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Prophetengift: Roman

Prophetengift: Roman

Titel: Prophetengift: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Nolan
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dabei.«
    Oliver nickte. »Das ist gut.«
    Dyson grinste. »Also ... wann fangen wir an? Wie sieht der erste Schritt aus?«
    Olivier schaute ihn an und Dyson sah die Sorge in seinen Augen.
    »Was ist los?«, fragte Dyson.
    »Ich ... fürchte, wir haben da ein Problem, mein Freund.«
    Dysons Magen krampfte sich zusammen. »Was ist denn? Was ist los?«
    »Ich habe gestern Abend etwas gesehen, was ich nicht ansprechen wollte – das heißt, solange Sie nicht zu mir zurückkehrten.« Olivier wandte den Blick ab. »Mein Freund, ich weiß nicht, wie ich es Ihnen sagen soll.«
    »Sagen Sie mir, was los ist!«
    Olivier schluckte schwer. »Wissen Sie noch, gestern bat ich Sie ziemlich abrupt zu gehen, nachdem ich auf die Uhr gesehen hatte, weil ich ein Telefonat mit Europa führen müsse?«
    »Ja, und?«
    »So leid es mir tut, aber ich habe Sie angelogen. Es gab keinen Anruf. Und ich möchte Sie auch jetzt nicht beunruhigen, aber ich fürchte, es ist ... ein Dämon in Ihnen. Ich habe ihn gestern Abend gesehen. Dieser Dämon kontrolliert einen Teil von Ihnen. Und er muss ausgetrieben werden.«
    Dysons atmete schneller und er fühlte sich wie benebelt. »Was meinen Sie?«
    »Mein Freund, ich kann hierbei nur ehrlich sein, und ich hoffe,
Sie werden mir die Frage verzeihen, die ich Ihnen jetzt stellen muss.«
    Dyson starrte ihn an und biss sich auf die Lippen.
    Olivier beugte sich vor, die Hände gefaltet. »Haben Sie jemals den Wunsch gehabt«, flüsterte er, »mit einem Mann zu liegen, so wie man mit einer Frau liegt?«
    Dyson schluckte und nickte.
    »Ich wusste es ... ich wusste es, weil ich gestern einen Dämon sah. Er stand hinter ihnen. Er ist zweimal erschienen, zwar nur für einen kurzen Moment – aber seine Gegenwart war unverkennbar.«
    »Wie hat er ausgesehen?«, fragte Dyson mit weit aufgerissenen Augen.
    »Es war grauenhaft – er hatte die Gestalt eines nackten Jünglings, das Fleisch vom Höllenfeuer schwarz verkohlt, und er trug obszöne Hörner auf der Stirn, die aussahen wie männliche Organe. Er tanzte hinter Ihnen und lächelte mich verführerisch an – wie Salome, die vor Herodes tanzte, wie eine Hure, die für eine Mahlzeit tanzt. Und während er tanzte, streichelte er obszön seine beiden erigierten Hörner. Er streichelte sie, um sich Lust zu verschaffen – ich konnte ihn sogar stöhnen hören. Dann verschwand der Dämon so schnell, wie er gekommen war.« Olivers Blick schweifte nervös durch den Raum, während er sprach. »Aber ich habe ihn zweimal gesehen. Daran kann es keinen Zweifel geben.«
    »Was soll ich tun?« Dysons Herz hämmerte. »Können Sie mir helfen?«
    »Sie müssen sich dem aussetzen, was in Ihrem Land ›Schwulen-Exorzismus‹ genannt wird«, erwiderte Olivier. »Dieser Dämon muss ausgetrieben werden, und danach können wir anfangen, gemeinsam gegen Sebastian Black vorzugehen.«
    Dyson fiel Ambers Pastor ein. »Ich kenne jemanden, der diesen Exorzismus für mich durchführen kann! Er ist Pastor, und
er hat mir bereits angeboten, das für mich zu tun. Ich dachte nur nicht, dass das wirklich notwendig wäre.«
    Oliver musterte ihn. »Hat man ... Ihnen erklärt, wie dieser Prozess ablaufen würde?«
    »Er hat gesagt, er würde mit mir beten, den Dämon anschreien und mich in den Magen boxen« – er stieß die Fäuste in die Luft –, »damit der Dämon verschwindet. Er sagte, wenn man sich übergibt oder sich in die Hose macht, zeigt das, dass der Dämon fortgerannt ist.«
    Olivier warf den Kopf zurück und lachte. »Amerikanische Glaubensvorstellungen! Diese Technik führt nur dazu, dass der Dämon sich noch tiefer versteckt.«
    »Sind Sie sicher? Warum?«
    »In der Türkei sind wir viel vertrauter mit dem Exorzismus. Viele Christen dort sind dafür ausgebildet, einen Exorzismus durchzuführen, und sie tun das sehr erfolgreich. Aber in Ihrem Land führen die Pastoren oft ineffektive Praktiken durch, weil sie Angst vor dem haben, was sie zu sehen bekommen könnten. Ganz tief innen haben sie panische Angst vor Dämonen, also tun sie absichtlich das Falsche, obwohl sie sich selbst einreden, dass sie alles tun, was notwendig ist.«
    »Wieder einmal«, sagte Dyson, »komme ich nicht mehr mit.«
    Olivier nahm sich einen Moment Zeit, darüber nachzudenken, wie er es am besten erklären konnte. »Mein Freund«, seufzte er, »Wenn Sie Ihr Haus von einer Ratte befreien wollen, die sich im Schrank versteckt, würden Sie dann großen Lärm machen und herumschreien?«
    Dyson

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