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Pronto 1318

Pronto 1318

Titel: Pronto 1318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Geheimnis?“
    „Wir nahmen es immer an. Aber welches?“
    „Landen, Blinds. Der Taster ist von mir umgeschaltet worden. Er wird im Breitwinkel-Suchstrahl das andere Objekt finden.“
    Es dauerte 21 Minuten Terra-Zeit, bis die Ortungsmeldung kam. Sie befanden sich über einem weiten felsigen Gebiet, auf dem hier und dort eine dichte Vegetationsschicht die Kruste durchbrochen hatte.
    Blinds stöhnte, als er fast gegen seinen Willen die Automatik abschaltete und das Boot langsamer tiefersinken ließ.
    Weit unter ihnen, auf den Bildschirmen aber deutlich erkennbar, lag die stark deformierte Hülle eines gegnerischen Durchbruchsbootes. Es war nicht größer als die G-12, nur verschieden in der äußeren Form. Auch der Gegner war infolge der starken Sperrflotten darauf angewiesen, in blitzschnellen Vorstößen Erfolge zu erringen.
    „Beruhige dich, Blinds, die da unten werden nicht feuern. Ich empfange Impulse größter Furcht. Ich glaube, nie zuvor hat ein Mann von deiner Art solche Panik empfunden. Sie warten darauf, daß wir sie vernichten. Sie sind hilflos! Eben bekomme ich darüber einen ganz klaren Gedanken. Es muß der Kommandant des Bootes sein. Schneller, Blinds, schneller nach unten!“
    Die letzten Worte hatte Pronto erregt geschrien, und da begann der Captain instinktiv zu handeln.
    Der Zerstörer pfiff im steilen Sturz nach unten. Erst dicht über dem Boden wurde er aufgefangen, und schon kreischten die ausgefahrenen Landekufen unter der überschüssigen Fahrt, die er nicht mehr mit den Bugdüsen abgefangen hatte.
    Auf den Bildschirmen der Steuerbordseite glänzte der Spindelrumpf des Fremden. Das Material war auf der einen Seite aufgerissen, und die mächtige Heckdüse schien ebenfalls stark beschädigt zu sein.
    Blinds sagte etwas hilflos: „Sie haben ungefähr die gleichen Triebwerke wie wir. Lichtschnelle Impulswellen von enormer Schubkraft und Dichte. Das wissen wir genau. Sie haben andere Geschoßwerfer. Sie sind alle im Bug eingebaut. Damit können sie uns nicht erreichen. Die Dinger sind nicht schwenkbar. Unsere jedoch auch nicht mehr, aus dem einfachen Grunde, weil wir aus dieser Entfernung kein Lichtgeschoß einsetzen können.“
    Pronto, der eben noch reglos unter seiner Kuppel gelegen hatte, nickte unbehilflich unter der schweren Atemmaske. „Sie wissen es. Sie werden ruhiger und beginnen zu überlegen. Da ist aber eine sehr seltsame Sache.“
    „Was?“ fuhr der Kommandant auf. Mit bebenden Händen löste er seine Gefechtsgurte und tappte hinüber zu dem eingebauten Ständer mit den Energiestrahlern. Sie waren fast zu schwer, um von einem Mann beherrscht werden zu können.
    „Was, Bio, nun rede schon!“
    „Sehr seltsam“, klang die Antwort leiser aus dem Lautsprecher. „Nur einer scheint wirklich klar und präzise zu denken. Andere Gedankenwellen sind unklar, verworren, irgendwie primitiv, Blinds, mach mir die Kuppel auf und sauge das Gas ab. Hier bin ich nutzlos.“
    Der Captain stand lange vor der durchsichtigen Hülle, ehe er die Waffe zur Seite legte, die Kuppel leerpumpte und unter dem aufgleitenden Dach die Datenhaube nach oben schob.
    Pronto hatte auf dem Schädel einige leicht silbrig schimmernde Haare. Blinds bemerkte es, und da meinte er nach einem langen Blick:
    „Weißt du auch, warum ich so lange mit Fragen und Antworten warte? Praktisch jede Handbewegung verzögere?“
    „Nun?“
    „Ich warte darauf, daß es dort drüben jeden Augenblick zu krachen beginnt. Jeden Augenblick, Bio! Das ist ein verfluchtes Gefühl. In mir tobt alles, und ich belüge mich selbst. Gott, warum unternehmen die nichts?“
    Pronto schob sich langsam aus dem engen Sessel und reckte seine Glieder.
    „Geringe Schwerkraft“, murmelte er ablenkend. „Warum die nichts tun? Ganz einfach, Flottenbulle, die warten noch viel ängstlicher. Es ist erstaunlich, daß ich den Bewußtseinsinhalt eines dieser Unbekannten so genau und sauber erfassen kann. Er befindet sich in Todesängsten. Dennoch scheint mir, als wäre er telepathisch begabt.“
    Blinds tastete erblassend nach der Waffe.
    „Wie?“ hauchte er mit trockenen Lippen. „Wie? Soll das heißen, daß er uns ebenfalls so belauschen kann, wie du es mit ihm tust?“
    „Vielleicht bald. Zur Zeit ist er noch zu nervös. Er scheint nicht zu merken, daß ich ihn laufend abhorche. Da, eben hat er es erfaßt. Nein, sei ganz ruhig!“
    Er stand reglos in der engen Kabine. Die Bios vom Otler-Typ kauerten verstört in einer Ecke.
    Blinds lauerte mit

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