Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pronto 1318

Pronto 1318

Titel: Pronto 1318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
was wir Telepath nennen. Er gab an mich durch, ich wäre der hervorragendste Empfänger, den er je unter den Menschen getroffen hätte. Er gäbe einen Bericht ab. So hat er uns zurückgelassen, und nun sind Sie plötzlich da. Mehr können wir überhaupt nicht sagen.“
    Shenzing schüttelte nur noch den Kopf. Er bekam bald Schreikrämpfe, als eine leichenblasse Wache meldete, soeben wäre ein Riesenschlachtschiff der Unbekannten dicht neben dem Kreuzer gelandet.
    Nach zehn Minuten lähmender Angst verschwand er wieder, und da befahl der Admiral den sofortigen Start.
    Der Kreuzer bewältigte in zwei Hypersprüngen die Distanz bis zum irdischen Mond, auf dem die Kommandierenden Admirale inzwischen angekommen waren.
    Tagelange Verhöre folgten. Schließlich wurden sie vom Sicherheitsdienst entlassen, um sogleich dem hohen Rat der Förderation vorgeführt zu werden.
    Pronto blieb bei seiner Behauptung, von nichts zu wissen. Nur hätte der Fremde vor seinem Start verkündet, es wäre seiner Rasse nicht unangenehm, wenn das zufällige Zusammentreffen zwischen ihm und den Menschen zu Verhandlungen führte.
    Die Beratungen zwischen den Vertretern der Flotten und denen der Föderation dauerten Tage. Dann ging eine Streu-Funkmeldung durch die Großsender auf Luna. Die Antwort kam vier Tage Terra-Zeit später.
    Während der Verhandlungen sollte ein Waffenstillstand herrschen.
    Blinds hatte wieder ein zuckendes Gesicht, als das Flaggschiff der Rigel-Flotte auf dem ersten Mond des Beteigeuze X landete. Der andere Raumriese war auch schon da.
    Heiser flüsterte er:
    „Wenn ich jetzt wüßte, was der Kerl seinen eigenen Leuten vorgemacht hat, wäre mir entschieden wohler. Es ist doch jämmerlich, daß man selbst schwindeln muß, wenn es um den Frieden geht. Bio, ich wollte, du hättest mich niemals unter dem fallenden Felsen vorgezogen. Ich halte das nicht mehr aus.“
    „Ich muß jetzt vorsichtig mit dem Kontakt sein. Da drüben sind nur Telepathen. Immerhin sind unsere Stördetektoren so gut, daß die Burschen nicht in die Gehirne unserer Admirale sehen können.“
    „Kannst du das überprüfen?“
    „Sicher. Es kann nur passieren, daß man auf mich aufmerksam wird. Flottenchef Kordell hat mich ganz seltsam angesehen, als ich ihm bei der letzten Besprechung den Rat gab, die tragbaren Geräte sofort entwickeln zu lassen. Er hat mich durchschaut, ich weiß es.“
    Blinds wurde weiß. Stumm sah er Pronto an, und dann sagte er:
    „Bio, ehe sie dich töten, möchte ich dich noch einmal Freund nennen. Ich hätte nicht gedacht, daß du mich doch noch zwingen könntest, das Wort zuerst auszusprechen. Du hast einen ekelhaft harten Schädel.“
    Zwei Männer gingen zu der gewaltigen Vakuumkuppel hinüber, die von Ingenieurkommandos genau zwischen den beiden gelandeten Schlachtriesen erbaut worden war. Die eine Hälfte stand unter Normaldruck, die andere unter den atmosphärischen Verhältnissen, die von den Fremden benötigt wurden.
    Die Verhandlungen fanden über Pronto als Dolmetscher statt. Schon nach wenigen Minuten hatten die Partner auf der Gegenseite herausgefunden, daß sie einen fähigen Telepathen vor sich hatten. So gab Pronto gelassen durch:
    „Freunde, laßt euch dadurch nicht stören. Mir ist es allein wichtig, daß ihr euch endlich einmal zu einer vernünftigen Aussprache getroffen habt. Ich habe eine besondere Gabe, doch für mich wäre es besser, wenn ihr schweigen könntet. Ich werde weiterhin sagen, daß ich nur ein guter Transmitter bin. Wollt ihr das?“
    Jenseits der druckfesten Wand, in den vordersten Reihen der Fremden, wurde ein kleiner Bursche unter den prüfenden Blicken anderer Leute unruhig.
    „Lebe wohl, Freund!“ gab er rasch durch. „Mir ahnt etwas!“
    Die Verhandlung mußte kurz unterbrochen werden. Als die Partner zurückkehrten, lebte Freund immer noch.
    Blinds begann verhalten zu grinsen, und da wurde Flottenchef Kordell noch unruhiger. Anschließend unterbrach er die Verhandlung.
    Nach zwei Stunden lebte Pronto 1318 ebenfalls noch. Nur Kordell zeigte zitternde Hände.
    „Was gab es, Freund?“ klang es von drüben.
    „Oh, nicht viel. Er wollte mich nur umbringen. Das hat aber noch Zeit.“
    Die Friedensverhandlungen fanden nach 31 Tagen Terra-Zeit ihren Abschluß. Als der Föderative Sicherheitsdienst von Flottenchef Kordell die Auslieferung jenes Mannes verlangte, der erwiesenermaßen die Offizierssymbole und die eines Kanonenschützen unbefugt getragen hätte, stand der mächtige Mann

Weitere Kostenlose Bücher