrte ihm den Weg. Auch sie war voller Puder, hielt sich aber ihr Handgelenk fest und verzerrte das Gesicht vor Schmerz, bevor sie Knight erblickte.
    » Ich kündige«, spuckte sie die Worte aus, als wären sie giftig. » Die beiden sind doch geistesgestört.« Mit zitterndem Arm zeigte sie auf Luke. » Und dieser Windelscheißer hier ist ein um sich beißender kleiner Heide! Als ich versucht habe, ihn aufs Klo zu setzen, hat er mich gebissen. Richtig ins Fleisch. Ich kündige, und außerdem zahlen Sie die Arztrechnung.«

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    » Sie können nicht kündigen«, protestierte Knight, als sich das Kindermädchen um Luke herumzwängte.
    » Und ob ich das kann«, erklärte sie und rempelte ihn auf dem Weg zur Treppe an. » Zu essen haben sie bekommen, sind aber nicht gebadet, und Luke hat seine Windel heute Abend zum dritten Mal vollgeschissen. Viel Glück, Peter.« Sie schnappte sich ihre Sachen und knallte die Tür hinter sich zu.
    Wieder begann Isabel zu schluchzen. » Nancy geht und Lukey ist schuld.«
    Von der Situation überfordert, schrie Knight seinen Sohn wütend und frustriert an. » Das war die Vierte dieses Jahr, Luke! Die Vierte! Und die hier hat nur drei Wochen ausgehalten!«
    Luke verzerrte sein Gesicht und begann zu weinen. » Tut Lukey leid, Daddy. Tut Lukey leid.«
    In Sekundenschnelle hatte sich sein Sohn, der die Kraft eines Wirbelwindes besaß, in einen kleinen Jungen verwandelt, für den Knight nur Mitleid empfinden konnte. Unter Schmerzen und mit Isabel auf dem Arm ging er in die Hocke und winkte Luke mit seinem freien Arm zu sich. Der Kleine rannte auf ihn zu und klammerte sich so fest an ihn, dass ihm vor Schmerzen die Luft wegblieb.
    » Lukey hat dich lieb, Daddy«, sagte sein Sohn.
    Trotz des Gestanks, den der Junge verströmte, blies Knight das Puder aus dessen Gesicht und küsste ihn. » Daddy hat dich auch lieb, mein Sohn.« Dann küsste er Isabel so kräftig auf die Wange, dass sie lachen musste.
    » Luke wird jetzt duschen und frische Sachen anziehen«, bestimmte er und setzte die Kinder ab. » Isabel, du gehst auch unter die Dusche.«
    Ein paar Minuten später, nachdem Knight die schmutzige Windel entsorgt hatte, planschten und spielten die Kinder in der großen Dusche in seinem Badezimmer. Knight zog sein Mobiltelefon heraus, als Luke seiner Schwester den Cricketschläger aus Schaumgummi über den Kopf zog.
    » Daddy!«, beschwerte sie sich.
    » Hau zurück«, forderte Knight sie auf.
    Er blickte auf die Uhr. Acht vorbei. Keine der Kindermädchenagenturen, die er bisher angerufen hatte, wäre noch erreichbar. Also wählte er die Nummer seiner Mutter.
    Sie klang wie am Boden zerstört, als sie sich nach dem dritten Klingeln meldete. » Peter, sag mir, dass es nur ein Albtraum ist und ich bald aufwachen werde.«
    » Es tut mir so leid, Mutter.«
    Einen Moment lang versuchte sie ihr Schluchzen zu unterdrücken. » Es geht mir schlechter als damals, als dein Vater starb«, sagte sie schließlich. » Ich denke, es geht mir so, wie es dir mit Kate gegangen sein muss.«
    Knight merkte, wie Tränen in seinen Augen aufstiegen und sich eine entsetzliche Leere in seinem Brustkorb ausbreitete. » Mir geht es manchmal immer noch so.«
    Sie schnäuzte sich. » Sag mir, was du weißt«, bat sie. » Was du herausgefunden hast.«
    Knight wusste, seine Mutter würde nicht eher Ruhe geben, als bis er ihr alles erzählt haben würde, deswegen lieferte er einen raschen, groben Bericht ab. Sie protestierte aufs Heftigste, als er von dem Brief und den Anschuldigungen erzählte, die gegen Sir Denton vorgebracht wurden, und weinte schließlich, als sie von Guilders Geständnis und der Entlastung ihres Verlobten

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