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Projekt Sakkara

Titel: Projekt Sakkara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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aufbewahrt wurde.«
    »Sie sagten gerade, es habe schon Untersuchungen an der Sphinx gegeben, aber das SCA habe das unterbunden. Was hat es damit auf sich?«
    »In den letzten dreißig Jahren hat es viele Versuche gegeben, in den Pyramiden, in der Sphinx oder unter den Bauwerken Räume oder Gänge aufzuspüren. Engländer, Japaner, Amerikaner, Deutsche, alle haben es versucht. Dabei wurden tatsächlich rätselhafte Hohlräume entdeckt, und einmal wurden sogar Messungen gemacht, die sich physikalisch nicht erklären ließen. Doch so interessant diese Ergebnisse jeweils waren, wurden die Projekte doch nie weiter hinterfragt oder fortgeführt. Und seit einigen Jahren hat das SCA sein Regime noch weiter ausgebaut und genehmigt nun so gut wie gar keine Untersuchungen im Land mehr. Die Auflagen wurden verschärft, und jetzt dürfen keine Untersuchungsergebnisse mehr veröffentlicht werden, ohne dass das SCA diese vorher freigibt. Jeder Blinde sieht, dass hier etwas verheimlicht wird!«
    »Was soll sich denn angeblich in der Halle der Aufzeichnungen befinden?«
    »Nun, wie gesagt, es sollen zum einen die Archive der vorangegangenen Völker sein, in denen beschrieben wird, wann und wie diese nach Ägypten kamen. Es soll dort auch Artefakte und Gräber berühmter Anführer aus diesen Zeiten geben sowie prophetische Aufzeichnungen bis zum Ende der Menschheit.«
    »Eine Art Apokalypse?«
    »Nein, das nicht. Sehen Sie, in den Visionen von Edgar Cayce, er nannte sie ›Readings‹, wird davon erzählt, dass die menschliche Zivilisation bereits mehrfach vernichtet und wieder aufgebaut wurde. Häufig waren außergewöhnliche Ereignisse die Ursache, Naturphänomene, Erdbeben, eine Verschiebung der Polarkappen, und so weiter. Weiter wird gesagt, dass die Archive auftauchen werden, sobald sich wieder solche Ereignisse anbahnen, dass sich dann aber auch die Menschen weiterentwickelt hätten und die Archive von uns zu verstehen wären.«
    Peter schloss für einen Augenblick die Augen. Das war nun wirklich nicht die Art von archäologischer Information, die er suchte. Jason schien mehr und mehr entflammt. Überall auf der Welt gab es Legenden über den Ursprung eines Volkes, über die Altvorderen und deren geheimes Wissen. Andererseits hatten ihn die Erlebnisse in Südfrankreich gelehrt, dass es solche Quellen tatsächlich geben konnte – wenngleich sie nicht hatten herausfinden können, wer sie errichtet hatte. Konnte es sein, dass es ein ähnliches Archiv des Wissens im Sand von Ägypten gab? Er öffnete die Augen und wandte sich wieder dem Amerikaner zu.
    »Wenn Sie von diesen Zivilisationen sprechen, die die Halle der Aufzeichnungen geschaffen und ihre Archive hinterlassen haben, was sind das Ihrer Meinung nach für Völker gewesen? Wann haben sie gelebt?«
    »Wie ich schon sagte, sie sind mehrfach nahezu vernichtet worden und haben sich jeweils wieder emporgeschwungen. Die letzte diese Perioden endete etwa 10000 vor Christus, als das Land versank und die Verbliebenen sich auf der Welt verstreuten, einige nach Mittelamerika, nach Yukatan, andere auf die Iberische Halbinsel, von wo aus sie nach Osten bis nach Ägypten wanderten. Dort ließen sie sich nieder und erbauten unter anderem die Halle der Aufzeichnungen und die Sphinx.«
    »Und daher nehmen Sie auch an, dass die Sphinx schon lange vor den Ägyptern stand? Die restlichen Bauwerke des Plateaus von Giseh, die drei Pyramiden, die Tempel und Gräber, stammen aus der Zeit ab 2500 vor Christus.«
    »Das ist die Lehrmeinung, ja. Wie Sie sicher wissen, ist man im Allgemeinen der Ansicht, die Sphinx sei von Pharao Chephren erbaut worden, demjenigen, der auch die zweitgrößte, die mittlere Pyramide errichten ließ. Tatsächlich gibt es aber keinen historischen Beleg dafür. Es gibt lediglich eine Stele, die man zwischen den Pfoten der Sphinx fand, die so genannte ›Traumstele‹, auf der etwas darüber steht. Aber erstens sind sich viele Wissenschaftler nicht einig, ob dort davon berichtet wird, dass sie erbaut oder nur restauriert wurde. Und der Name ›Chephren‹ taucht dort auch nicht auf, sondern nur der Rest einer Zeile mit dem Zeichen ›Chaef‹, und dies wurde als Anfang des Pharaonennamens interpretiert. Aber Königsnamen wurden stets mit Kartuschen umgeben, und dort ist keine solche Kartusche erkennbar, es ist also sehr unwahrscheinlich, dass dort tatsächlich einmal ›Chephren‹ stand. Fraglos ist der Kopf neuer als der Rest der Figur, er könnte also bei

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