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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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wich dem Schlag aus und gesellte sich zu Iridium auf den Boden.
    »Bring deinen Vater in Sicherheit«, keuchte er und deutete auf Arclight, dessen regloser Körper inmitten des Kampfgetümmels lag.
    Doch bevor Iridium eine Bewegung machen konnte, öffnete Sonic Scream den Mund und entließ eine Schallwelle. Iridium ging zum zweiten Mal zu Boden und schlang die Arme fest um den Kopf, um zu verhindern, dass ihre Trommelfelle platzten.
    »Das geht so nicht!«, schrie sie Protean zu.
    Der schüttelte den Kopf … er konnte sie in der Schallwelle nicht hören.
    Naja, irgendwann musste dem Idioten ja mal die Luft ausgehen.
    Iridium warf eine Strobokugel auf einen Abtrünnigen, der sich flink wie eine Eidechse auf Lionhart zuschlängelte, dann eine weitere auf Freefall, nachdem er und Nevermore zurück auf den Boden gefallen waren.
    Die Abtrünnigen zuckten vor ihren Lichtkugeln zurück und verschanzten sich in einer Ecke der Eingangshalle wie eine römische Legion.
    Iridium packte Kindle an der Schulter. »Ich habe eine Idee!«, schrie sie und hoffte, er könnte die Worte von ihrem Mund ablesen. Mit der einen Hand schnippte sie in Richtung der Abtrünnigen, die andere formte einen imaginären Käfig.
    Kindle nickte und deutete mit seiner Körpersprache an, die Gegner enger zusammenzutreiben.
    »Lionheart! Protean!«, brüllte Iridium und schoss eine Strobokugel auf Creeper ab, der sich zu strecken begann und aus der Gruppe auf sie zukriechen wollte.
    Die Helden begriffen. Lionheart begann, die Abtrünnigen zu umkreisen und die Angreifer in die Fersen zu beißen. Protean grapschte sich jeden Einzelnen, der noch nicht in der Ecke war, und warf sie umher wie Gepäckstücke auf einem Großflughafen.
    Trockene Hitze flutete über Iridiums Gesicht, als alle Feuchtigkeit aus der Luft verdampfte – Kindle machte sich bereit, seine pyrokinetischen Kräfte anzuwenden. Der Ire legte die Stirn in Falten, und ein flammender Punkt erschien. Er hing in der Luft wie eine kleine Sonne.
    Als Protean den Übeltäter in den Magen boxte, brach die Schallwelle, die Sonic Scream erzeugt hatte, in sich zusammen.
    »Weg hier!«, schrie Iridium in die Stille hinein. »Aus dem Weg!«
    Ein Fauchen, ein Knall von verdrängtem Sauerstoff, und wie aus dem Nichts erschien Kindles Feuerkäfig, gleich einer Vision oder einer Fata Morgana von der schönsten Oase, die Iridium je gesehen hatte.
    Sie rieb sich den dröhnenden Schädel. »Na Gott sei Dank! Wenigstens was.«
    Protean, Lionheart und Nevermore formierten sich um Kindle. Der stand mit ausgestreckten Händen da, Schweiß auf der Stirn. »Geht es dir gut?«, fragte Nevermore. Sie klang, als mache sie sich ernsthaft Sorgen.
    Nun, Kindle war schon irgendwie ganz süß – wenn man auf ältere Typen stand.
    »Geht schon«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Unterbrich bloß nicht meine Konzentration.«
    Iridium kniete sich neben Lester und schlug ihren Vater sanft ins Gesicht. »Dad.«
    Einen Moment später öffnete er die Augen und stöhnte schmerzvoll. »Verflucht noch mal, Calista! Du hast mich mit deinen Strobos beschossen.«
    »Mir blieb keine Wahl«, gab sie knapp zurück. »Es war der einzige Weg, Hypnotics Macht über dich zu brechen.«
    »Callie.« Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. »Du musst wissen, dass ich keine Kontrolle über das hatte, was ich gesagt habe. Was ich gesehen habe. Du musst wissen, dass ich nichts davon wirklich gemeint habe, Mädchen.«
    Iridium blickte auf ihre Hand, die in seiner lag, dann in seine Augen, die nun wieder klar und voller Wärme waren. Aber diese Worte – sie waren immer noch da, schwebten schmutzig und hässlich in ihrem Kopf.
    »Verdammt noch mal, Callie! Sag doch was!«
    »Du hast doch schon alles gesagt.« Iridium riss sich los und half ihm auf. »Wir brauchen hier Eindämmungsteams, Verstärkung und Absperrmaßnahmen, bevor –«
    Ein ohrenbetäubendes Krachen ertönte und zerstreute die Gruppe der Ex-Häftlinge.
    Von irgendwoher erschien plötzlich Doctor Hypnotic. Er ächzte und stöhnte, als er sich aufsetzte. Nicht weit entfernt sah Iridium Jet. Sie hatte die Fäuste geballt, und zwischen ihren Fingern quoll Schatten hervor.
    Protean, Lionheart und Nevermore wichen vor Hypnotic zurück, als wäre er radioaktiv verseucht. Während sie wegstolperten, ging Jet langsam auf ihn zu. Schatten umzingelten sie.
    »Beeindruckend, Joan«, lallte Hypnotic mit schwerer Zunge. Er stemmte sich hoch, kam auf die Füße und

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