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Prosecco um Mitternacht

Prosecco um Mitternacht

Titel: Prosecco um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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noch nichts mit deiner neuen Freundin?”
    Will winkte ab und machte Platz für die Kellnerin, damit sie ihm
fish ‘n’ chips
servieren konnte. Harry’s war die einzige Kneipe, die etwas anbot, womit er aufgewachsen war, nämlich britisches Fast Food. “Nein, das ist es nicht.”
    Colin runzelte die Stirn. “Sie lässt dich also ran?”
    Wills Miene verfinsterte sich wieder. “Nein, leider nicht.”
    “Was ist denn dann los?”
    Will versuchte sich ein Stück Fisch zu nehmen, stellte fest, dass es zu heiß war, und wedelte mit den Fingern, um sie abzukühlen. “Na ja, da mein Sexleben in letzter Zeit kaum stattfindet, arbeitet meine Fantasie umso mehr.”
    “Ah, die Lesben vom Stockwerk über dir.” Colin nickte.
    “Um genau zu sein, es geht nicht um beide, sondern, wie der Zufall es will, nur um die eine.” Er kaute nachdenklich auf einer Fritte. “Ich hatte heute Morgen eine sehr aufregende Begegnung mit Miss Renae Truesdale im Flur neben den Briefkästen.”
    Colin, der gerade in seinen Chicken Burger beißen wollte, hielt inne. “Definiere ‘Begegnung’.”
    “Ach, nichts Ungewöhnliches, nur harmloses Flirten.” Der Fisch war endlich abgekühlt, und Will fing an zu essen. “Oh, und der phänomenalste Kuss.”
    “Du hast sie geküsst? Von wem ging die Initiative aus?”
    Will überlegte einen Moment. “Ich weiß es nicht. Ich schätze, es beruhte auf Gegenseitigkeit.”
    Colin grinste selbstzufrieden. “Ich dachte, Lesben interessieren sich nicht für Männer.”
    Will verzog das Gesicht und wischte sich mit der Serviette das Kinn ab. “Vielleicht gehört sie zu diesen neumodischen Lesben, die bisexuell sind statt homosexuell.”
    Er hatte die Tatsache, dass Renae ihn geküsst hatte, selbst ein wenig seltsam gefunden. Zwar spielte sie in seinen erotischen Fantasien eine Hauptrolle, aber er hatte bis jetzt keine Ahnung gehabt, dass sie an ihm interessiert sein könnte, trotz ihres ständigen Flirtens. “Was soll ich deiner Meinung nach tun?”, fragte er.
    “Was meinst du?”
    Die Kellnerin brachte ihnen frisch gezapftes Bier und verschwand mit den leeren Gläsern. “Was ich wegen der faszinierenden Renae Truesdale unternehmen soll, natürlich.”
    “Oh nein.” Colin legte seinen Burger hin. “Da mische ich mich auf keinen Fall ein. Lucky arbeitet mit Renae zusammen.”
    Will zuckte mit den Schultern. “Möglicherweise hat sich die Sache ohnehin schon erledigt, weil sie ihren Fehler inzwischen erkannt hat.”
    “Klar, sie hat dich irrtümlich für eine Frau gehalten.”
    Will erinnerte sich daran, wie sie ihn berührt hatte. “Nein, es war wohl eher ein Ausrutscher oder so.” Er trank einen weiteren Schluck Bier. “Wie dem auch sei, es dürfte ziemlich leicht sein, ihr aus dem Weg zu gehen.”
    “Wenn es das ist, was du willst.”
    “Willst du damit andeuten, dass es nicht das ist, was ich wollen sollte?”
    “Ich habe nichts dergleichen angedeutet.” Colin öffnete die Ketchupflasche und goss eine rote Lache neben seine Pommes frites. “Aber es wird langsam öde, ständig das Gejammer über dein leeres Bett zu hören.”
    Will kniff die Augen zusammen. “Du meinst also, ich sollte die Sache mit Janet vorantreiben?”
    Colin lachte leise. “Ich finde, du solltest tun, was immer du tun musst.”
    “Du bist mir eine schöne Hilfe.”
    Ja, dachte er. Er würde Renae aus dem Weg gehen. Das müsste leicht sein. Wenn er morgens von der Arbeit nach Hause kam, ging sie normalerweise zur Arbeit. Also würde er den Wagen in einer entfernten Ecke des Parkplatzes abstellen und warten, bis sie weg war, bevor er das Haus betrat.
    Klar, das würde funktionieren.
    Es musste ja auch nicht für lange sein. Schließlich würde Janet in etwas mehr als einer Woche zurückkommen.
    “Was hältst du davon, wenn wir unsere Tennismatchs wieder aufnehmen?”, schlug er Colin vor.
    Der schüttelte nur den Kopf.

3. KAPITEL
    N a schön, dachte Renae nach Feierabend, ich werde Will einfach aus dem Weg gehen. Sie konnte auf dem angrenzenden Parkplatz parken, um ihm nicht über den Weg zu laufen, wenn er zur Arbeit ging oder nach Hause kam.
    Die Wahrheit war, dass sie heute Morgen nicht damit gerechnet hatte, sich so sehr zu Dr. Will Sexton hingezogen zu fühlen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass ihre Begegnung über das übliche Flirten hinausgehen würde. Der Kuss hatte sie selbst völlig überrascht, da sie momentan eigentlich nichts mit Männern im Sinn hatte, auch wenn ihr Körper ihr

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