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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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wie angewurzelt stehen. Bemerkte die sanften Linien seines Gesichts, die dunkle Intelligenz in seinen Augen. Den sinnlichen Schwung seiner Lippen.
    Sie musste unbedingt wissen, wie sich diese Lippen anfühlten.
    Valerie sagte etwas zu ihr, aber sie hörte nicht zu. Stattdessen schlenderte sie hinüber zu George Greene, setze sich auf seinen Schoß und presste ihre Lippen auf seine.
    Dem Mann entfuhr ein überraschter Laut des Protestes … und dann schlang er seine Arme fest um sie und erwiderte den Kuss.
    Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lächelte sie ihn an. »Ich hab an dich gedacht.« Und zu ihrer eigenen Überraschung stellte sie fest, dass das tatsächlich der Wahrheit entsprach – sie hatte an George Greene gedacht. Wie dunkel er war, wie zurückhaltend, wie geheimnisvoll. Und wie unglaublich attraktiv.
    Er lächelte sie ebenfalls an, aber nur ganz vorsichtig. Er war auf der Hut. »Aber … was ist mit Doctor Hypnotic?«
    »Mit wem?«, fragte sie. Und dann küsste sie Blackout noch einmal.
    Eine Woche später meldeten sie ihre Beziehung bei der Abteilung Außermenschliches Kapital. Daraufhin wurde ihnen ein gemeinsames Quartier zugewiesen, eine Wohnung, die Platz genug bot für sie beide.
    Sie wurden die Lieblinge der Medien: Blackout und Angelica – unser schönstes Liebespaar. Ihr Bild war in der ganzen Stadt zu sehen. Und Corp gefiel, dass es den Medien gefiel.
    Doctor Hypnotic hingegen schien das alles seltsamerweise nicht im Geringsten zu kümmern. Er wünschte ihnen sogar alles Gute.
    Holly war erleichtert. Hai würde eine wundervolle Frau finden, da war sie ganz sicher. So, wie sie George gefunden hatte.
    Er würde genauso glücklich werden wie sie. Sie lebte jetzt mit dem Mann zusammen, den sie liebte, und kämpfte an seiner Seite. Holly Owens schlief endlich wieder gut. Tief und sicher in Blackouts Armen.

KAPITEL 20
    LUSTER
     
     
    Ich hänge nicht so sehr an diesem Leben, wie ich dachte. Und die Leute stellen kaum Fragen, wenn man ihnen das gibt, was sie sich am allermeisten wünschen.
     
    - Matthew Ikarus, Tagebucheintrag, datiert auf 1988, den Tag nach Eröffnung seiner Klinik für künstliche Befruchtung
     
     
    Lester kniff die Augen zusammen, um sie vor dem grellen Leuchten der Videokameras zu schützen. Sogar eine Lichtmacht stieß an ihre Grenzen, und immer öfter fand er die Schwärme der Presseleute, die überall zu sein schienen, absolut nervtötend.
    Es war zum Totlachen. Ihm, Luster, Liebling der Medien, war ebenjenes Ding zuwider, dem er seine Popularität verdankte. Seine eigene Superkraft.
    »Luster! Luster, erzähl uns von dir und Victoria.« »Sie steht direkt neben mir, Kumpel. Frag sie selbst.« Valerie stand zu seiner Linken, ihre Hand fest um den Ellbogen von Jumper geschlossen, einem Bankräuber, der mit Teleportation arbeitete. Im Moment jedoch zierten ihn ein Paar Betäubungshandschellen sowie eine erkleckliche Anzahl von blauen Flecken, die er Lusters Freundin verdankte.
    Luster grinste in sich hinein. Es war wirklich nützlich, eine Frau wie Victoria an der Seite zu haben. Und nicht nur das. Sie war auch klug, schön, kompetent … egal was, die Frau war es.
    Valerie zwinkerte ihm kurz zu, und einen Moment lang verlor er sich, blendete die Geräuschkulisse der Presseleute auf der Treppe zum Hauptquartier der Schwadron aus. Es hatte eine Menge Frauen vor Valerie in seinem Leben gegeben, aber nicht eine einzige davon war auch nur im Entferntesten so interessant gewesen. Luster wurde normalerweise schon nach einer Nacht oder einigen wenigen Nächten langweilig. Aber nach der ersten Nacht mit Valerie hatte er kaum noch an etwas anderes denken können als an sie. Und hier stand er nun, acht Monate nach dieser ersten Nacht, immer noch glücklich mit ihr. Es geschahen noch Zeichen und Wunder.
    »Genug posiert«, sagte eine Stimme in seinem Ohr. »Bringt Jumper in eine Arrestzelle. Ich will ihn verhören.«
    Lester verdrehte die Augen. »Wie Ihr wünscht, Euer Lordschaft.« Seit seiner Berufung ins Team Alpha benahm sich Hai noch schwachsinniger als jemals zuvor. Und auch vorher war es bei ihm schon zehn -mal schlimmer gewesen als bei jedem anderen, den Luster kannte.
    »Rede nicht in diesem Ton mit mir, Luster! Diese Operation leite immer noch ich.«
    »Leck mich am Arsch, Hypnotic!« Lester schaltete das Kommunikationsgerät ab und machte eine Kopfbewegung zu Valerie. »Ende der Vorstellung. Das war’s für heute, Ladys und Gentlemen«, sagte er und

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