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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimmt’s?«
    »Genau!« Mike klatschte in die Hände und ließ seinen Pistolenfinger vorschnellen. »Das ist die richtige Einstellung.«
    Im Innern der Hangars bliesen gewaltige Klimaanlagen warme, nach Gewürzen duftende Luft von der Decke. Die Exponate ruhten in sanften Lichtkegeln, die Zwischenräume wurden von hoch aufgelösten Holos eingenommen, die in ständig wiederholten Bildern die Gerätschaft im keimfreien Einsatz zeigte. Markennamen prangten in erleuchteten Versalien. Logos tapezierten die Wände.
    Bryant marschierte auf die Sturmgewehre zu. Eine elegante Verkäuferin glitt heran, ihn zu begrüßen. Es hatte den Anschein, als würden sie sich nicht nur von Mikes gestrigem Besuch mit Echevarria her kennen.
    »Chris. Señor Barranco. Ich möchte euch Sally Hunting vorstellen. Sie repräsentiert zwar Vickers, aber in ihrer Freizeit arbeitet sie als freiberufliche Kleinwaffenberaterin. Stimmt doch, Sal? Keine Einschränkungen.«
    Sally Hunting warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Jenseits des Lily-Chen-Kostüms und der rotbraunen Purzelstachelnfrisur brachte sie ihre Schönheit eher durch Blässe und Understatement zur Geltung.
    »Freizeit, Mike? Was war das noch mal gleich?«
    »Sally, benimm dich. Das hier ist Señor Vicente Barranco, ein geschätzter Kunde. Und mein Kollege Chris Faulkner.«
    »Natürlich, Chris Faulkner. Ich erkenne Sie von den Fotos. Die Nakamura-Sache. Na, ist mir ein großes Vergnügen. Also, was kann ich den Herren denn Gutes tun?«
    »Señor Barranco führt einen Hochlanddschungelkrieg gegen ein Unterdrückerregime und gut ausgerüstete Regierungsstreitkräfte«, sagte Bryant. »Wir sind der Ansicht, dass seine militärische Ausstattung ergänzungsbedürftig ist.«
    »Verstehe. Das ist eine schwierige Situation.« Sally Hunting war voller Mitgefühl. »Stützen Sie sich auf Kalaschnikows?
    Hmm? Ja, dachte ich mir. Großartige Waffe. Ich habe Kunden, für die nichts anderes in Frage kommt. Aber Sie möchten vielleicht erwägen, zur neuen Heckler & Koch überzuwechseln. Also, die ist zwar ein bisschen komplizierter zu bedienen als Ihre gängige AK, aber dafür…«
    Barranco schüttelte den Kopf. »Señorita, viele meiner Soldaten sind gerade mal vierzehn Jahre alt. Sie kommen aus ausgebombten Dörfern, wo die Erwachsenen getötet wurden oder verschwunden sind. Wir haben zu wenige Lehrer und noch weniger Zeit, um unsere Rekruten auszubilden. Eine einfache Bedienung ist daher unerlässlich.«
    Die Verkaufskraft zuckte die Achseln. »Also die Kalaschnikow. Ich will Sie nicht mit Details langweilen, die bauen seit fast hundert Jahren im Wesentlichen die gleiche Waffe. Vielleicht möchten Sie aber einmal einen Blick auf die modifizierte Munition werfen, die wir hier haben. Also, zum Beispiel Schredderkugeln, toxische Ummantelungen, panzerdurchschlagende Geschosse. Alles mit der standardmäßigen AK-Ladung kompatibel.«
    Sie deutete auf ein Demonstrationsterminal.
    »Darf ich bitten?«
     
    Barranco verließ das North Memorial bis an die Zähne bewaffnet – auf dem Papier. Siebenhundert brandneue Kalaschnikows, acht Dutzend mit Raketenwerfern abzufeuernde, selbststeuernde Aerospatiale-Flugzeugkiller, zweitausend leichte King-Personenabwehrgranaten und zweihunderttausend Schuss modernste Munition für Sturmgewehre. Allen Bemühungen von Sally Hunting zum Trotz aber konnten sie ihm weder Landminen noch ein komplexes, vollautomatisiertes Geländeabsperrwachsystem verkaufen.
    »Kein Problem«, versicherte sie, während Barranco sich von einem der medizinischen Experten die Immunhemmungstoxine erläutern ließ. »Ich bekomme die normale Provision für die AKs. Nicht so viel wie für die Heckler & Kochs natürlich, die versuchen halt immer noch die Dominanz von Kalaschnikow auf dem Rebellionsmarkt zu brechen, und dieses Jahr waren sie wirklich sehr großzügig. Trotzdem, bei dem, was ich mit dem Aerospatiale-Zeug und den Granaten verdiene, kann ich mich nicht beklagen.«
    »Freut mich zu hören«, knurrte Mike. »Denn eben konnte man noch den Eindruck haben, ich hätte dir ein verkrüppeltes Kaninchen fürs Windhundrennen übergeben. Du schuldest mir gewaltig, Sally.«
    Sie ließ die Augenlider flattern. »Treib es jederzeit ein, Mike. Ich bin zwar ein viel beschäftigtes Mädchen, aber ich kann dich immer dazwischenschieben, weißt du.«
    »Benimm dich.«
    Auf der Rückfahrt war Barranco sehr still. Falls seine Neuerwerbungen ihn mit Genugtuung erfüllten, ließ er es nicht erkennen. Die

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