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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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die »Feinde« (Leute vom Eindämmungsteam) hustend herausgestolpert kamen. Frostbite hatte sie eingefroren, und damit war die Operation beendet gewesen. Celestina hatte sie durchfallen lassen, weil sie sich nicht ans Protokoll der Schwadron gehalten hatten. »Die Zivilisten hätten lebenslange Atemprobleme davontragen können!«, hatte sie geschimpft. Wieder einmal eine Mahnung, dass Helden sich immer an die Regeln hielten.
    Bei diesem Gedanken musste Iridium lächeln.
    »Instandhaltung?«, fragte der Wachmann am Tor. »Sie haben keinen Termin.«
    »Nö«, gab sie zurück und zählte langsam rückwärts. Die Kameras vollführten alle 30 Sekunden einen Schwenk. Sie hörte, wie ein Aufzug zischend im Erdgeschoss ankam. Dann tauchte Taser auf. Er trug jetzt wieder sein schwarzes Kostüm und die Maske mit der Schutzbrille. Sie lächelte den Wachmann an und sagte: »Aber glauben Sie mir: Ich bin genau da, wo ich sein soll.«
    »Häh?« Der Wachmann neigte den Kopf. »Was –«
    Die Kamera schwenkte weg, und Iridium rammte ihm ein Messer in den Hals. Er schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen und brach lautlos zusammen.
    Taser legte seine Hände auf die Feuerschutztür. »Bist du sicher, dass alle Wände hier drinnen mit Tilizium verkleidet sind?«
    »Steht zumindest so in den Plänen«, antwortete Iridium kurz angebunden. »Beeil dich. Wir haben genau zwölf Sekunden.«
    Taser atmete aus. Aus seiner Hand schlängelte elektrischer Strom und kroch über die Tür. Die Lichter flackerten einmal, zweimal, und als Iridium zählte, sechs, fünf, vier … gingen sie aus.
    Die roten Lichter der Notbeleuchtung schalteten sich nicht an. Kein Alarm ertönte. Die Notstromversorgung für die Innenstadt reagierte nicht. Die Akademie war schutzlos.
    Weit entfernt über sich konnte Iridium Schreie von Schülern, Helden und Runnern hören, über die plötzlich Dunkelheit hereinbrach. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sah hinüber, wo sie in der absoluten Finsternis Tasers Augen hinter der Schutzbrille nur vermuten konnte, und sagte: »Gute Arbeit. Du bist ein Ass.«
    »Mach uns mal Licht.«
    Iridium erzeugte eine hüpfende Strobokugel. In ihrem Licht gingen sie zum Aufzug. Taser tippte auf die Ruftaste, und die Tür glitt auf. Sie traten hinein, und er setzte das Bedienfeld unter Strom, um die Sicherheitsprotokolle zu umgehen. Dann glitt die Tür zu. Iridium sah nach oben. Sie stellte sich vor, wie nacheinander alle Sicherheitstüren zuschlugen, wenn sie den Stromverlust automatisch feststellten.
    Taser folgte ihrem Blick. »Da oben gibt es gleich einen ganzen Haufen eingesperrter, angepisster Lakaien.«
    »Nicht so angepisst wie die Helden, wenn sie sich ohne Ausweg im Rattennetzwerk wiederfinden«, entgegnete Iridium. »Ops hat immer noch Strom. Sie werden bald mitkriegen, dass irgendwas vor sich geht. Also beweg diesen Blechkasten!«
    »Ich liebe Frauen, die mir Befehle erteilen«, sagte Taser grinsend. Dann bediente er die Steuerung. »Auf geht's.«

KAPITEL 51
    JET
     
    Wissen Sie, ich glaube nicht an schlimme Nachrichten. Es kommt nur darauf an, wie man mit Informationen umgeht. Im Grunde genommen muss man nur eines tun: eine positive Grundeinstellung bewahren, egal, was passiert.
    Celestina, zu einem Reporter auf einer Pressekonferenz
     
    »Oh, das habe ich ganz vergessen, Ihnen zu sagen.« Terry strahlte. »Bruce wird später kommen.«
    Lächelnd nahm Jet ihren Tee entgegen, aber in ihrem Magen lag ein Stein. Wieso kam er später, ausgerechnet heute? Vielleicht wegen dem, was gestern passiert war? Nein, Blödsinn. Er war ein professioneller Runner.
    Mit dem sie geschlafen hatte. Oh, Licht! Sie steckte in Schwierigkeiten.
    »Ich bin sicher, er kommt, sobald er kann«, sagte Jet beiläufig. »Wenn das für Sie ein Problem ist, Terry, dann machen Sie doch einfach Schluss für heute. Ich komme auch gut allein zurecht.«
    Terry grinste. »Das glaube ich gerne. Bruce hat mir erzählt, dass Sie sich aus dem Bett geschlichen haben, um einer alten Dame zu helfen.« Sie schnalzte mit der Zunge. »Sie haben Bettruhe, Jet.«
    »Nur noch einen Tag.« Jet lächelte weiter. Hinter dieser Fassade versuchte sie, ein grimmiges Knurren zu unterdrücken.
    »Genau. Noch einen Tag. Sie halten sich an die ärztlichen Anweisungen. Zumindest, solange ich hier bin.«
    Verärgert nippte Jet an ihrem Tee. Terry freute sich ihres Sieges und ließ sie allein.
    Oh Gott, sie steckten in einem ganzen Haufen Schwierigkeiten.
    Wie

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