Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Wandlung und die Verführung gemeinsam zu erleben, machten ihm ernste Schwierigkeiten. Seine Liebe für Nejusha, die Liebe, die sie beide als Kinder gemeinsam auf Mianuass spielen ließ, die Freude, all dies sammelte sich wieder im Schmerz. All dies wurde umso lebendiger, je länger er in der Nähe ihrer Tochter war. Nejusha war Mutter geworden, seine kleine Cousine.
Voller Freude hatte sie ihm die Nachricht überbracht. Niemals ahnend, dass sein Körper über die Bindung zu seinem Bruder bereits wie ein Magnet auf Energie funktionierte und verseucht war von der Dunkelheit der großen magischen Dichte. Sein Körper funktionierte wie ein Datenkabel. Jedes Wort, das Né ihm sagte, landete bei Demagon und half diesem, seine Pläne zu schmieden. Die rasende Eifersucht von Sanfar steigerte dessen dunkle Macht und je mehr sie anschwoll, umso mehr konnte Demagon ihn benutzen und aussaugen, sich seiner Seele bemächtigen und ihn verseuchen.
„Der Bruder meines Gefährten im Kampf um die Reinheit der Rasse. Willkommen, Sansir!“ Demagon streckte ihm seine rechte Hand entgegen in Erwartung des Kusses der Ehrerbietung.
„Demagon, verschwende keine Zeit, von ihm Würde und Achtung zu erwarten! Sein Fleisch ist lahm, sein Geist unwürdig. Lasst uns in die Halle gehen. Zeigt mir, was ihr mit dem Bastard vorhabt.“
Zu etwas war sein verräterischer Bruder wohl doch gut. Er verhinderte immerhin, dass Demagon den Duft und die Kraft Amenishs wahrnahm und Sansir sofort den Tod empfing. Wäre es auch nur der Tod dieses Körpers, es wäre allemal zu früh gewesen. Denn er hatte einen Auftrag.
Der Magier schien überzeugt, zog seine Hand zurück und kehrte den Zwillingen den Rücken zu. Direkt hinter dem Vortex begann ein Tunnel. Sein Gestein war schwarz und dunkel und an den Wänden befanden sich die Glyphen der dunklen Magie. Fünfzackig prangerte der Stern von den Wänden, in einem tiefen Rot, golden durchzogen, plasmisch verschmolzen mit dem Material, aus dem die Pyramide erbaut worden war. Hinter jedem Stern schimmerten die magischen Glyphen, die Zeichen der schwarzen Sonne.
Sansir wurde erschauerte. Kalter Schweiß tränkte seine Uniform. Es musste die Transition sein. Keiner durfte es sehen. Nicht hier an diesem Ort.
Der Tunnel führte weit in das Innere der Pyramide. Sansir konnte sehen, dass Demagon nicht ein Bein bewegte, während er sich immer tiefer in das Zentrum seiner Kreation hinein begab. Er schien jenseits der Schwerkraft schwebend über den Boden zu gleiten.
Die Kälte ergriff Sansirs Herz. Je näher sie dem Zentrum kamen, umso intensiver wurde das Flüstern. Eine Stimme unter den Flüsterern war jedoch markant. Die Art, den Ton zu singen, den Laut ihrer Formeln anzustimmen, hob sich deutlich von den Sonarfrequenzen der anderen Flüsterer ab und schien eine nährende Kraft zu sein. Eine Art Quelle der Stimmen.
15. Kapitel
„Wann hattet ihr vor, mich aus diesem Gefäß zu holen?“
Das Lächeln des Wesens in der Inkubationszelle war allen Anwesenden bekannt. Es war das unbestritten sarkastische Lächeln von El Nejusha. Sie hatte ihre Mimik vollständig in den Transition-Körper mitgenommen.
„Sobald du willst, Schönheit”, brachte SAT hervor und wollte den Kasten öffnen, in dem seine liebste Freundin dem Tod soeben ein neues Leben geschenkt hatte.
„Ein gewaltiger Anblick, meine Sinannai”, fauchte Katmir.
„Sie ist schwanger”, zwang sich EAT aus ihrem geschockten Schweigen.
„Sie ist was? Schwanger? Sie hat doch gerade erst entbunden. Wie kann sie da schon wieder schwanger sein?“ Man sah Gabriel deutlich an, wie er in Fassungslosigkeit versank. Zopf auf, Zopf zu.
„Der Plan der MA!“, grinste Amenish, die Hand Merlins dicht an ihr Herz gepresst.
„Das ist zu viel! Meine Nerven sind durch. Meine Nichte und mein Neffe in seiner Gewalt und nun das. Mich bringt dieser Teil an Geschichte um den Verstand. Ich gehe. Raus aus all dem, ich bin weg! Ich gehe zu ME-AN, ihr könnt mich alle mal. Das, was hier läuft, ist Irrsinn und Wahnsinn. Ich brauche Ruhe. Ich kann nicht wie ihr handeln. Ich bin nicht an diesem Platz!“
„Reiß dich zusammen, Bruder. Einfach ein bisschen Disziplin! Holt mich aus diesem Gefäß raus und gebt mir was zum Anziehen.“
„Né, hier, nimm meinen Mantel!“
SAT zog seinen Ledermantel aus. Er war wie einige Mitglieder der Föderation und des Ordens der Meinung, schwarzes Leder wirke gegen die Last, die alle trugen. Das war seine Hoffnung.
Hoffnung, der
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