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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ertönte, hob er beunruhigt den Kopf.
    »Dimitri?«, rief er gedämpft. Sein russischer Akzent verriet seine Herkunft.
    McCaul sprang mit dem Holzscheit aus dem Schatten hervor und schlug dem Mann den Knüppel auf den Arm. Der Killer schrie auf und ließ die Maschinenpistole fallen. McCaul versetzte ihm einen zweiten Schlag, diesmal an den Hals. Der Mann sackte zusammen. Ein Schrei erstickte in seiner Kehle.
    McCaul ergriff die Maschinenpistole. Die Tür zur Treppe sprang auf, und der Blonde erschien. Vogel geriet in Panik. Er drängte sich an Jennifer vorbei zur Tür und rief verzweifelt: »Bitte, töten Sie mich nicht!«
    Als er die Tür erreichte, jagte der Blonde ihm mehrere Kugeln in den Rücken. McCaul nahm den Killer ins Visier und drückte ab. Die Geschosse hackten in die Wand neben der Treppe. Der Blonde erkannte, dass er mit seiner Pistole keine Chance gegen die MP hatte, und wollte gerade den Rückzug antreten, als eine weitere Salve in die Wand über seinem Kopf hämmerte.
    »Die Waffe auf den Boden!«, rief McCaul. »Leg die Waffe hin, oder ich knall dich ab.«
    Vorsichtig ließ der Blonde die Waffe fallen. McCaul stürmte los, packte den Mann am Kragen und zerrte ihn die Treppe hinunter. Der Blonde stolperte, verlor den Halt und stürzte auf der letzten Stufe.
    »Steh auf!«, brüllte McCaul.
    Der Blonde erhob sich taumelnd, und McCaul durchsuchte ihn nach Waffen. Währenddessen ließ Jennifer sprachlos den Blick umherschweifen. Der Killer, den McCaul niedergestreckt hatte, lag bewusstlos neben der Tür. Der beißende Geruch von Kordit erfüllte die Luft. Vogels von Kugeln durchsiebter Leichnam lag verkrümmt auf dem Boden.
    Jennifer ging zu ihm und fühlte seinen Puls, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war. Vogel war tot. Sie kam sich vor wie in einem Horrorfilm. Das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu.
    McCaul stieß den Gefangenen zur Treppe. »Ich weiß zwar nicht, wer du bist, mein Freund, aber wir sollten uns mal unterhalten. Du gehst jetzt schön langsam die Treppe rauf. Nur keine Eile. Immer schön eine Stufe nach der anderen.«

    McCaul stieß den blonden Killer auf einen Küchenstuhl.
    »Wer sind Sie, Dimitri?«
    »Leck mich«, zischte der Killer mit dem russischen Akzent.
    »Warum wollen Sie mich töten?«, fragte Jennifer.
    »Wenn ich dich hätte umbringen wollen, du Schlampe, wärst du längst tot.«
    Trotz seiner misslichen Lage nahm der Mann den Mund ziemlich voll.
    »Für wen arbeiten Sie, und was wollen Sie von mir?«
    Der Mann grinste erst Jennifer, dann McCaul hämisch an. »Aus mir kriegt ihr kein Wort raus. Meinetwegen legt mich um.«
    McCaul verlor die Geduld. Er packte den Mann am Kragen und riss ihn vom Stuhl. »Wir haben dich was gefragt.«
    Der Blonde verzog spöttisch den Mund. McCaul konnte seine Wut kaum zügeln. Er knallte dem russischen Killer die Faust ins Gesicht. Als er zu einem erneuten Schlag ausholte, packte Jennifer seinen Arm. »Frank, hören Sie auf.«
    McCaul ließ von dem Mann ab. Der sank benommen auf den Stuhl. Aus den Mundwinkeln rann Blut. »Der Kerl sagt kein Wort. Wir verschwenden nur unsere Zeit.«
    McCaul durchsuchte die Taschen des Mannes und steckte das Handy und die Autoschlüssel ein. Mit drei Schritten durchquerte er die Küche und durchtrennte das Kabel von Vogels Telefon.
    Jennifer schaute ihn fragend an.
    »Wir müssen verhindern, dass unser Freund hier Hilfe rufen kann, wenn er wieder zu sich kommt.« McCaul packte Jennifers Arm und führte sie hinunter in den Keller. Dort durchwühlte er die Taschen des zweiten Killers. Der Mann war bewusstlos. McCaul warf die Brieftasche des Killers in Jennifers Umhängetasche. Mit dem Hosengürtel des Mannes fesselte McCaul ihm die Hände auf dem Rücken. Dann kniete er sich vor Vogels Leichnam. Die toten Augen des Mannes starrten an die Decke. McCaul drückte ihm die Lider zu. »Der arme Kerl hat Pech gehabt. Kommen Sie, gehen wir zum Wagen.«

    Drei Minuten später erlangte der Blonde das Bewusstsein wieder. Er fühlte sich, als hätte ihn ein Laster überrollt. Benommen rieb er sich die Schläfen und taumelte zum Fenster. Der Volkswagen war verschwunden, und die Suche nach seinen Wagenschlüsseln blieb erfolglos. Er stolperte die Treppe in den Keller hinunter, überquerte den Hof und steuerte auf den Mercedes in der Garage zu. Der Schlüssel steckte. Der Blonde rutschte auf den Fahrersitz, ließ den Wagen an und fuhr rückwärts auf die Hoftür zu. Dann befreite er seinen Komplizen von den Fesseln und

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