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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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deinem Leben, ohne Wenn und Aber. Aber was machst du, wenn es keine neuen Gebote mehr gibt?«
    Holly sah ihm ins Gesicht, ob er es ironisch meinte, aber seine blauen Augen funkelten sie freundlich an.
    »Dann lebe ich einfach mein Leben weiter«, antwortete sie, drehte sich um und stellte den Wasserkocher an.
    »Schaffst du das?«, fragte er und trat näher, sodass sie sein Aftershave riechen konnte. Ein echter Danielduft.
    »Ich denke schon«, sagte sie. Seine Fragen verwirrten sie und waren ihr irgendwie unangenehm.
    »Dann musst du deine eigenen Entscheidungen treffen«, stellte er leise fest.
    »Das weiß ich«, erwiderte sie abwehrend und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
    »Und du glaubst, dass du das kannst?«
    Holly rieb sich müde das Gesicht. »Daniel, was willst du eigentlich?«
    Er schluckte und versuchte, eine bequemere Haltung einzunehmen. »Ich frage dich das, weil ich dir jetzt etwas sagen möchte, worüber du deine eigene Entscheidung treffen musst.« Er sah ihr ganz direkt in die Augen, und ihr Herz klopfte wild. »Es gibt dafür keine Liste und keine Anleitung. Du kannst nur deinem Herzen folgen.«
    Holly wich einen Schritt zurück; das Gespräch und Daniels Nähe machten sie nervös. Sie hoffte, dass er nicht das sagen würde, was sie befürchtete.
    »Äh … Daniel … ich g-glaube, jetzt ist … jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt … äh … der richtige Zeitpunkt, um über so was zu reden … «
    »O doch, es ist genau der richtige Zeitpunkt«, erwiderte er ernst. »Du weißt schon, was ich dir sagen will, Holly, und du weißt auch, was ich für dich empfinde.«
    Holly starrte ihn an. Dann sah sie zur Uhr.
    Es war Mitternacht.

Fünfunddreißig
    Gerry stupste leicht Hollys Nase und lächelte, als sie sie im Schlaf kraus zog. Er schaute ihr gern beim Schlafen zu. Dann sah sie aus wie eine Prinzessin, wunderschön und friedlich.
    Er kitzelte sie noch einmal, und diesmal öffneten sich ganz langsam ihre Augen. »Guten Morgen, du kleines Murmeltier.«
    Sie lächelte ihn an. »Guten Morgen, mein Hübscher.« Sie kuschelte sich an ihn und legte den Kopf auf seine Brust. »Wie fühlst du dich heute?«
    »Als könnte ich beim London-Marathon mitlaufen«, scherzte er.
    »Na, das nenne ich aber mal eine schnelle Genesung«, grinste sie, hob den Kopf und küsste ihn auf den Mund. »Was möchtest du zum Frühstück?«
    »Dich«, sagte er und biss sie in die Nase.
    Holly kicherte. »Ich stehe heute leider nicht auf der Speisekarte. Wie wäre es mit Speck und Spiegelei?«
    »Nein, lieber nicht«, entgegnete er stirnrunzelnd. »Das ist mir zu schwer.« Ihm tat das Herz weh, als er Hollys betrübtes Gesicht sah, und er bemühte sich, munterer zu klingen. »Aber ich hätte gern eine große, eine geradezu unverschämt riesige Portion Vanilleeis.«
    »Eis?«, lachte sie. »Zum Frühstück?«
    »Ja«, grinste er. »Das wollte ich schon als Kind immer, aber meine liebe Mutter hat es mir nie erlaubt. Jetzt ist mir das egal«, sagte er mit einem tapferen Lächeln.
    »Dann sollst du dein Eis haben«, sagte Holly und hüpfte aus dem Bett. »Stört es dich, wenn ich das hier anziehe?«, fragte sie, während sie in seinen Bademantel schlüpfte.
    »Süße, du kannst alles anziehen, was du möchtest«, lächelte Gerry, während er ihr zusah, wie sie in dem Bademantel, der ihr viel zu groß war, im Zimmer auf und ab defilierte.
    »Hmmm, der riecht nach dir«, verkündete sie schnüffelnd. »Weißt du was, ich werde ihn nie wieder ausziehen. Okay, bin gleich wieder da.« Er hörte sie die Treppe hinunterrennen und in der Küche herumwerkeln.
    In letzter Zeit war ihm aufgefallen, dass sie sich immer schrecklich beeilte, wenn sie ihn alleine ließ – als hätte sie Angst, zu lange wegzubleiben, und er wusste genau, was das bedeutete. Eine schlechte Prognose. Sie hatten gebetet, dass die Bestrahlung die Überreste des Tumors beseitigen würde. Aber die Therapie war fehlgeschlagen, und jetzt konnte er nur noch den lieben langen Tag im Bett herumliegen, weil er sich zu schwach fühlte zum Aufstehen. Es erschien ihm so sinnlos, denn er wartete ja nicht einmal mehr darauf, gesund zu werden. Bei dem Gedanken bekam er Herzklopfen. Er hatte Angst – Angst vor dem, was ihm noch bevorstand, Angst um Holly. Sie war stark, sie war sein Fels in der Brandung, ein Leben ohne sie war für ihn unvorstellbar. Doch darüber brauchte er sich ja auch keine Gedanken zu machen – sie war es, die ohne ihn würde leben müssen. Er war

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