Psycho Logisch - Nuetzliche Erkenntnisse der Alltagspsychologie
auch immer. Wenn wir im Grunde nichts wissen, so wissen wir dank dieser Probleme, Zwänge und Konflikte doch immer und haargenau, woran wir sind, was richtig ist oder falsch, was man tut oder lässt, wer wann was verbockt hat, welche Probleme uns sicher sind, was wir auf keinen Fall wollen, was immer so bleiben wird und so weiter … So glauben wir, wir hätten doch die Kontrolle über unser Leben – und unser Unterbewusstsein fühlt sich pudelwohl in dieser Illusion.
Eigentlich können wir dankbar dafür sein, dass bislang alles so war, wie es war. Es beschert uns zwar manchmal Unwohlsein und Leid. Aber immerhin hatten wir dadurch eine gewisse Sicherheit, den Eindruck von Kontrolle und (vermeintliche) Selbstwirksamkeitserfahrungen.
Das klingt jetzt vielleicht alles sehr ernüchternd. Deswegen verraten wir Ihnen auch, wie Sie wirklich selbstwirksam werden können: Wo der Widerstand ist, ist der Weg!
Was so poetisch daher kommt, können Sie in Ihrem Alltag ganz konkret und handfest umsetzen: Wenn Sie sich bei Gedanken ertappen, wie zum Beispiel: »Ach, sooo schlimm ist Rauchen nun auch wieder nicht – ich kenne Leute, die haben geraucht und sind über 90 Jahre alt geworden«, »Vorsätze sind dazu da, um gebrochen zu werden« oder: »Was soll’s – sollen doch die Nachbarn den ersten Schritt machen«, dann haben Sie damit möglicherweise einen Indikator für Abwehr und Widerstand identifiziert.
Schlagen Sie Ihrem Unterbewusstsein dann ein Schnippchen. Erstens, fragen Sie sich: »Was muss denn passieren, damit alles noch schlimmer kommt?«, und malen sich Ihren ganz persönlichen Worst Case in den schillerndsten Farben und Tönen aus: Raucherlunge, Nachbars Beil in Ihrem Schädel … Schieben Sie dann die zweite Frage hinterher: »Will ich, dass es so weit kommt?« Ihre Antwort wird energisch »Nein« lauten. Machen Sie einen »Preisvergleich«. Welcher Preis ist höher: Alles weiterlaufen, gegen die Wand fahren zu lassen – oder einen gezielten Prozess mit der Aussicht auf nachhaltigen Erfolg anleiern?
So erhöhen Sie Ihre Motivation, doch etwas zu tun, zu verändern.
Zweitens: Unser Unterbewusstsein wäre nicht unser Unterbewusstsein – wäre es nicht unterbewusst. Und besonders empfänglich ist es für Signale auf derselben Frequenz. Tricksen Sie es mit unterbewusster Programmierung aus, mit sogenannten »Autosuggestionen«. Wiederholen Sie im Geiste zum Beispiel: »Ich nutze die Kraft meines freien Willens und lebe von nun an rauchfrei.« Immer und immer wieder. Wichtig dabei ist, dass Sie eine möglichst knackige und positiv gehaltene Aussage finden, die Ihren Zielzustand abbildet.
Natürlich geht es dabei nicht darum, dass wir den Kosmos gnädig stimmen und im Universum eine wonnige Bestellung aufgeben. Wir stimmen schlicht unser Unterbewusstsein auf den Wandlungsprozess ein. Dort nämlich sind bereits viele Ideen und Lösungsoptionen eingelagert, die sich in der Zwangs-, Problem- und Konfliktsituation selbst noch dem bewussten Zugriff entziehen. Diese Ideen können Sie auf diese Weise nach und nach freisetzen und ins Bewusstsein überführen. So wirkt positives Denken wirklich. Alles wird gut!
Freud, S. (1960): Das Unbewusste: Schriften zur Psychoanalyse. Frankfurt/M.: Fischer
Kitz, V. & Tusch, M. (2011): Ich will so werden, wie ich bin – Für SelberLeber. Frankfurt/M.: Campus
Murphy, J. (2009): Die Macht Ihres Unterbewusstseins (Kap. 2 und 3). München: Ariston
Wie Sie durch das Leben nach dem Tod Ihr Leben vor dem Tod verlängern können
Mit Glaubenssätzen aus der interreligiösen Psychologie können Sie Ihre Gesundheit fördern
Ob Sie es glauben oder nicht: Religiöse Menschen leben länger. Das belegen zahlreiche Studien.
Auf welche Ursache würden Sie tippen?
❏ Kein Wunder – viele Religionen bieten ja ausdrücklich ein optionales »Leben-nach-dem-Tod-Paket« an.
❏ Religionen schränken den Menschen durch Regeln ein und verbieten ihm dadurch so manches gesundheitsschädliche Laster.
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Religion hat ohne Zweifel ihre Schattenseiten – viele Menschen sind im Lauf der Jahrtausende im Namen von (missbrauchten) Religionen unterdrückt und gar getötet worden. Zu allen Zeiten haben Menschen Religionen kritisiert, bis heute. Und nicht jede Kritik ist von der Hand zu weisen. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum sich Religionen trotzdem seit mehr als 100 000 Jahren halten können?
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