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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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wenn sie … naja …«
    »Auf sich selbst gestellt wäre?«, fragte Iridium. »Ich bitte dich. Jet ist doch bloß glücklich, wenn sie einen hat, der sagt, wos langgeht und ihr ihre Pantoffeln und die Zeitung bringt.« Sie stürzte den Rest ihres Eiskaffees hinunter und stand auf. »Ich werde mich bei Ops einhacken, Derek. Jemand muss sie wachrütteln. Sie alle.«
    »Du meinst es ernst.«
    »Na klar, du Idiot.«
    »Iridium«, sagte er und klang dabei wie jemand vom Exekutivkomitee, der ihr im Fernsehen einen öffentlichen Tadel aussprach. »Hast du dir das wirklich gut überlegt?«
    »Was hast du dir denn überlegt, he?«, grollte sie. »Verdammt noch mal, Derek! Du bist immer noch dort. Du arbeitest immer noch für die, nach allem, was sie versucht haben, dir anzutun.«
    ›»Versucht‹ ist hier das entscheidende Wort. Ganz offensichtlich hat es nämlich nicht gewirkt.« Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Ich bin nicht wie du, Iri.«
    »Schockierende Enthüllung. Da wäre ich nie drauf gekommen.«
    Er hob eine Hand. »Lass mich ausreden.«
    Sie setzte sich wieder hin.
    »Ich kann nicht so leben«, sagte Derek leise. »Immer in dem Wissen, dass ich den Rest meines Lebens weggesperrt in irgendeinem Loch verbringe, wenn ich auch nur den kleinsten Fehler mache. Dass ich vermutlich niemals mehr ich selbst sein werde, wenn mich diese Psychoärsche noch einmal in die Finger kriegen.«
    »Erspar mir den Vortrag«, unterbrach ihn Iridium und schob ihren Stuhl zurück. »Du kannst mich nicht umstimmen.«
    »Gut so«, sagte Derek und blickte ihr direkt in die Augen. »Wenn du Corp in den Hintern trittst, dann verpass diesen verdammten Hurensöhnen auch einen Tritt von mir.«

KAPITEL 49
    JET
     
    Wer nimmt eigentlich die Helden in den Arm, nachts, wenn ihr Job getan ist? Wer könnte denn Helden noch mehr lieben als die Menschen, die sie ohnehin schon bewundern und fast verehren wie Götter?
    Lynda Kidder, »Helden unter uns« New Chicago Tribüne,
    5. März 2112
     
    »Was hast du dir dabei gedacht, hm?« Jet fuhr zusammen und trat von ihrem Schlafzimmerfenster zurück. Als sie sich umdrehte, sah sie Bruce in der Tür stehen. Er hatte die Arme verschränkt, sein Gesicht eine zornige Maske. Jet lächelte unschuldig und sagte: »Da bist du ja schon. Ich dachte, du brauchst mindestens eine halbe Stunde länger für diesen Auftrag.«
    Bruce stürmte an ihr vorbei zum Fenster. Er warf einen Blick hinunter auf die Straße, und da wusste Jet, dass er sie erwischt hatte. »Und jetzt sag bloß, du hast nichts damit zu tun, dass die kleine alte Dame dort unten gerade einem bewusstlosen Banditen ihre Handtasche um die Ohren haut«, grollte er.
    »Ahm …«
    »Jet …«
    »Was hätte ich denn tun sollen? Zusehen, wie sie ausgeraubt wird?« Licht, ihre Stimme hörte sich weinerlich an. Sie versuchte, härter zu klingen. »Es war nur ein ganz kleiner Creeper. Sie haben ihn noch nicht mal bemerkt.«
    »Falls du es vergessen hast, Süße, du hast noch einen Tag Bettruhe.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Nenn mich nicht ›Süße‹.«
    Er ignorierte ihren Einwurf und sagte: »Weißt du, was Bettruhe bedeutet? Dein Hintern hat in diesem Bett zu liegen. Ganz ruhig.«
    Jet warf ihm einen wütenden Blick zu. »Es steht dir nicht zu, so mit mir zu reden.«
    »Und ob. Während du dich davon erholst, dass du fast gestorben wärst, bist du in meiner Obhut. Und das heißt«, fügte er hinzu, und seine Stimme triefte vor Boshaftigkeit und Leidenschaft zugleich, »ich kümmere mich um dich. Und jetzt ab ins Bett mit dir, Jet.«
    Jet zog einen Schmollmund und verschränkte trotzig die Arme. So würde sie nicht mit sich umspringen lassen. Basta. »Ich konnte nicht zulassen, dass er sie ausraubt.«
    »Ich hasse es zwar, dir das so offen zu sagen, Süße, aber du bist nicht der einzige Held hier im Block. Oder im gesamten Komplex. Die anderen möchten auch mal das Gefühl haben, dass sie ihr Geld zu Recht verdienen.«
    »Ich sagte, du sollst mich nicht so nennen!«
    »Und ich sagte, du sollst wieder ins Bett gehen.«
    Sie starrten einander wütend an. Und selbst jetzt, zur Hölle, konnte Jet nicht umhin zu bemerken, wie seine Augen strahlten, wenn er leidenschaftlich wurde. Es kann nicht sein, dass ich ihn attraktiv finde, sagte sie sich, während sie ihm finstere Blicke zuwarf. Er ist ein arroganter, fordernder Großkotz.
    Und außerdem sah er so verflucht sexy aus, dass ihr Höschen feucht wurde.
    »Jet«, sagte er sanft. Seine Stimme

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