Projekt Atlantis
und Steuerprogramme durch unsere Kontrollprogramme überprüfen lassen. Sentry ist technisch in einwandfreiem Zustand. Die Störungen, die wir im letzten Teil des Tauchgangs aufgezeichnet haben, beruhten nicht auf einem Defekt, sondern es waren tatsächlich die vom Sensor empfangenen Daten. Was nichts anderes bedeutet, als dass uns gestern eine gewaltige Lärmquelle dazwischengefunkt hat. Aus diesem Grund sind die Messergebnisse ab diesem Zeitpunkt wertlos.«
»Was für eine Lärmquelle?«, fragte Patrick. »Ein Wal?«
»Nein, nein«, John winkte ab. »Wir sprechen hier von einem Geräusch, das dem Starten eines Düsenjägers gleichgekommen sein muss. Und noch dazu über einen Zeitraum von fast zehn Minuten. Fakt ist: Wir wissen nicht, was es war. Selbst die meisten für militärische Zwecke eingesetzten aktiven Sonare von Unterseebooten kommen nicht infrage. Zu lang Und zu laut.«
»Wo kam das Geräusch her?«
»Auch das lässt sich mit unseren Methoden nicht feststellen. Wir sind vollkommen ahnungslos. Auf Andros Island gibt es eine Militärbasis, die über ein extrem starkes aktives Sonar verfügt. Es wäre denkbar, dass das Militär in der Nähe einen Test durchgeführt hat. Allerdings ist die Basis fast zweihundert Meilen von hier entfernt, und außerdem hätte man uns wissen lassen, wenn unsere Route ein militärisches Projektgebiet passiert hätte.«
»Was empfehlen Sie also?«, fragte Peter.
»Nun, Sentry ist im Prinzip einsatzbereit. Wir könnten also heute versuchen, diese fehlenden Gebiete noch mal neu zu scannen.« John stand auf und deutete auf die Ausdrucke an der Wand. »In diesem Bereich hier haben wir die Fotos mit den schwarzen Blöcken geschossen. Und kurz darauf begann der Lärm. Das sind die letzten vollkommen verschneiten Scans. Wir könnten Sentry hier absetzen und dann loslegen. Allerdings wissen wir nicht, ob das Geräusch, was auch immer es war, sich heute noch einmal wiederholen wird. Falls ja, wird es wieder unseren Empfang stören, und der Tauchgang wäre umsonst. Sie wissen ja, dass allein das Auf- und Abtauchen sieben Stunden dauert. Wir müssen uns also gut überlegen, ob wir das riskieren möchten.«
»Welche Alternativen gibt es denn?«, erkundigte sich Kathleen.
»Wir könnten auf Jason umschwenken. Der Roboter kann zwar keine weiteren Bodenprofilscans vornehmen, aber er lässt sich von hier oben direkt steuern. Er verfügt über Scheinwerfer und Kameras, und wir können damit den Meeresgrund live erkunden. Ein lohnendes Ziel haben wir bereits, nämlich die Blöcke und die goldene Platte. Sie wären in der Lage, sich dort ausführlich umzusehen, alles zu filmen, noch mehr Fotos zu machen, und wir können sogar Materialproben mit nach oben bringen.«
»Klingt doch hervorragend«, meinte Patrick. »Warum überlegen wir noch lange?«
»Es ist Ihre Entscheidung, Gentlemen. Für die Kosten des Projekts spielt es keine Rolle, aber natürlich für Ihre Zeit. Andererseits arbeiten wir dann ohne eine genaue Karte des gesamten Gebiets, das sich rechts von den Blöcken und oberhalb der Blöcke befindet. Wir begeben uns in unbekanntes Gelände und dürfen den Roboter nur sehr vorsichtig und nicht zu weit von den Blöcken entfernen.«
»Können wir nicht Sentry und Jason gleichzeitig hinunterschicken?«
»Es tut mir leid, aber ich fürchte, das ist aus technischen und aus Sicherheitsgründen nicht möglich.«
Peter und Patrick sahen einander an.
»Mir wäre es lieb, wenn wir uns so schnell wie möglich die Platte näher ansehen könnten«, sagte Peter. »Ich kann mir vorstellen, dass es in der Nähe noch mehr beschriftete Objekte gibt.«
»Ja, das sehe ich auch so«, stimmte Patrick zu. »Wäre es möglich, dass wir heute mit Jason nur die nähere Umgebung der Blöcke erkunden und dann in der Nacht Sentry hinterherschicken? Ich weiß, es wäre eine Nachtschicht für ein paar Leute der Mannschaft, aber auf diese Weise kann er für uns arbeiten – er ist ja ohnehin autonom –, und dann haben wir morgen früh vielleicht eine Karte des Gebiets.«
John nickte. »Ja, das lässt sich machen.«
»Also einverstanden«, sagte Peter. »Schicken Sie Jason auf die Reise. Bis heute Mittag werde ich mich weiter um die Symbole der goldenen Platte bemühen.«
Nach dem Briefing wanderte Patrick an Deck und ging zum Heck der Argo, um zu beobachten, wie Jason für den Tauchgang vorbereitet wurde. Der Roboter, der dieses Mal aus dem Hangar gezogen wurde, sah nicht halb so elegant aus wie die
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