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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Umschlag mit einer Nachttischlampe gegeben hatte.
    »Stopp!«, rief Sharon schließlich, sehr zu Hollys und Johns Überraschung. »Ich verstehe kein Wort, also schalte jetzt bitte einen Gang zurück und fang noch mal ganz von vorne an, ja?«, sagte sie sehr langsam.
    Plötzlich hörte sie vom anderen Ende der Leitung ein leises Schluchzen.
    »Ach Sharon«, stieß Holly leise hervor, »er hat mir eine Liste geschrieben. Gerry hat mir eine Liste geschrieben.«
    Als John sah, wie seine Frau die Augen aufriss, zog er schnell einen Stuhl neben sie und streckte den Kopf zum Telefonhörer, um mitzuhören.
    »Okay, Holly, komm so schnell wie möglich rüber, ja?« Sie hielt inne und scheuchte Johns Kopf weg wie eine lästige Fliege. »Ist das … ist das eine gute Nachricht?«
    Eingeschnappt stand John auf, begann in der Küche auf und ab zu gehen und versuchte, aus den Wortfetzen zu erraten, was vorgefallen war.
    »O ja, Sharon«, schluchzte Holly. »Es ist wundervoll.«
    »Gut, dann mach jetzt bitte, dass du herkommst, damit wir uns in Ruhe darüber unterhalten können.«
    »Okay.«
    Sharon legte auf und saß eine Weile schweigend da.
    »Was ist denn nun eigentlich los?«, wollte John wissen.
    »Ach, tut mir Leid, Schatz. Holly ist schon auf dem Weg hierher. Sie … äh … sie hat gesagt, dass … äh … «
    »Ja was denn nun?«
    »Sie hat gesagt, dass Gerry eine Liste für sie geschrieben hat.«
    John starrte sie an und musterte ihr Gesicht eindringlich. Sharons besorgte blaue Augen erwiderten seinen Blick, und ihm wurde klar, dass sie es ernst meinte.
    Wieder setzte er sich neben sie, und so starrten sie eine Weile gedankenverloren an die Wand.

    »Wow«, war zunächst Sharons und Johns einziger Kommentar. Zu dritt saßen sie um den Küchentisch herum und starrten auf den Inhalt des Päckchens, den Holly vor ihnen ausgebreitet hatte. Die letzten Minuten hatten sie alle kaum etwas gesagt, sondern sich angestrengt bemüht, ihre Gefühle auf die Reihe zu bekommen. Dabei beschränkte sich das Gespräch auf Sätze wie:
    »Aber wie hat er es bloß geschafft …?«
    »Aber wieso haben wir nichts davon gemerkt, dass er …? Na ja … Wahnsinn.«
    »Wann er wohl … was glaubt ihr … hin und wieder war er ja kurz alleine, oder …?«
    Holly und Sharon starrten einander größtenteils schweigend an, während John stotterte und stammelte und mit seinen Satzfetzen herauszufinden versuchte, wann, wo und wie sein todkranker Freund es geschafft hatte, diese Idee ganz allein und klammheimlich in die Tat umzusetzen.
    »Wow«, wiederholte er schließlich, nachdem er zu dem Schluss gekommen war, dass Gerry die Sache tatsächlich durchgezogen haben musste, ohne jemanden einzuweihen.
    »Ihr beide hattet also auch überhaupt keine Ahnung davon?«, hakte Holly sicherheitshalber noch einmal nach.
    »Also ich hatte keinen blassen Schimmer, aber sieht doch ganz danach aus, dass John, das Superhirn, dahintersteckt«, meinte Sharon ironisch.
    »Ha, ha«, erwiderte John trocken. »Aber er hat Wort gehalten, stimmt’s?« Lächelnd sah er die beiden jungen Frauen an.
    »Das kann man wohl sagen«, bestätigte Holly leise.
    »Alles okay bei dir, Holly? Ich meine, wie geht es dir damit, es muss doch ziemlich … ziemlich seltsam für dich sein?«, erkundigte sich Sharon noch einmal mit deutlicher Besorgnis.
    »Mir geht’s gut«, antwortete Holly nachdenklich. »Eigentlich finde ich sogar, etwas Besseres hätte mir gerade jetzt gar nicht passieren können! Komisch, dass wir alle so völlig überrascht sind, wo wir doch dauernd über diese Liste geredet haben. Ich meine, wir hätten eigentlich fest damit rechnen müssen!«
    »Schon, aber dass er wirklich eine macht … «, meinte John.
    »Warum nicht?«, fragte Holly. »Deshalb haben wir die Liste doch überhaupt aufgestellt. Als Hilfe für die Menschen, die man liebt – wenn man mal nicht mehr da ist.«
    »Ich glaube, Gerry war der Einzige, der die Sache wirklich ernst genommen hat.«
    »Sharon, Gerry ist der Einzige von uns, der gestorben ist. Wer weiß, wie ernst wir das an seiner Stelle genommen hätten.«
    Schweigen.
    »Na, dann lasst uns die Sache mal näher betrachten«, schlug John vor, der auf einmal munter geworden war. »Wie viele Umschläge gibt es?«
    »Hmmm … zehn«, zählte Sharon, die sich jetzt auch auf das Spiel einließ.
    »Gut, welche Monate haben wir?«, fragte John. Holly sortierte den Stapel.
    »Es fängt an mit März, das ist der Umschlag mit der Nachttischlampe, den ich

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