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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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war ein tiefes Grollen und löste verrückte Dinge in ihr aus. »Bitte, sei so lieb. Wenn du nicht tust, was ich sage, mische ich dir so viel Beruhigungsmittel ins Essen, dass du nicht einmal mehr allein aus dem Bett kommst, um aufs Klo zu gehen.«
    Jet riss die Augen auf angesichts dieser Drohung. »Du bist es, der die Bettpfanne wechseln müsste. Wir befinden uns also in einer Patt-Situation.«
    »Ich tue gern ein paar schmutzige Dinge für dich. Und wenn du dich dann immer noch nicht benimmst, versohl ich dir den Hintern.«
    »Das wagst du nicht!«
    »Süße, wenn es einen guten Grund gibt, bin ich bereit, eine ganze Menge zu wagen. Gehst du jetzt endlich ins Bett? Oder muss ich dich mit Drogen vollpumpen und dich dorthin tragen und dir doch noch eins auf den Arsch geben?«
    Auch diese Drohung meinte er ernst. Das konnte Jet seinem entschlossenen Gesichtsausdruck entnehmen. »Was bist du nur für ein unerträglicher Mistkerl.«
    »Ich bin kein Mistkerl. Ich bin dein Runner. Und bis zur offiziellen Bestätigung, dass du wieder ganz gesund bist, auch dein Pfleger. Das ist mein Job, und ich werde gut dafür bezahlt.« Er zeigte auf ihr Bett. »Beweg dich, Jet.«
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an und gab knurrend nach. »Es war nur ein Creeper. Hat mich kaum Kraft gekostet.«
    »Kaum ist immer noch zu viel.« Er drohte ihr mit dem Zeigefinger wie einem ungezogenen Kind. »Oder willst du, dass alle Anstrengung von Faith Healer umsonst war? Willst du noch weitere zwei Monate im Bett liegen und darauf warten, dass deine gebrochenen Knochen auf die alte Art zusammenwachsen? Nein? Dann hör damit auf, dich schon wieder so unter Druck zu setzen.«
    »Ich sollte dich feuern.«
    »Ach was. Du liebst mich, und das weißt du auch.«
    »Sobald Terry zur Nachtschicht kommt«, murmelte sie, während sie in das verhasste Bett kletterte, »werde ich dich feuern. So viel ist sicher.«
    »Das hast du gestern auch schon gesagt. Und trotzdem hast du mir heute Morgen, als ich Terry abgelöst habe, nicht damit gedroht, Corp anzurufen, wenn ich nicht auf der Stelle deine Wohnung verlasse.«
    Seine bloße Nähe genügte, um sie vor Lust fast um den Verstand zu bringen. Doch sie ignorierte ihre Gefühle und erwiderte brüsk: »Vielleicht habe ich einfach noch damit gewartet, um dir die Möglichkeit zu geben, dir zuerst einen neuen Job zu suchen. Dich als Runner bei jemand anders zu bewerben. Bei Steele vielleicht.«
    »Willst du wissen, was ich denke?«
    »Eigentlich nicht.«
    Er grinste. »Ich denke, es gefällt dir, dass ich nicht um dich herumscharwenzle wie deine anderen Runner. Ich denke, du magst mich, weil ich dich wie einen ganz normalen Menschen behandle und nicht wie irgendeine fleischgewordene Göttin.«
    Während Bruce diese Worte aussprach, wurde Jet ganz still. Sie wehrte sich nicht dagegen, als er die Bettdecke untersteckte und fragte: »Hab ich da etwa einen wunden Punkt getroffen?«
    »Ein bisschen«, räumte sie ein. »Aber was du sagst, stimmt nur zur Hälfte. Meine Runner bewundern mich entweder, oder sie fürchten mich. Ich bin entweder die legendäre Lady der Schatten oder der Freak, von dem sie gar nicht schnell genug wegkommen können.«
    »Du bist kein Freak.«
    Ihre Lippen zuckten. »Sag das mal einem Everyman.«
    »Die von der Society können sich ihre Meinung in den kollektiven Arsch stecken. Du bist kein Freak, Jet. Keiner von euch Außermenschlichen ist das.«
    Sie seufzte frustriert. Die Erwähnung der Everyman Society erinnerte sie daran, dass sie Frostbite nicht erreicht hatte. Und Night hatte sich ebenfalls als unkommunikativ erwiesen. Sie hasste es, von den Dingen abgeschnitten zu sein.
    Bruce saß auf der Bettkante und sah sie an. »Weißt du, ich kann gut verstehen, was deine früheren Runner so an dir bewundert haben.« Seine Stimme war weich, liebenswürdig. »Es war kein Scherz, als ich dir sagte, ich sei ein großer Fan von dir. Das bin ich schon seit fünf Jahren. Damals hast du Crusher Jones aufgehalten, als er die First National ausrauben wollte. Ich war dort.«
    »Du warst dort?«
    »Ich war unter denen, die nach der Explosion zwischen den Trümmern lagen. Und ich hoffte inständig, Crusher würde mich nicht benutzen, um ein Exempel für die Cops draußen zu statuieren.« Er lächelte grimmig. Seine Augen starrten auf irgendetwas, das Jet nicht sehen konnte. »Er hatte den Sicherheitsbeamten mit diesen Fleischerhaken aufgeschlitzt, die er immer benutzte. Die Empfangshalle war nur noch ein

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