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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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eigentlich von mir? Wenn Sie noch etwas zu sagen haben, fassen Sie sich kurz. Die Zeit ist gleich um.«
    »Ich habe nicht vor, Sie mit Wünschen zu bedrängen. Mir war heute in erster Linie daran gelegen, Sie kennenzulernen, Lieutenant Commander. Ihnen stehen interessante Zeiten bevor, in Ihnen liegt auf eine besondere Weise der Knotenpunkt verschiedener Wege in die Zukunft. Vielleicht reicht es, Sie auf diese Bedeutsamkeit aufmerksam zu machen, um Ihre Sinne zu schärfen.«
    »Gut. Das haben Sie ja nun getan. Ich möchte jetzt weiter.«
    »Natürlich«, erwiderte Gabriel und trat ein wenig beiseite. »Ich gehe häufiger hier spazieren, vielleicht sehen wir uns ein anderes Mal.«
    Walters zuckte mit den Schultern. »Auf Wiedersehen«, sagte er knapp und setzte seinen Lauf fort, ohne sich noch einmal umzudrehen. Ein wirklich schräger Vogel, überlegte er. War er gefährlich oder einfach nur merkwürdig? Was wusste er von den Schiffen? Wie hatte er von dem Schriftverkehr mit dem CSS erfahren? Und warum hielt er ihn auf und redete auf ihn ein, wenn er doch nichts zu sagen hatte? Und im Grunde hatte er ja nichts gesagt. Oder doch?
     
    An Bord der Argo , etwa achtzig Seemeilen nördlich von Great Abaco Island, Bahamas
     
    Nach dem Mittagessen trafen Peter, Patrick, Kathleen und der Kapitän in einem der Labors zusammen. Entlang der Wände standen Tische, die mit Tastaturen und Monitoren überfrachtet waren, mit Messgeräten und unidentifizierbaren Apparaturen. Alles war auf die eine oder andere Weise an den Wänden oder den Tischen befestigt, festgeschraubt oder steckte in speziellen Halterungen mit Sicherungsgurten. Die kostbare Ausrüstung durfte auch bei schwerem Seegang nicht umstürzen oder durch den Raum geschleudert werden.
    Die Argo war spät in der Nacht angekommen und lag seitdem an den Zielkoordinaten. Das Meer war zwar ruhig, täuschte aber durch seine schwarzblaue Farbe nicht darüber hinweg, dass es unter ihnen dreieinhalbtausend Meter in die Tiefe ging. Die Kraft, die ein stürmischer Ozean hier draußen entwickeln konnte, durfte man zu keinem Zeitpunkt unterschätzen.
    Ankern war hier natürlich nicht möglich, aber die satellitengestützten Positionierungssysteme prüften ständig die genaue Lage der Argo und würden sie automatisch korrigieren, wenn die Strömung das Schiff abzutreiben drohte.
    Am Morgen war der autonom arbeitende Roboter Sentry abgetaucht. Der leuchtend gelbe, torpedoförmige Körper von Sentry hatte aufgebockt in einem großen Metallkäfig gelegen, den drei Besatzungsmitglieder aus dem Hangar gerollt hatten. Das rund drei Meter lange Gefährt verfügte am vorderen und hinteren Ende über je zwei breite, rote Flossen, die dem Ganzen die Erscheinung eines eigenartigen Fisches gaben. Ein Kran hatte es aus dem Käfig gehoben und ins Wasser gesenkt.
    Dort hatten sich zwei Taucher um das Gerät gekümmert und es ein letztes Mal geprüft, bis es schließlich in der Tiefe des Ozeans versunken war.
    Susan hatte ihnen erklärt, dass es rund dreieinhalb Stunden dauern würde, bis der Roboter den Grund erreichte. Etwa fünfzig oder hundert Meter über dem Boden hatte er dann angehalten, die Gewichte gelöst, die ihn nach unten gezogen hatten. Seitdem schwebte er und durchlief sein Scanprogramm. Sentry arbeitete sich dabei streifenweise vor und zurück, ähnlich wie ein Rasenmäher. Mit seinem Sonar maß er das Bodenprofil, und die einzelnen Streifen wurden über die Kabel zum Schiff gesendet und hier im Labor an den Computern zusammengesetzt. So ergab sich eine topografische Karte des Meeresbodens.
    »Holen Sie sich Stühle und setzen Sie sich neben mich«, sagte John. Er hatte vor einem Rechner Platz genommen und startete ein Programm. »Diese Software zeigt die Daten, die Sentry bisher gesammelt hat. Er arbeitet noch immer, aber dieser Teil hier ist schon fertig aufbereitet.«
    Der Monitor zeigte eine graue Fläche mit einzelnen schwarzen Rissen und scharfkantigen Klumpen.
    »Das Sonar von Sentry wirkt wie eine Taschenlampe, die man schräg auf eine Fläche richtet. Durch den flachen Winkel werden alle Unebenheiten der Oberfläche besonders deutlich, weil sich dahinter Schatten bilden, gegen die sich jede Erhebung abhebt.« John wandte sich an Peter. »Nach genau demselben Prinzip betrachten Archäologen alte Inschriften auf einem Stein: Man hält einen Spiegel so, dass die Sonnenstrahlen ganz flach auftreffen und noch die schwächsten Spuren hervortreten.«
    »Dann sind das dort...«
    »Das

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