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Projekt Sakkara

Titel: Projekt Sakkara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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euch sehr ähnlich seid. Ich möchte dir gern noch mehr davon erzählen, was wir gefunden haben, und was wir suchen. Ich weiß einfach, dass es das Größte ist, was auch du dir vorstellen kannst! Aber die Tatsache, dass du bei solchen Idioten mitmachst, passt einfach nicht ins Bild. Stört mich massiv!« Er setzte sich wieder und legte eine Hand auf ihr Bein. »Weißt du, vor einiger Zeit, während unseres Projekts in Südfrankreich, da hatte ich ein Erlebnis. Es klingt vielleicht merkwürdig ... «
    »Gut ... «
    »Also, ich hatte das ja schon mal erwähnt, dass wir damals eine Höhle untersucht haben. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt. Die Wände waren über und über mit Schriftzeichen bedeckt, zum Teil mit Schriften und in Sprachen, die man im Mittelalter eigentlich gar nicht kennen konnte. Und immerhin war die Höhle aus dem 13. Jahrhundert!«
    »Klingt spannend!«
    »Ja, aber das Merkwürdigste war der hintere Teil. Wir haben lange gebraucht, bis wir herausgefunden haben, wie man hineinkommt, aber dann war es einfach nur fantastisch! Die ganze Höhle war wie ein gigantisches Wissensarchiv. Wir wissen nicht, wer sie gebaut hat oder wie sie funktionierte. Aber man musste nur seine Gedanken auf eine bestimmte Sache konzentrieren und konnte so in die Zukunft und in die Vergangenheit sehen. Es war einfach unfassbar!«
    »Was habt ihr mit der Höhle gemacht?«
    »Wir konnten uns leider nicht lange mit ihr beschäftigen – aber das ist es auch gerade, worauf ich hinausmöchte. Weißt du, ich bin wirklich kein Typ, der sich für solchen metaphysischen Unfug interessiert, aber der Besuch in der Höhle hat etwas in mir verändert. Seitdem sehe ich manchmal merkwürdige Dinge. Erinnerst du dich, dass ich dir beim Abendessen von meinem Traum mit den Hunden oder vielmehr mit Anubis erzählt habe?«
    Melissa nickte.
    »Also solche Träume habe ich häufiger. Dass ich Sachen sehe oder weiß, von denen ich eigentlich keine Ahnung habe oder die erst später eintreffen. Das war vor der Höhle noch nicht so, und damals hätte ich jeden ausgelacht, der mir so einen Quatsch erzählt ... Sag mal, kann ich hier eine rauchen?«
    Melissa zögerte. Dann stand sie auf und öffnete eine schmale Terrassentür. »Ausnahmsweise.«
    »Danke!« Patrick suchte seine Taschen nach der Packung ab, und als er schließlich eine Zigarette gefunden, angezündet und den ersten Zug genommen hatte, lehnte er sich zurück und sah an die Decke, während er weitersprach. »Also diese Höhle, die hat einiges verändert. Nicht nur, dass ich komisches Zeug träume, sondern auch, dass ich mir oft Gedanken um Dinge mache, die mich vorher nicht interessiert haben, und dass ich manchmal Sachen aus einer Perspektive sehe, die ich vorher nicht bedacht habe. Ich weiß, es klingt dämlich, aber ich habe das Gefühl, dass ich seitdem einen Auftrag habe ... Nicht, dass du mich jetzt für irgendeinen Klapsmühlenfall hältst, ja?«
    Melissa nickte lächelnd. »Nein, keine Sorge. Erzähl weiter.«
    Patrick nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. »Also, da sind die Träume. Aber da ist noch mehr, irgendein größeres Verständnis, wenn man so will. Ich weiß heute, weshalb wir damals die Höhle nicht behalten durften. Und zwar, weil sie einfach zu mächtig war. Es gibt eine Macht, uralt, ganz gleich welchen Ursprungs, aber diese Macht hat die Kulturen geschaffen und über die Jahrtausende gefördert und behütet. Diese Macht schlummert einerseits in uns allen, unendlich verdünnt, wie ein sehr stark verdünntes Medikament, das selbst schon gar nicht mehr nachweisbar ist, das aber eine Art Erinnerung im Körper auslöst, so dass sich alles danach ausrichtet, ganz so, als sei es noch da ... «
    »Das Prinzip der Homöopathie, meinst du?«
    »Genau.«
    »Klingt spannend!«
    »So in der Art jedenfalls durchdringt uns etwas. Der Schatten eines ehemaligen Wissens. Jeden Einzelnen von uns, aber auch unsere Kulturen, alles, was als Kunst, als Politik, als Philosophie, als Religion und als Überlieferungen und Legenden weitergegeben wurde. Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass dieses ursprüngliche Wissen gefunden werden kann. Und ich denke, dass es sogar ganz konkret, anfassbar ist. Wer auch immer die Menschen auf den Weg geschickt hat, hat Archive des Wissens hinterlassen. So, wie in Südfrankreich. Archive, die gefunden und genutzt werden können, wenn wir uns so weit entwickelt haben, dass wir sie verstehen und nutzen können.«
    »Es wundert mich, so was von

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