Programmierung ausgeschlossen
hinweg, die weit im Hintergrund eines der Gänge detonierte und eine Kugel aus wabernder, blauleuchtender Glut erzeugte, in deren Widerschein die hastig flüchtenden Gestalten der Aufständischen deutlich zu erkennen waren.
Die Gänge zur Linken führten von TECHNOs Kontrollraum fort. Das war mir willkommen. Gerade deswegen hatte ich es begrüßt, daß es Boris Petronko gelungen war, einen Durchgang nach der anderen Richtung hin zu finden. Auf diese Weise konnten wir die Yedocekoner aus unserer Marschrichtung abdrängen. Ich war mir darüber im klaren, daß sie über kurz oder lang wieder hier erscheinen würden – und zwar mit einer vielfach stärkeren Streitmacht, um uns den Rückweg zu verlegen. Fürs erste jedoch war unser Problem gelöst. Der Weg war frei.
Wie der Rückweg zu bewältigen war, darüber würden wir uns den Kopf zerbrechen, wenn es an der Zeit war.
Wir kamen unbehindert vorwärts und mußten unserem Ziel recht nahe sein, als ich zur rechten Hand plötzlich einen kleinen, schmalen Seitengang bemerkte, der nur mäßig erleuchtet war und in unbekannte Tiefen der unterirdischen Anlage zu führen schien. Er war auf dem Kartenbild nicht vermerkt. Wahrscheinlich gehörte er zu den Verbindungen, die TECHNO aus dem Bild entfernt hatte, nachdem er aufgefordert worden war, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Was mich an dem Gang faszinierte, war der Umstand, daß er ziemlich genau in die Richtung führte, in der auf dem Kartenbild die Transmitterstation eingezeichnet war. Der einzige Zugang zum Transmitter, der auf dem Bild eingezeichnet war, ging vom Kontrollzentrum aus, und das war – je nach dem Verlauf unserer Verhandlungen mit TECHNO – womöglich nicht gerade derjenige, den wir am günstigsten einschlagen sollten.
Einige hundert Meter weiter bot sich uns plötzlich ein völlig neuer Anblick. Unser Gang mündete auf einen Quergang von beachtlicher Breite. Auf der anderen Seite des Quergangs erhob sich eine Wand aus schimmerndem MA-Stahl. Der Mündung unseres Ganges gegenüber zeichneten sich in der sonst fugenlosen Wand die Umrisse eines Portals ab. So ähnlich sah der Zugang zu NEWTON in der unterirdischen Stadt Topthar aus. Nur die beiden stationären Roboter, die uns aus glitzernden Linsensystemen musterten, fehlten dort.
»Ich erkenne General Konnat von Okolar-drei«, quarrte eine der beiden Maschinen.
»Ich bin General Konnat«, bestätigte ich über Helmfunk und nahm als selbstverständlich an, daß die Maschinen auf den Empfang kurzwelliger Radiostrahlung eingerichtet waren. »Dies hier sind meine Begleiter. Wir haben mit TECHNO zu sprechen.«
»Sie sind identifiziert und zum Zutritt berechtigt«, schnarrte der Robot. »Das Verhalten Ihrer Begleiter unterliegt Ihrer Verantwortung.«
Nach dieser etwas ominösen Ankündigung öffnete sich das Portal. Wir blickten nicht, wie auf dem Mars, in einen Gang, dessen Wände mit Waffen und Erkennungsgeräten gespickt waren, sondern unmittelbar in die Kontrollzentrale. Auch hier gab es im Hintergrund eine Art Podest, das jedoch nicht durch ein Energiegitter von dem Rest des Raumes getrennt war. In der Wand hinter dem Podest wölbte sich nur eine Metallkuppel, und vor der Hauptschaltkonsole stand nur ein einziger Sessel. Die Anlage war einfacher, zweckmäßiger und unkomplizierter als die in Topthar.
Ich schritt durch das Portal, und meine zehn Begleiter folgten mir dichtauf. Am Fuße des Podestes hielten sie an. Ich jedoch schritt die drei Stufen hinauf, ging auf den Sessel zu und ließ mich darin nieder. Falls TECHNO mich beobachtete, dann mußte er aus meinem Verhalten schließen, daß ich nicht nur befehlsberechtigt,
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