Promises - Nur mit dir (German Edition)
würde darin bestehen, dich nie wieder zu sehen. Und das ist keine Option. Wenn sie also ohnehin bereits annehmen, dass es wahr ist, und ich will, dass es wahr ist, und du willst, dass es wahr ist – nun, ich schätze, dass ich dann einfach keinen Grund mehr sehen könnte, warum es nicht wahr sein sollte.«
»Ich liebe deine Logik.«
»Das dachte ich mir.« Ich merkte, dass er lächelte, obwohl ich sein Gesicht nicht sehen konnte.
»Also irrt sich der Chief? Du brauchst dich nicht zu entscheiden?«
Er wandte sich zu mir um, drehte mich auf die Seite, sodass er sich eng an meinen Rücken schmiegte, und legte sich um mich wie eine Decke.
»Ich habe mich bereits entschieden, Jared. Er denkt, ich könnte nur eins von beidem wählen, entweder dich oder meine Karriere, aber so ist es nicht. Ich wähle beides.« Er küsste mich in den Nacken. »Ich werde dich um nichts in der Welt aufgeben. Aber ich werde auch nicht meinen Job kündigen.«
»Ist das wirklich möglich?«
»Vertrau mir.«
23
Danach machte Matt keinerlei Anstalten, unsere Beziehung zu verbergen. Er hatte immer noch seine Wohnung, aber immer mehr seiner Sachen fanden ihren Weg zu mir, und er verbrachte jede Nacht in meinem Bett. Darüber konnte ich mich nun wirklich nicht beklagen, aber zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich plötzlich derjenige war, der es vermeiden wollte, in der Öffentlichkeit zusammen gesehen zu werden. Als wir noch kein Paar gewesen waren und ich gewusst hatte, dass die Leute es vielleicht dachten, hatte es keine Rolle gespielt. Aber jetzt, da es Tatsache war, war es mir plötzlich peinlich. Ich war mir sicher, dass uns alle anstarrten oder über uns tuschelten. Ich wusste, dass es kindisch und vollkommen unlogisch war, aber irgendwie konnte ich nicht aufhören, mir deswegen Sorgen zu machen. Es war nicht schwer, ihn in jenen ersten Tagen davon zu überzeugen, mit mir zu Hause zu bleiben.
Der größte Streitpunkt wurden jedoch schnell seine Kollegen, und besonders meine Weigerung, sie kennenzulernen oder Zeit mit ihnen zu verbringen.
»Jared, lern sie doch einfach kennen«, sagte er mehr als einmal.
»Warum sollte ich sie kennenlernen wollen? Ich weiß, was sie von mir halten.«
»Ich weiß, dass es anfangs peinlich sein wird, aber langfristig wird es helfen.«
»Nein!« Ich konnte nicht glauben, dass er von mir erwartete, mich ihrem Gespött auszusetzen.
Dieser Wortwechsel wiederholte sich allmählich wie auf einer gesprungenen Schallplatte.
Natürlich gingen wir zum Thanksgiving-Essen zu Lizzy und Brian. Sobald Matt durch die Tür trat, stürzte Lizzy sich auf ihn und warf ihm kreischend die Arme um den Hals.
»Oh Matt, es ist so schön, dich zu sehen!«
»Ich freue mich auch, Lizzy.«
»Ich habe Jared gesagt, dass bei dir irgendwann der Groschen fallen würde!«
Er wurde flammend rot, erwiderte aber: »Und du hattest recht, wie immer.«
Sie strahlte ihn an.
Brian trug James herein und wollte ihn Matt reichen. Matt reagierte genauso, wie ich es getan hatte.
»Ich kann ihn doch nicht halten! Was, wenn ich ihn fallen lasse?«
»Das wirst du nicht.«
James sah in Matts großen Händen winzig aus. Matt setzte sich auf das Sofa und hielt ihn für eine Weile. Er wickelte ihn aus der Decke aus und sah sich seine Finger und Zehen an. Er strich James mit den Fingern über die Wange und lächelte, als James den Kopf zu ihm umdrehte und mit seinen winzigen Lippen saugende Geräusche machten.
»Er ist so klein.«
»Ja.« Lizzy strich Matt über den Kopf. »Wirst du Jared helfen, an unserem freien Abend auf ihn aufzupassen?«
»Darauf kannst du wetten.«
»Dann ernenne ich dich hiermit zum Onkel ehrenhalber. Onkel Matt.«
Er schenkte ihr sein strahlendes Lächeln. »Das klingt gut.«
Der Tag meines Treffens mit dem Highschool-Ausschuss kam. Ich gab mir Mühe, etwas respektabler auszusehen als sonst. Ich verbrachte unheimlich viel Zeit mit dem Versuch, meine ganzen Locken in einem Pferdeschwanz zu bändigen, zog die einzige Baumwollhose an, die ich besaß, und trug dazu ein Hemd mit Krawatte.
»Wow«, sagte Matt, als ich aus dem Schlafzimmer kam. »Du ziehst wirklich alle Register. Bist du nervös?«
»Ziemlich.«
»Es wird schon gut gehen. Hier wird ein Bier auf dich warten, wenn du zurückkommst.«
Ich hatte das Gefühl, als würde ich in den Krieg ziehen, und war für den Kampf gewappnet. Ich hatte darüber nachgedacht und beschlossen, dass ich gegen sie kämpfen würde. Ich nahm eine Kopie meiner
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