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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hin­weg, die weit im Hin­ter­grund ei­nes der Gän­ge de­to­nier­te und ei­ne Ku­gel aus wa­bern­der, blau­leuch­ten­der Glut er­zeug­te, in de­ren Wi­der­schein die has­tig flüch­ten­den Ge­stal­ten der Auf­stän­di­schen deut­lich zu er­ken­nen wa­ren.
    Die Gän­ge zur Lin­ken führ­ten von TECH­NOs Kon­troll­raum fort. Das war mir will­kom­men. Ge­ra­de des­we­gen hat­te ich es be­grüßt, daß es Bo­ris Pe­tron­ko ge­lun­gen war, einen Durch­gang nach der an­de­ren Rich­tung hin zu fin­den. Auf die­se Wei­se konn­ten wir die Ye­do­ce­ko­ner aus un­se­rer Marsch­rich­tung ab­drän­gen. Ich war mir dar­über im kla­ren, daß sie über kurz oder lang wie­der hier er­schei­nen wür­den – und zwar mit ei­ner viel­fach stär­ke­ren Streit­macht, um uns den Rück­weg zu ver­le­gen. Fürs ers­te je­doch war un­ser Pro­blem ge­löst. Der Weg war frei.
    Wie der Rück­weg zu be­wäl­ti­gen war, dar­über wür­den wir uns den Kopf zer­bre­chen, wenn es an der Zeit war.
     
    Wir ka­men un­be­hin­dert vor­wärts und muß­ten un­se­rem Ziel recht na­he sein, als ich zur rech­ten Hand plötz­lich einen klei­nen, schma­len Sei­ten­gang be­merk­te, der nur mä­ßig er­leuch­tet war und in un­be­kann­te Tie­fen der un­ter­ir­di­schen An­la­ge zu füh­ren schi­en. Er war auf dem Kar­ten­bild nicht ver­merkt. Wahr­schein­lich ge­hör­te er zu den Ver­bin­dun­gen, die TECH­NO aus dem Bild ent­fernt hat­te, nach­dem er auf­ge­for­dert wor­den war, sich auf das We­sent­li­che zu be­schrän­ken. Was mich an dem Gang fas­zi­nier­te, war der Um­stand, daß er ziem­lich ge­nau in die Rich­tung führ­te, in der auf dem Kar­ten­bild die Trans­mit­t­er­sta­ti­on ein­ge­zeich­net war. Der ein­zi­ge Zu­gang zum Trans­mit­ter, der auf dem Bild ein­ge­zeich­net war, ging vom Kon­troll­zen­trum aus, und das war – je nach dem Ver­lauf un­se­rer Ver­hand­lun­gen mit TECH­NO – wo­mög­lich nicht ge­ra­de der­je­ni­ge, den wir am güns­tigs­ten ein­schla­gen soll­ten.
    Ei­ni­ge hun­dert Me­ter wei­ter bot sich uns plötz­lich ein völ­lig neu­er An­blick. Un­ser Gang mün­de­te auf einen Quer­gang von be­acht­li­cher Brei­te. Auf der an­de­ren Sei­te des Quer­gangs er­hob sich ei­ne Wand aus schim­mern­dem MA-Stahl. Der Mün­dung un­se­res Gan­ges ge­gen­über zeich­ne­ten sich in der sonst fu­gen­lo­sen Wand die Um­ris­se ei­nes Por­tals ab. So ähn­lich sah der Zu­gang zu NEW­TON in der un­ter­ir­di­schen Stadt Top­thar aus. Nur die bei­den sta­tio­nären Ro­bo­ter, die uns aus glit­zern­den Lin­sen­sys­te­men mus­ter­ten, fehl­ten dort.
    »Ich er­ken­ne Ge­ne­ral Kon­nat von Oko­lar-drei«, quarr­te ei­ne der bei­den Ma­schi­nen.
    »Ich bin Ge­ne­ral Kon­nat«, be­stä­tig­te ich über Helm­funk und nahm als selbst­ver­ständ­lich an, daß die Ma­schi­nen auf den Emp­fang kurz­wel­li­ger Ra­dio­strah­lung ein­ge­rich­tet wa­ren. »Dies hier sind mei­ne Be­glei­ter. Wir ha­ben mit TECH­NO zu spre­chen.«
    »Sie sind iden­ti­fi­ziert und zum Zu­tritt be­rech­tigt«, schnarr­te der Ro­bot. »Das Ver­hal­ten Ih­rer Be­glei­ter un­ter­liegt Ih­rer Ver­ant­wor­tung.«
    Nach die­ser et­was omi­nösen An­kün­di­gung öff­ne­te sich das Por­tal. Wir blick­ten nicht, wie auf dem Mars, in einen Gang, des­sen Wän­de mit Waf­fen und Er­ken­nungs­ge­rä­ten ge­spickt wa­ren, son­dern un­mit­tel­bar in die Kon­troll­zen­tra­le. Auch hier gab es im Hin­ter­grund ei­ne Art Po­dest, das je­doch nicht durch ein Ener­gie­git­ter von dem Rest des Raum­es ge­trennt war. In der Wand hin­ter dem Po­dest wölb­te sich nur ei­ne Me­tall­kup­pel, und vor der Haupt­schalt­kon­so­le stand nur ein ein­zi­ger Ses­sel. Die An­la­ge war ein­fa­cher, zweck­mä­ßi­ger und un­kom­pli­zier­ter als die in Top­thar.
    Ich schritt durch das Por­tal, und mei­ne zehn Be­glei­ter folg­ten mir dichtauf. Am Fu­ße des Po­des­tes hiel­ten sie an. Ich je­doch schritt die drei Stu­fen hin­auf, ging auf den Ses­sel zu und ließ mich dar­in nie­der. Falls TECH­NO mich be­ob­ach­te­te, dann muß­te er aus mei­nem Ver­hal­ten schlie­ßen, daß ich nicht nur be­fehls­be­rech­tigt,

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