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Prophetengift: Roman

Prophetengift: Roman

Titel: Prophetengift: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Nolan
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seit Wochen darauf gefreut, Coby zu sehen, und ich werde nicht mitlatschen wie die moppelige Schwester, die kein Date abbekommen hat.«
    Ellie zuckte die Achseln. »Mädchen, es sind doch nur ich und Coby. Du hast gesagt, du brauchst etwas, auf das du dich freuen kannst, und ich weiß genau, sobald ich mit Coby im selben Raum bin, werde ich etwas Abstand von ihm brauchen ... wir könnten shoppen gehen und dann bei der Marina irgendwas
Raffiniertes essen. Und es gibt da diesen Laden, der dir gefallen wird, sie haben die erstaunlichste Auswahl perfekter Vintage-Sandalen ...«
    Reeds Blick erhellte sich und sie unterdrückte ein Lächeln. »Doch, das klingt irgendwie nett ...«
    »Und es gibt da noch ein kleines Geheimnis, mit dem ich dich verlocken kann.« Ellie beugte sich vor. »Aber du darfst es niemandem weitererzählen. Coby hat mich absolute Geheimhaltung schwören lassen.«
    Reed schaute sie an. »Ja?«
    »Coby gibt am Freitagabend eine große Party, und du wirst nie erraten, wer der Ehrengast ist.« Sie blinzelte erwartungsvoll.
    »Wenn es Cobys Party ist, würde ich sagen, dass er der Ehrengast ist«, entgegnete Reed matt.
    »Sebastian Black wird dort sein! Sebastian Black !«
    »Dieser komische Sektenführer?«
    »Ja, dieser umwerfende, steinreiche komische Sektenführer. Und er ist gerade solo!«
    »Soweit ich gelesen habe, ist er immer solo. Woher kennt Coby ihn?«
    »Offenbar hat Coby mal was mit einem Mädchen angefangen, als wir uns gerade mal wieder getrennt hatten, und Sebastian war mit ihrer älteren Schwester zusammen. Aber frag bitte nicht nach Details; ich habe da unerfreuliche Gerüchte über skandalösen Partnertausch gehört.« Ellie rümpfte die Nase.
    »Bähh.« Reed dachte kurz nach. »Ist er nicht jünger als wir?«
    »Ich glaube, er ist neunzehn oder zwanzig. Damit wärst du als ältere Frau ein Junior-Cougar.«
    »Glaubst du wirklich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich ist, irgendeinem Skaterjüngelchen hinterherzujagen, das sich für Gott hält?«
    »Was das angeht, bin ich noch nie irgendeinem Skater begegnet, der sich nicht für Gott hielt«, witzelte Ellie. »Aber wichtiger
ist, dass du mal anfängst dich zu amüsieren und aufhörst das Leben so verdammt ernst zu nehmen. Und wer weiß? Vielleicht hast du ja tatsächlich mal Spaß.«
    Reed stieß ein säuerliches Lachen aus. »Ha. Ich und Spaß haben.«
    »Außerdem«, fuhr Ellie fort, »brauche ich dich als meine mitreisende Therapeutin, wenn ich mal wieder meine geistige Gesundheit hinterfrage, weil ich bei Coby bleibe. Denk nur an all die SMS, die du nicht beantworten musst, weil du direkt neben mir stehst. Was hast du schon zu verlieren?«
    »Aber ich muss doch zur Uni«, argumentierte Reed.
    »Du gehst nicht mehr zur Schule, Dummchen. Es interessiert niemanden, wenn du mal ein paar Tage schwänzt – und bestimmt kann dir doch jemand die Vorlesungsnotizen mailen. Bislang hast du keine einzige Fehlstunde, oder?«
    Reed zögerte. »Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich mitkomme?«
    Ellie kreischte auf und stampfte mit den Füßen. »Kannst du morgen früh deine Sachen gepackt haben, so gegen acht? Skandalöse Kleidchen, fabelhafte Schuhe und deine neue Louis-Vuitton-Reisetasche?«
    Reed zuckte die Achseln. »Gott weiß, ich habe heute Abend nichts weiter vor.«
    »Wir werden uns fantastisch amüsieren!«, rief Ellie aus. »Ich habe das allerbeste Gefühl dabei!«
    »Aber noch eins, Ellie«, hakte Reed misstrauisch nach. »Wenn niemand wissen soll, dass die Party für Sebastian Black ist, warum erzählt Coby dann jedem, dass er da sein wird?«
    »Das ist einfach«, erwiderte Ellie. »Es wird nur eine Überraschung für Sebastian.«

10
    Als er aufwachte, dröhnte Dyson der Schädel, sein Mund war trocken und seine Augen brannten.
    Er hatte einem Kater.
    Gestern Nacht war er auf dem Sofa eingepennt – ohne Kopfkissen, ohne Decke, sogar die Schuhe hatte er noch an. Offenbar hatte er sich nicht einmal gerührt, als Amber am Morgen zur Arbeit gegangen war.
    Amber. Sie muss echt sauer sein.
    Er sah besser nach, ob sie ihm eine Mail geschickt hatte, bevor er sich dem Gebet widmete; wenn sie wütend auf ihn war, war eine Schadensbegrenzung angebracht. Schleunigst.
    Mit hämmerndem Schädel klappte Dyson seinen Laptop auf, wartete, bis das Gerät startbereit war, und versuchte sich auf die Nachrichten in seinem Posteingang zu konzentrieren. Dann, gerade als er Ambers Mail in Fettschrift entdeckte, überkam ihn

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