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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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feuerte er weitere Strobos ab. »Rausgeworfen aus der Akademie.« Blitz. »Eine Flüchtige.« Blitz. »Ein schwaches Ding.« Blitz »Ein normales Leben?«, schrie Iridium. Sie kam hoch und schoss zurück. Er schlug den Lichtball zur Seite und stieß ein schmerzhaftes Zischen aus, als er sich die Hand daran verbrannte.
    Sie konnte mit seinen Strobos genau dasselbe machen. Und so würde es weitergehen, bis einer von ihnen müde wurde. Oder starb.
    HÖR AUF!
    »Das nennst du ein normales Leben?«, schrie sie wieder. Jetzt war es mehr als bloße Ablenkungstaktik. Was Lester gesagt hatte, ging ihr viel zu nahe, als dass es nur Hypnotics Werk sein konnte. »Ich hatte einen Vater, der nie da war. Der es geschafft hat, sich selbst ins Gefängnis zu bringen, als ich noch ein kleines Mädchen war. Und mein einziges Privileg bestand darin, die Tochter eines Abtrünnigen zu sein! Du hast mich allein gelassen, Dad! Du hast mich verlassen]«
    Wieder feuerte sie eine Strobokugel ab, und diese schlug Lester nicht zur Seite. Stattdessen plumpste er hart auf den Boden und blinzelte, um die Sterne zu vertreiben, die vor seinen Augen tanzten.
    »Jawohl. Du hast mir alles gegeben, was sich eine Tochter nur wünscht von ihrem Vater«, fauchte Iridium. »Vielen Dank auch für absolut Scheiße gar nichts, Daddy!«
    Lester hätte ihre letzte Lichtkugel abblocken können, aber er tat es nicht. Er starrte sie einfach bloß an, und der Schmerz, der in seinem Blick lag, hätte beinahe die Mauer zerbrochen, die Iridium um ihr Herz herum errichtet hatte. Einen kurzen Moment lang war ihr, als hätte sich Hypnotics Griff gelockert. Aber dann verzerrte sich Lesters Gesicht.
    »Du wusstest noch nie, wo dein Platz ist, Mädchen.« Sie erwiderte nichts. Stattdessen schleuderte sie eine weitere Lichtkugel auf ihn, und Arclight kippte bewusstlos nach hinten.
    Iridium wischte sich die Tränen ab, bevor irgendjemand sie bemerken konnte. Tat so, als kämen sie nur von der unerträglichen, blendenden Helle ihrer Kraft und nicht vom Anblick ihres Vaters, der kalt und still auf dem Boden lag.

JET
     
     
    Wieder drehte Jet sich um, rieb sich nervös die Hände. Von irgendwoher hörte sie ein Geräusch, als würde etwas Schweres zu Boden fallen. Sie versteifte sich. Rang mit sich, ob sie zurückgehen sollte, um den anderen zu helfen. In den Spiegeln hatte Doctor Hypnotic die Hände auf ihre Schultern gelegt. Jet konnte nicht sagen, ob sie wirklich einen sanften Druck nahe ihrem Genick verspürte, der die Spannung wegmassierte, oder ob sie sich das alles nur einbildete.
    »Bitte«, sagte er. »Komm herein.«
    Sie hob den Kopf und betrat den Raum. Als sie die Schwelle überschritten hatte, schloss sich hinter ihr die Tür mit einem sanften Klick. »Netter Trick«, sagte sie und versuchte, die aufkeimende Panik im Zaum zu halten. Immer noch konnte sie ihn nicht sehen.
    »Wenn dich meine Macht erst einmal berührt«, sagte er, »bist du mein, wann immer ich es wünsche. Du stehst in meinem Bann, Joan. Und das schon all die Zeit, seit wir das erste Mal miteinander gesprochen haben.«
    »Das klingt wie ein Zitat aus einem dieser billigen Gruselvideos.« Iri wäre stolz gewesen auf diese geistreiche Bemerkung.
    Der Raum verdunkelte sich, sodass sie nur noch Dutzende von Spiegeln sehen konnte, und jeder einzelne zeigte sie und Hypnotic … dessen Hände langsam weiter an ihrem Körper abwärtsglitten.
    »Schluss damit«, sagte Jet und widerstand dem Bedürfnis, sich selbst auf die Brüste zu schlagen. Seine Hände lagen nicht wirklich auf ihnen. Nicht wirklich.
    »Natürlich«, murmelte er in ihr Ohr.
    Sie weigerte sich, auf seine angebliche Nähe zu reagieren. Entweder war er tatsächlich da oder nicht. Sie roch einen Hauch von Moschus und Schweiß, einen ganz und gar männlichen Duft, der ihr den Kopf schwirren ließ.
    In den Spiegeln wanderten seine Hände wieder nach oben zu ihren Schultern. Besitzergreifend. »Ich finde wunderschön, was du mit deinem Haar gemacht hast«, sagte er zufrieden. Sein Spiegelbild streichelte über den losen blonden Zopf, schlang einzelne goldene Strähnen um die langen Finger.
    Nicht real, sagte sie sich. Dann wandte sie sich an den Spiegel, der direkt vor ihr stand. »Du musst das nicht tun.«
    »Was tun?«
    »Unschuldige in Trance versetzen, sie ins Krankenhaus bringen.«
    »Aber Joan. Das war doch deine Idee.«
    Die Unverfrorenheit, die in diesen Worten lag, traf sie wie eisiges Wasser.
    »Erinnerst du dich nicht? Du hast gesagt,

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