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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kur­ze Zeit spä­ter stan­den wir vor der Ab­zwei­gung des Sei­ten­gan­ges, der nun, da wir uns aus ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung nä­her­ten, nach links führ­te.
    In we­ni­gen Mi­nu­ten wür­de sich her­aus­stel­len, ob mein ver­we­ge­ner Plan et­was wert war oder nicht.
     
    Der schma­le Gang schi­en nicht zum ur­sprüng­li­chen Plan der An­la­ge ge­hört zu ha­ben. Er wand sich nach rechts und links, die Wän­de wa­ren zum Teil nur halb be­ar­bei­tet, und die we­ni­gen Leucht­kör­per sa­hen so aus, als ver­dank­ten sie ih­re Exis­tenz ei­ner Not­lö­sung. Trotz­dem be­weg­te sich der Gang ge­ne­rell in der Rich­tung, in der nach TECH­NOs Kar­ten­bild der Trans­mit­ter lie­gen muß­te. Für uns gab es vor­läu­fig al­so kei­nen Grund zu ver­za­gen.
    Wir moch­ten von dem Haupt­gang aus et­wa einen Ki­lo­me­ter zu­rück­ge­legt ha­ben, als ich im Halb­dun­kel vor mir plötz­lich ei­ne schat­ten­haf­te Be­we­gung ge­wahr­te. Ich er­starr­te so­fort, und mei­ne Be­glei­ter, Scheu­ning aus­ge­nom­men, wa­ren aus­rei­chend kamp­fer­probt, um die Be­deu­tung mei­nes Ver­hal­tens so­fort zu er­fas­sen. Wir stan­den da wie elf Sta­tu­en und lausch­ten mit weit ge­öff­ne­ten Oh­ren den selt­sa­men Ge­räuschen, die aus den Tie­fen des Gan­ges auf uns zu­ka­men. Schlur­fen und Ras­seln, hin und wie­der me­tal­li­sches Kli­cken und lei­ses Rat­tern, als grif­fen zwei de­fek­te Zahn­rä­der in­ein­an­der. Was konn­te das sein?
    Der Schat­ten des Un­be­kann­ten wuchs plötz­lich vor uns auf. Ich er­kann­te ei­ne ecki­ge, hu­ma­noi­de Ge­stalt und sah un­deut­lich das Glit­zern zwei­er rie­sen­haf­ter Au­gen. Ein Kampfro­bo­ter! fuhr es mir durch den Sinn. Un­will­kür­lich spann­te ich die Mus­keln, als müß­te ich die mäch­ti­ge Ma­schi­ne im nächs­ten Au­gen­blick an­sprin­gen.
    Plötz­lich er­wach­te mein Trans­la­tor zum Le­ben. Der Ro­bot be­herrsch­te un­se­re Spra­che noch nicht. Er sprach ye­do­ce­ko­nisch.
    »Wäch­ter eins-drei-sie­ben er­kennt Ge­ne­ral Kon­nat!«
    Mei­ne Er­leich­te­rung war so groß, daß ich einen Au­gen­blick lang ver­geb­lich nach Wor­ten such­te. Dann kehr­te die Fas­sung zu­rück, und ich herrsch­te die Ma­schi­ne an: »Gib den Weg frei und laß uns pas­sie­ren!«
    Der Trans­la­tor über­setz­te mei­ne Wor­te. Der Ro­bot drück­te sich ge­gen die Wand und ant­wor­te­te:
    »Ich ge­hor­che, Ge­ne­ral Kon­nat.«
    Wir eil­ten an ihm vor­über. Ei­ni­ge hun­dert Me­ter wei­ter blie­ben wir ste­hen und horch­ten, ob er uns et­wa folg­te. Aber das ras­seln­de, schlur­fen­de Ge­räusch war nicht mehr zu hö­ren. Wäch­ter 137 hat­te sei­nen Pa­trouil­len­gang in der ur­sprüng­li­chen Rich­tung fort­ge­setzt.
    Vor uns wur­de es plötz­lich hel­ler. Wir schie­nen uns ei­nem wich­ti­gen Kreu­zungs­punkt zu nä­hern. Ich hob die Hand zum Zei­chen, daß wir von jetzt an vor­sich­ti­ger vor­drin­gen müß­ten. Ich woll­te et­was sa­gen … aber da traf es mich wie der Faust­schlag ei­nes un­sicht­ba­ren Rie­sen. Plötz­lich hat­te ich kei­nen Bo­den mehr un­ter den Fü­ßen. Ich stürz­te, wäh­rend sen­gen­der, bei­ßen­der Schmerz mir durch den Kör­per zuck­te. Ich hör­te Schreie, oh­ne zu wis­sen, daß auch ich schrie. Ich schlug hart auf und hör­te ein vi­brie­ren­des Sin­gen und Pfei­fen in den Oh­ren. Für Se­kun­den ver­lor ich das Be­wußt­sein.
    Als ich wie­der zu mir kam, war der Spuk vor­bei. Wir al­le hock­ten auf dem Bo­den und starr­ten ein­an­der ver­stört an. Nur auf Tan­ca­nocs brei­tem Ge­sicht lag ein wis­sen­des Lä­cheln.
    »Was … was war das?« stieß Scheu­ning stot­ternd her­vor.
    »Der Trans­mit­ter«, ant­wor­te­te der Ye­do­ce­ko­ner. »Wir be­fin­den uns in un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Haupt­schalt­ele­ments. So­eben ist oh­ne Zwei­fel wie­der ei­ne Sen­dung an die Er­de ab­ge­gan­gen. Ob­wohl das ei­gent­li­che Trans­mit­ter­feld in den großen un­ter­ir­di­schen Ver­la­deräu­men ent­steht, in de­nen die Gü­ter vor dem Ver sand zu­sam­men­ge­tra­gen wer­den, be­kom­men wir auch in der Nä he der Schalt­ein­heit die Aus­wir­kun­gen der

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