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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zum Öff­nen sei­ner Ener­gie­pfor­ten zu be­we­gen. Er muß – ich be­to­ne ›muß‹ – an­ders rea­gie­ren als NEW­TON oder ZON­TA. Das kann mit ei­ner grund­ver­schie­de­nen Pro­gram­mie­rung er­klärt wer­den, die nach Auf­fas­sung un­se­rer Ex­per­ten auf die Be­lan­ge der ge­sell­schaft­lich hoch­ste­hen­den Mars­flücht­lin­ge in die­sem Un­ter­kunfts­be­reich ab­ge­stimmt war. Das wird Ih­nen Dr. Bur­ner be­stä­ti­gen.«
    Ich sah mich et­was fas­sungs­los um. Re­lings Er­klä­run­gen wa­ren so fol­gen­schwer, daß so­gar Al­li­son sei­nen Op­ti­mis­mus ver­lor. Der für ihn anor­ma­le Zu­stand hielt aber nur we­ni­ge Se­kun­den an. Er fand schnel­ler die Spra­che wie­der, als es mir lieb war.
    »Wie lan­ge stand der Kreu­zer auf dem Pla­ne­ten?« er­kun­dig­te er sich. »Doch be­stimmt nicht vol­le vier Ta­ge un­se­rer Zeit­rech­nung?«
    »Et­was mehr als drei­ein­halb Ta­ge, Doc.«
    Re­lings Ge­sicht spann­te sich. Als er schließ­lich sein be­rüch­tig­tes Lä­cheln zeig­te, wuß­te ich, daß der Ein­satz in die­ser Form nicht mehr ab­zu­wen­den war; es sei denn, wir hät­ten ge­meu­tert.
    »Drei­ein­halb Ta­ge«, wie­der­hol­te Fra­mus nach­denk­lich. »Das stimmt mit mei­nen Hy­po­the­sen über­ein, Sir. Man be­schäf­tig­te sich ei­ni­ge Zeit, um an­schlie­ßend zu star­ten, im Vor­beiflug die zu­fäl­lig auf­tau­chen­de TI­TA­NIC zu ver­nich­ten und Kurs auf den Mars zu neh­men. Nur ei­ne Stun­de spä­ter brach NEW­TON den di­plo­ma­ti­schen Kon­takt mit uns ab.«
    »Nicht übel ge­spro­chen«, schmun­zel­te Re­ling.
    »So war es aber! Der Groß­ko­da­tor be­gann zu ar­bei­ten. Al­so hat man be­wußt auf ei­ne frü­he­re An­wen­dung des Ge­räts ver­zich­tet. Dar­aus er­gibt sich die Fra­ge, was man auf der Ve­nus für wich­tig ge­nug hielt, um uns ei­ne Gna­den­frist von zir­ka vier Ta­gen ein­zuräu­men. Das hät­te für die So­gh­mo­ler durch­aus un­an­ge­nehm wer­den kön­nen – und das müs­sen sie ge­wußt ha­ben! Wie ich Sie ken­ne, ha­ben Sie sinn­ent­spre­chen­de Fra­gen an die Bar­stru­ler ge­rich­tet, oder?«
    »Selbst­ver­ständ­lich. Sie or­te­ten ei­gen­tüm­li­che Ener­gie­echos, mehr nicht. Se­hen Sie sich un­se­re Aus­wer­tun­gen an. Kon­nat, wir kön­nen Sie von hier aus bes­ten­falls mit Ratschlä­gen und den neues­ten Nach­rich­ten un­ter­stüt­zen. Ich ha­be für den Fall der Fäl­le einen wei­te­ren Ve­nu­s­kreu­zer star­ten las­sen, aber der Kom­man­dant war­tet in si­che­rer Ent­fer­nung die Er­eig­nis­se ab. Einen zwei­ten Ab­schuß wol­len wir un­be­dingt ver­hin­dern. Das Schiff soll nur im ex­tre­men Not­fall ein­ge­setzt wer­den. Es hat einen Hy­per­dim­sen­der an Bord. Mel­den Sie sich erst, wenn Sie kei­nen an­de­ren Weg mehr se­hen und wenn die ›1418‹ aus noch un­be­kann­ten Grün­den nicht hel­fend ein­grei­fen kann. Die Ein­satz­pla­nung über­las­se ich Ih­nen. Ich ma­ße mir nicht an, von der Er­de aus An­wei­sun­gen ge­ben zu wol­len. Sie wä­ren ga­ran­tiert falsch.«
    Wir tausch­ten noch ei­ni­ge Ver­mu­tun­gen aus. Un­ter­des­sen lie­fen die stark ge­raff­ten Aus­wer­tungs­er­geb­nis­se ein. Sie wur­den von der Au­to­ma­tik ge­spei­chert und auf Nor­mal­län­ge zu­rück­ge­spielt.
    Re­ling en­de­te mit den Wor­ten:
    »Hin­ter Ih­nen steht in ers­ter Li­nie die GWA mit all ih­ren Mög­lich­kei­ten und Er­fah­run­gen. Wie sich die Her­ren der In­ter­na­tio­na­len-Ab­wehr­ko­ali­ti­on ver­hal­ten wer­den, ist un­ge­wiß. Ich las­se mich nicht mehr auf lang­wie­ri­ge und letzt­lich frucht­lo­se Be­spre­chun­gen und Be­schluß­fas­sun­gen ein. Ihr Un­ter­neh­men wird zum GWA-Fall er­klärt. Das ver­ant­wor­te ich.«
    »Ich küs­se Ih­nen dem­nächst bei­de Spa­zi­er-Duf­ter«, er­klär­te der Zwerg er­leich­tert. »Klein-Ar­nold wird end­lich ver­nünf­tig.«
    »Über ›Klein-Ar­nold‹ re­den wir noch, Utan«, ver­sprach der Al­te bei­na­he fei­er­lich. »Ach ja – das woll­te ich noch sa­gen: Kon­nat, da Sie es neu­er­dings vor­zie­hen, den ver­rä­te­rischen und welt­macht­lüs­ter­nen GWA-Ge­ne­ral zu schau­spie­lern, von dem

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