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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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wusste, dass für die Echevarrias auf der anderen Seite der Welt das Bild irgendwo oberhalb von Mike Bryants Schulter erschien.
    »Dies ist ein Teil der Dokumentation, die Sie von uns erhalten haben, im Originalformat«, sagte Bryant, während er lässig einhändig mit der Maus hantierte. »Wie Sie der Vergrößerung entnehmen können, ist dies kein von Shorn stammendes Dokument. Ich bin mir sicher, dass Sie darauf das Logo von Hammett McColl erkennen werden.«
    Das konnte natürlich genauso gut eine Computerfälschung sein, wie allen Anwesenden klar war. Aber Echevarria selber hatte HM im letzten Jahr in die NAME eingeladen und wusste daher, dass es passte.
    »Woher haben Sie das?«, fragte er.
    »Von einer Quelle.«
    Echevarria junior brach erneut in fäkalorientierte spanische Beleidigungen aus. Bryant wartete, bis er fertig war. Wieder brachte der Vater den Sohn zum Schweigen, diesmal mit einer verärgerten Geste.
    »Was für eine Quelle?«
    »Diese Information«, sagte Bryant bedachtsam, »kann ich im Moment nicht weitergeben. Eine Quelle ist nur dann von Nutzen, wenn sie nicht überall bekannt ist, und diese Verbindung ist keineswegs sicher. Allerdings… « Er nahm die Aufgebrachtheit des Sohnes wahr und beeilte sich, ihr zu begegnen. »Ich würde mich glücklich schätzen, dieses und weitere diese Angelegenheit berührende Details in einem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit Ihnen zu diskutieren. Ich denke, wir schulden Ihnen eine gewisse Offenherzigkeit nach der Verwirrung dieses Wochenendes.«
    »Sie schlagen vor, dass ich nach London komme?«
    Bryant breitete die Hände aus. »Sobald es Ihnen passt, versteht sich. Mir ist bewusst, dass Sie eine Reihe von dringenden Verpflichtungen zu Hause haben.«
    »Ja.« Echevarria lächelte wieder, mit ähnlich viel Wärme wie zuvor. »Vor allem das Chaos wieder in Ordnung bringen, das einer Ihrer Vertreter angerichtet hat.«
    Mike seufzte. »General, ich habe alles in meinen Kräften Stehende getan, um unseren guten Willen zu bekunden. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass…«
    Ein unterdrücktes Knurren von Echevarria junior.
    »… was immer dieser Mann in Medellin getan hat, dies nicht von uns veranlasst wurde. Möglicherweise hat er im Auftrag von Hammett McColl oder jemand anderem operiert. Ich leugne nicht, dass unsere Quelle bei HM dieselben Daten an jeden anderen verkauft haben könnte, der bereit war, den Marktpreis dafür zu zahlen. Meiner Information zufolge hat diese Person, wenn wir uns so ausdrücken wollen, gute Kontakte nach New York und Tokio und…«
    »Schon gut, Señor Bryant. Ich glaube, diese Entschuldigung habe ich schon gehört. Sie haben ein direktes Zusammentreffen angeregt. Zu welchem Zweck?«
    »Nun.« Mike griff wieder zur Maus. Das HM-Dokument verblasste und machte Platz für eine der Waffenlisten, die er Chris in der Woche zuvor gezeigt hatte. »Es sind da noch einige Fragen offen in Bezug auf militärische Ausrüstung. Im Angesicht dieser neuen Entwicklungen und der Unruhen, die sie zweifellos auslösen werden, schien es mir angezeigt, eventuell den Etat noch einmal zu überprüfen.«
    Chris sah die Reaktion. Er fragte sich, wie Mike es schaffte, nicht zu grinsen.
    »Sprechen Sie weiter.«
    »Nächsten Monat ist London Schauplatz der North Memorial-Waffenmesse. Mein Vorschlag wäre, dass Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und wir die Messe im Hinblick auf Ihren unmittelbaren Bedarf gemeinsam besuchen. Und wenn Sie dann schon mal da sind, können wir auch gleich über Hammett McColls Informationen und ihre US-amerikanischen Implikationen sprechen.«
    Echevarria kniff die Augen zusammen. » US-Implikationen ?«
    »Oh, entschuldigen Sie, ich meinte internationale Implikationen.« Mike erweckte einen überzeugenden Eindruck von Verlegenheit. »Ich neige mitunter zu Schlussfolgerungen, die sich im Nachhinein vielleicht als voreilig erweisen, aber… Nun gut. Darauf können wir näher eingehen, wenn Sie in London sind.«
    Danach folgte nur noch Geräusch. Bryant schichtete weiter Entschuldigungen auf, Makin schob hier und da ein Wort dazwischen. Echevarria junior knurrte und fauchte immer mal wieder, wurde aber jedes Mal von seinem Vater zur Ordnung gerufen, der die ganze Zeit in erster Linie nachdenklich schien. Die Abschiedsfloskeln fielen dann am Ende sogar halbwegs herzlich aus. Anschließend kam Mike ins Beobachtungszimmer gestürmt und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Setz dich mit Lopez in Verbindung. Ich

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