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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war, hat­ten die ir­di­schen Be­ob­ach­tungs­sta­tio­nen kei­ne wei­te­ren Hin­wei­se auf die Tä­tig­keit des al­ten Mar­s­kreu­zers auf­zeich­nen kön­nen.
    Wir wa­ren mit der »1418« nach ei­nem für mar­sia­ni­sche Be­grif­fe »ge­mäch­li­chen« Flug ge­gen zehn Uhr des nach­fol­gen­den Ta­ges na­he der Ve­nus ein­ge­trof­fen.
    Un­se­re auf über­licht­schnel­ler Ba­sis ar­bei­ten­de Fern­se­hor­tung hat­ten wir nach ei­ner halb­stün­di­gen In­ten­siv­be­ob­ach­tung der um­lie­gen­den Raum­sek­to­ren ab­ge­schal­tet.
    Die Or­tungs- und Ein­pei­lungs­ge­fahr war enorm groß.
    Noch vor we­ni­gen Mo­na­ten hät­ten wir uns sorg­lo­ser ver­hal­ten und voll auf die Wun­der mar­sia­ni­scher Tech­nik ver­traut. In­zwi­schen wa­ren wir er­fah­re­ner und vor­sich­ti­ger ge­wor­den.
    Man schi­en nichts leich­ter an­mes­sen und au­ßer­dem harr­ge­nau ein­pei­len zu kön­nen als einen mar­sia­ni­schen Hy­per­dim­sen­der, gleich­gül­tig ob er im Vi­deo­ver­kehr, auf rei­ner Sprech­ba­sis oder als Echo­re­flex­tas­ter ver­wen­det wur­de.
    Phy­si­ka­lisch ge­se­hen, das be­haup­te­ten we­nigs­tens Al­li­son und Nis­hi­mu­ra, muß­ten der­art hef­ti­ge und di­men­si­ons­frem­de Schwin­gun­gen tat­säch­lich viel leich­ter fest­stell­bar sein als un­se­re ein­fach-licht­schnel­len Ra­da­rim­pul­se.
    Sie stell­ten in­ner­halb un­se­res von zahl­lo­sen Ener­gie­bah­nen durch­zo­ge­nen Son­nen­sys­tems we­der ei­ne räum­lich über­ge­ord­ne­te We­sens­ein­heit dar, noch wa­ren sie in ih­rem Schwin­gungs­be­reich sel­ten.
    Die »1418« ver­füg­te je­doch über ein zwei­tes Er­kun­dungs­sys­tem, das nicht we­ni­ger zu­ver­läs­sig war als ih­re Über­licht­tas­ter.
    Die ei­gen­tüm­li­chen Bild­schir­me der Or­tungs­zen­tra­le zeich­ne­ten den Pla­ne­ten Ve­nus in vie­ler­lei For­men.
    Wir sa­hen so­gar, ob die auf der Ober­flä­che to­ben­den San­dor­ka­ne sehr heiß, we­ni­ger heiß oder nur lau­warm wa­ren.
    Das Gra­vi­ta­ti­ons­bild war hell­blau ge­färbt. Die Ma­gnet­fel­der des Him­mels­kör­pers ho­ben sich ocker­gelb ab.
    Wei­te­re Dar­stel­lun­gen, bei­na­he gra­phisch an­mu­tend, be­zeich­ne­ten in meh­re­ren hun­dert Farb­nu­an­cie­run­gen na­tür­li­che Ele­ment­vor­kom­men tief un­ter dem Bo­den.
    Ei­ne Dar­stel­lung war be­son­ders in­ter­essant! Sie be­traf die nord­po­la­re Re­gi­on des zwei­ten Sol­pla­ne­ten.
    Hell- bis dun­kel­ro­te Farb­fle­cken, scharf be­grenzt und kei­nes­wegs ver­wa­schen wir­kend wie we­ni­ger wich­ti­ge Meß­an­zei­gen, ver­rie­ten den Stand­ort des großen Ve­nus­ge­hirns.
    Von ihm wuß­ten wir fast nichts! Als Han­ni­bal und ich dort ge­lan­det wa­ren, hat­ten wir au­ßer leuch­ten­den Kup­peln und ei­nem lan­gen Gang kaum et­was be­merkt.
    Wir konn­ten nicht ein­mal ab­schät­zen, ob die­se ur­al­ten Mars­an­la­gen ge­nau­so wehr­haft wa­ren wie ZON­TA auf dem Mond oder NEW­TON auf dem Mars.
    Fest stand al­ler­dings, daß die Ve­nus­bun­ker eben­falls Ver­tei­di­gungs­an­la­gen und einen steu­ern­den Groß­ro­bo­ter be­sa­ßen.
    Wir wuß­ten fer­ner aus Bridge­mans Er­klä­run­gen, daß der Ve­nus­stütz­punkt vor 187.000 Jah­ren stren­ger Ge­heim­hal­tung un­ter­le­gen hat­te.
    Er war ein Do­mi­zil für be­son­ders hoch­ste­hen­de und ein­fluß­rei­che Mar­sia­ner ge­we­sen, die es aus ir­gend­wel­chen Grün­den nicht für rat­sam ge­hal­ten hat­ten, das Son­nen­sys­tem zu ver­las­sen, um weit drau­ßen in der Ga­la­xis vor den an­grei­fen­den De­ne­bern Schutz zu su­chen.
    Vie­le an­de­re Mar­sia­ner hat­ten es ge­tan. Das be­wies das Er­schei­nen der So­gh­mo­ler, die of­fen­kun­dig von sol­chen Flücht­lin­gen ab­stamm­ten. Al­ler­dings wa­ren sie im Ver­lauf der lan­gen Zeit mu­tiert oder mo­di­fi­ziert.
    Für uns war es in­ter­essant, zu wis­sen, daß die al­te Ve­nus­fes­tung we­gen der ho­hen wirt­schaft­li­chen, mi­li­tä­ri­schen und po­li­ti­schen Be­deu­tung der Flücht­lin­ge einen Son­der­sta­tus er­hal­ten hat­te.
    Bridge­man, da­mals der her­vor­ra­gends­te

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