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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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hat Sie nur mal im Gespräch erwähnt.« Dann dämmerte ihr, was für einen Eindruck das machte. »Ganz nebenbei natürlich«, fügte sie schnell hinzu. »Sie hat erzählt, dass Sie ihr netterweise einen Hocker gebracht haben.« Holly begann, ihren Kopf leicht gegen die Wand zu bummern.
    Daniel lachte. »Tja, dann sagen Sie ihr doch, wenn sie an Weihnachten Karaoke singen möchte, kann ich mir ihren Namen gleich notieren. Sie glauben ja gar nicht, wie viele Leute bei diesen Veranstaltungen mitmachen wollen.«
    »Echt?« Mehr brachte Holly nicht heraus. Sie kam sich völlig idiotisch vor.
    »Ach, mit wem spreche ich eigentlich?«
    Holly ging in ihrem Schlafzimmer auf und ab. »Mit Sharon, Sie sprechen mit Sharon.«
    »Okay, Sharon, ich hab ihre Nummer auf dem Display, und falls jemand abspringt, rufe ich Sie an.«
    »Gut, vielen Dank.«
    Damit legte er auf.
    Holly hechtete aufs Bett, zog sich die Decke über den Kopf, ignorierte das Klingeln des Telefons und beschimpfte sich für ihre Blödheit. Erst nach einiger Zeit kroch sie wieder hervor und drückte auf den rot blinkenden Knopf des Anrufbeantworters.
    »Hallo Sharon, ich habe Sie wohl gerade verpasst. Hier ist Daniel vom Club Diva.« Er machte eine Pause und ergänzte: »Daniel von Hogan’s. Also, ich hab gerade die Namensliste durchgesehen, und anscheinend hat jemand Holly schon vor ein paar Monaten eintragen lassen. Sie ist sogar eine der Ersten für diesen Wettbewerb. Es sei denn, es gibt noch eine andere Holly Kennedy … Rufen Sie mich doch einfach an, wenn Sie Zeit haben, dann können wir die Sache klären. Danke.«

Zehn
    Sharon, Denise und Holly saßen in Bewley’s Café am Fenster und schauten hinaus auf die Grafton Street. Sie trafen sich oft hier, um auf Dublins belebter Fußgängerzone die Welt an sich vorüberziehen zu sehen.
    »Ich glaub das nicht, dass Gerry das alles organisiert hat!«, stieß Denise hervor, als sie die Neuigkeit hörte.
    »Ich weiß«, meinte Holly, »ich fasse es auch nicht!«
    »Aber es wird bestimmt ein Riesenspaß, oder?« Sharon war schon ganz aufgeregt.
    »O Gott!« Schon beim Gedanken daran, was ihr bevorstand, wurde Holly übel. »Ich will es eigentlich immer noch nicht machen, aber ich habe das Gefühl, ich muss das, was Gerry für mich angefangen hat, zu Ende bringen.«
    »Sehr gut, Holly!«, spornte Denise sie an. »Und wir kommen alle, um dich anzufeuern!«
    »Jetzt warte mal einen Moment, Denise«, entgegnete Holly, und ihr feierlicher Ton war spurlos verschwunden. »Ich möchte nur dich und Sharon dabei haben, sonst keinen. Ich möchte nicht, dass das an die große Glocke gehängt wird.«
    »Aber Holly, es ist doch eine Sensation!«, protestierte Sharon. »Niemand hätte es für möglich gehalten, dass du noch mal Karaoke singst, nachdem du … «
    »Sharon!«, rief Holly warnend. »Dieses Thema ist tabu. Die Wunden sind noch längst nicht verheilt.«
    »Wann ist denn der große Tag?«, fragte Denise.
    »Nächsten Dienstag«, stöhnte Holly, beugte sich vor und ließ den Kopf mehrmals auf den Tisch aufschlagen. Die Leute von den Nachbartischen starrten sie neugierig an.
    »Sie hat heute Ausgang«, erklärte Sharon und deutete viel sagend auf Holly.
    »Mach dir keine Sorgen, Holly, dann hast du noch sieben Tage Zeit, dich in Mariah Carey zu verwandeln. Das dürfte doch kein Problem sein, oder?«, grinste Denise.
    »Da schaffen wir es eher, David Beckham Ballett beizubringen«, warf Sharon ein.
    Holly blickte auf. »Vielen Dank für die Ermutigung, Sharon.«
    »Ooh, aber stellt euch vor, Becks in engen Strumpfhosen, wie er seinen kleinen Arsch schwingt … «, sagte Denise träumerisch.
    »Konzentration, meine Damen!« Holly schnippte mit den Fingern. »Ich brauche eure volle Konzentration!« Dabei machte sie graziöse Handbewegungen auf ihren Brustkorb zu, als wollte sie alle Energie aus der Umgebung auf sich lenken.
    »Na gut, Ihre Gnaden, was willst du denn überhaupt singen?«
    »Ich habe keine Ahnung, deshalb habe ich ja diese Krisensitzung einberufen.«
    »Mir hast du gesagt, wir wollen shoppen gehen«, sagte Sharon.
    »Ach ja?« Denise sah Sharon mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Und ich dachte, ihr wolltet mich nur mal in meiner Mittagspause besuchen.«
    »Ihr habt beide Recht«, versicherte ihnen Holly.
    »Ich glaube, ich habe da eine Idee«, rief Sharon. »Was für ein Song war das noch mal, den wir damals in Spanien dauernd gesungen haben, den wir nicht mehr aus dem Kopf gekriegt haben? Dieser total

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