Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
Vom Netzwerk:
nachrief: »Übrigens, wie sieht es bei dir eigentlich mit dem Schreiben aus?«
    »Na ja, in der Schule hab ich’s mal gelernt.«
    Chris lachte. »Und auf diesem Niveau bist du geblieben?«
    »Ich denke, ich könnte mir wahrscheinlich ein Wörterbuch besorgen.«
    »Gut. Ich brauche dich nämlich für den Bericht über diese Pubgeschichte am Dienstag.«
    »Wie bitte?«
    »Von den anderen kann es keiner so kurzfristig einrichten, und weil ich es selbst auch nicht schaffe, bin ich auf dich angewiesen.« Er wühlte in den Papieren auf seinem Schreibtisch. »Ich schicke dir einen Fotografen mit, der soll ein paar Aufnahmen vom Sand und von den Bikinis machen.«
    »Oh … okay«, antwortete Holly mit wild pochendem Herzen.
    »Wie wäre es mit achthundert Worten?«
    Unmöglich, dachte sie, denn soweit sie wusste, umfasste ihr Wortschatz höchstens fünfzig.
    »Kein Problem«, antwortete sie gespielt zuversichtlich und verließ hastig sein Büro.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, dachte sie draußen. Wie in aller Welt sollte sie das hinkriegen?
    Sie griff zum Telefon und drückte auf Wahlwiederholung.
    »Hier Hogan’s.«
    »Ich möchte bitte Daniel Connelly sprechen.«
    »Einen Moment bitte.«
    »Legen Sie mich bloß nicht auf die …!«
    Das Gedudel von »Greensleeves« unterbrach sie.
    »Hallo?«
    »Daniel, ich bin’s noch mal«, sagte sie.
    »Lässt du mich denn nie in Frieden?«, neckte er sie.
    »Nein, ich brauche Hilfe.«
    »Das weiß ich, aber dafür bin ich nicht der Richtige«, lachte er.
    »Nein, im Ernst. Ich hab meinem Chef von deiner Veranstaltung erzählt, und jetzt will er, dass ich darüber berichte.«
    »Das ist doch toll!«
    »Nein, das ist überhaupt nicht toll. Ich kann doch überhaupt nicht schreiben«, protestierte sie fast panisch.
    »Ach wirklich? In meiner Grundschule war das eins von den Hauptfächern.«
    »Ach Daniel, sei doch mal einen Moment ernst, bitte … «
    »Okay, was soll ich tun?«
    »Du musst mir alles erzählen, was du über dieses komische Getränk und über die Veranstaltung weißt, damit ich heute schon mit dem Text anfangen kann und ein paar Tage Zeit zum Überarbeiten habe.«
    »Ja, komme gleich, Sir!«, rief er vom Telefon weg. »Hör mal, Holly, ich muss wirklich zurück an die Arbeit.«
    »Bitte«, wimmerte sie.
    »Na gut, wann hast du Feierabend?«
    »Um sechs«, antwortete sie und drückte sich selbst die Daumen, dass er Zeit für sie hatte.
    »Dann komm doch einfach um sechs hierher, und wir gehen zusammen was essen. Ich kenne da ein echt nettes Lokal. Einverstanden?«
    »O danke, Daniel, vielen Dank!« Vor lauter Freude hüpfte sie in ihrem Büro herum. »Du bist echt ein Schatz!«
    Mit einem Seufzer der Erleichterung legte sie auf. Doch als sie sich das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen ließ, erstarrte sie plötzlich.
    Daniel wollte mit ihr in ein ›echt nettes Lokal‹ gehen? Zum Essen, und nicht wie gewohnt nur auf einen Drink?
    Hatte sie sich etwa gerade mit Daniel zu einem Date verabredet?

Dreißig
    In der letzten Arbeitsstunde konnte Holly sich kaum konzentrieren; ständig sah sie auf die Uhr und versuchte die Zeit anzuhalten. Punkt sechs hörte sie, wie Alice ihren Computer abstellte. Holly lächelte. Wenn Gerry zu Hause auf sie gewartet hätte, hätte sie mit Alice glatt einen Wettlauf zur Tür veranstaltet.
    Sie horchte, wie einige andere Kollegen ebenfalls ihre Sachen packten, und betete, Chris würde kommen und ihr noch einen Berg Arbeit auf den Tisch packen, damit sie Überstunden machen und ihr Essen mit Daniel absagen musste. Zwar war sie mit Daniel schon mehrmals ausgegangen, aber irgendetwas in seiner Stimme machte ihr Sorgen, und in ihrem Magen rumorte es ganz seltsam, wenn sie ihn am Telefon hörte. Sie sah dem bevorstehenden Treffen mit großem Unbehagen entgegen. Krampfhaft versuchte sie sich einzureden, dass es sich lediglich um ein Geschäftsessen handelte, und je mehr sie darüber nachdachte, desto einleuchtender fand sie den Gedanken: Sie gehörte jetzt zu den Menschen, die sich bei einem netten Essen über Geschäftliches unterhielten.
    Gemächlich schaltete sie den Computer aus und packte in Zeitlupe ihre Tasche, als könnte sie das vor dem Essen mit Daniel bewahren.
    »Hey, hast du dich selbst in Trance versetzt?« Alice lehnte am Türpfosten.
    Vor Schreck sprang sie in die Höhe. »Herrje, Alice, ich hab dich überhaupt nicht gehört.«
    »Alles klar?«
    »Ja«, antwortete sie nicht sehr überzeugend. »Ich muss nur leider

Weitere Kostenlose Bücher