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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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aus? Habt ihr was gefunden?«
    »Es gibt eine ganze Menge Daten und viele Fotos. Ich werde im Lauf des Tages versuchen heranzukommen.«
    »Das kann ja nicht so schwierig sein, oder?«
    »Die Server sind zugangsgeschützt. Außerdem kann der Admin jederzeit die Client-IP zurückverfolgen.«
    »Was auch immer. Für einen Profi sollte es ja möglich sein. Oder etwa nicht?«
    »Doch, Sie haben recht, Comandante.«
    »Enttäusch mich nicht.«
    »Ganz sicher nicht.«
    »So ist es richtig. Und nun hör zu, ich habe noch einen weiteren Auftrag für dich. Ich will nicht nur die Daten haben. Ich will auch, dass diese verdammten Amerikaner so schnell wie möglich abziehen.«
    »Europäer, Comandante.«
    »Unterbrich mich nicht, hörst du?! Also, sie sollen abziehen. Und dafür müssen wir ihnen ein paar Probleme bereiten. Du musst ihnen ein paar Probleme bereiten...«
    Die Idee war ihm unter der Dusche gekommen. So musste man sie packen. Ihre cojones packen und einmal ordentlich quetschen... Sie waren so stolz auf ihre Technik und ihre verdammten Computer. González wusste, wo es ihnen wehtun würde. Und nun erklärte er seinem Mann den Plan.
     
    An Bord der Argo
     
    Als Peter sein Besteck beiseitelegte und damit sein Frühstück beendete, reichte Kathleen ihm einen Ausdruck über den Tisch.
    »Hier, lesen Sie es bitte einmal durch und sagen Sie mir, ob Sie damit einverstanden sind.«
    Peter nahm das Papier entgegen, setzte seine Lesebrille auf und studierte den Text.
    »Dies ist unsere erste Pressemitteilung, die ich gleich versenden möchte.« Sie wartete einen Moment, beobachtete, wie der Blick des Professors langsam nach unten wanderte. »Sie werden feststellen«, sagte sie dann, »dass ich keine Details über die Art unserer Funde nenne, es ist allgemein gehalten, aber trotzdem macht es neugierig. Die Leute sollen das Gefühl haben, es gäbe interessante Fortschritte, an denen wir sie teilhaben lassen. Wir verschweigen nichts, lehnen uns aber auch nicht zu weit aus dem Fenster. Ich...«
    » Ich « , unterbrach Peter sie, »würde gerne erst den Text zu Ende lesen, wenn Sie gestatten.«
    »Ja, natürlich.« Kathleen sah etwas betreten beiseite und griff dann nach ihrer Kaffeetasse.
    Peter beendete die Lektüre und reichte das Dokument dann an Patrick weiter.
    Der Franzose winkte ab. »Entscheiden Sie nur. Sie wissen ja, was ich davon halte«, sagte er und stand auf. »Ich gehe vor dem Briefing noch eine rauchen.«
    »Er scheint nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen zu sein«, bemerkte Kathleen, als Patrick gegangen war.
    »Machen Sie sich keine Gedanken. Es ist nichts Persönliches«, erklärte Peter. »Vielleicht können Sie auch froh sein. Wenn er einen besonderen Gefallen an Ihnen gefunden hätte, könnten Sie sich seiner Aufmerksamkeit kaum entziehen. Er ist in dieser Hinsicht etwas... direkter als ich.« Ein Anflug von Irritation huschte über das Gesicht der Journalistin. Peter bemühte sich um eine hastige Klarstellung: »Damit möchte ich nicht sagen, dass ich ebenfalls keinen besonderen Gefallen an Ihnen gefunden hätte und trotzdem mit Ihnen zurechtkäme.«
    Kathleen sah den Professor noch immer ratlos an.
    »Oder anders ausgedrückt«, stockte er, »ich bemühe mich in jedem Fall um eine freundliche Neutralität, unabhängig von meiner Sympathie. Was allerdings in Ihrem Fall keine Bemühung darstellt.« Er wandte schnell den Blick ab und suchte die Thermoskanne, um sich etwas Tee nachzuschenken. Da Kathleen nicht antwortete, hoffte er, das Thema damit einigermaßen abgeschlossen zu haben. Als er seine Tasse gefüllt hatte und aufsah, starrte er direkt in Kathleens Augen. Sie beobachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf und einem feinen Lächeln auf den Lippen. Peter spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss, und hoffte, dass es ihm nicht anzusehen war. »Der Text ist ganz hervorragend«, sagte er schnell. »Schicken Sie ihn also gerne heraus.«
     
    Zehn Minuten später saßen sie im Besprechungsraum und hörten sich an, was der Kapitän zu erzählen hatte. Hinter ihm an der Wand war eine aus mehreren Blättern zusammengeklebte Karte des Meeresbodens befestigt, den sie am Tag zuvor gescannt hatten. Deutlich war nun zu erkennen, dass es sich um ein großes, rechteckiges Gebiet handelte, das allerdings an der rechten Seite nicht vollständig war.
    »Wir haben Sentry gestern zerlegt und allen erdenklichen Tests unterzogen. Die Techniker haben die mechanischen und elektronischen Teile gewartet und alle Sensoren

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