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Psycho Logisch - Nuetzliche Erkenntnisse der Alltagspsychologie

Psycho Logisch - Nuetzliche Erkenntnisse der Alltagspsychologie

Titel: Psycho Logisch - Nuetzliche Erkenntnisse der Alltagspsychologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Kitz Manuel Tusch
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Ihren Chef haben Sie schon mehrfach gefragt, er hat mehrfach »Nein« gesagt. Es gibt einen Trick, der in 95 Prozent solcher Fälle gut funktioniert: Bitten Sie darum, es einmal für eine Woche auszuprobieren. Unsere Erfahrung ist: Kaum jemand wehrt sich dagegen, etwas einmal für eine Woche auszuprobieren .
    Sie werden mit all diesen kleinen Dingen nicht die Welt verändern. Und darum geht es auch gar nicht. Es geht um das Glücksgefühl, mit dem Sie abends in Ihr Bett fallen, weil Sie ein Stück Kontrolle in Ihr Leben zurückgeholt haben. Und um die paar Jahre, die Sie länger leben …
    Bandura, A. (1997): Self-Efficacy: The Exercise of Control. New York: Freeman
    Langer, E. & Rodin, J. (1976): The effects of choice and enhanced personal reponsibility for the aged: A field experiment in an institutional setting. Journal of Personality and Social Psychology, 134, 191–198

Problem sei Dank!

    Warum Ihr Unterbewusstsein mit dem inneren Schweinehund unter einer Decke steckt – und wie Sie beiden ein Schnippchen schlagen
    Na, mal wieder versucht, mit dem Rauchen aufzuhören – und doch wieder angefangen? Die guten Vorsätze fürs neue Jahr gefasst – und doch wieder nicht wahrgemacht? Den ewig schwelenden Kleinkrieg mit den Nachbarn versucht anzugehen – und doch nicht beendet?
    Obwohl Sie sich das alles sooo sehr vorgenommen haben?
    Warum ist der innere Schweinehund stärker – und wie können wir ihm Paroli bieten?
    Warum halten wir so oft an unseren unglücklichen Umständen fest, an unseren vielfältigen Zwängen und zermürbenden Konflikten – obwohl wir uns dabei schlecht fühlen und es eigentlich besser wissen?
    Die Antwort ist leichter serviert als verdaut: weil es uns Sicherheit gibt!
    »Geht’s noch?«, denken Sie jetzt vielleicht. Denn eigentlich schränken uns die Zwänge ja ein und machen uns abhängig und unglücklich.
    Das ist einerseits lästig und schmerzlich. Andererseits bildet es aber ein schönes Grundgerüst in unserem Leben. Wir haben bisher ja schon gesehen: Unser Gehirn liebt die Kontrolle – und kann es nicht ertragen, keine Kontrolle zu haben! Es klammert sich an alles, was ihm Kontrolle gibt oder vorgaukelt und da kommt jede Art von Grundgerüst gerade recht, selbst wenn es aus Zwängen und Problemen besteht. Dieses Grundgerüst beschert uns eine »Kontrollillusion«. Die Kontrollillusion ist eng verwandt mit glücklich machenden Selbstwirksamkeitserfahrungen, auf die wir hinarbeiten (siehe »Zimmerpflanzen machen (manchmal) glücklich«).
    Gestatten Sie uns in diesem Zusammenhang ein paar existenzialistische Ausführungen. Was wir uns nur sehr ungern eingestehen, ist: Verglichen mit dem übrigen Weltgeschehen sind wir selbst jeweils kleine Rädchen in einer großen Mühle. Manchmal drehen wir uns aus eigener Kraft, oft sind wir gezwungen, uns einfach mitzudrehen. Selbstverständlich wüssten wir immer gerne, was unsere Zukunft uns so bringt, damit wir uns darauf einstellen können. Letztlich machen wir uns aber etwas vor, wenn wir so tun, als hätten wir die Dinge unter Kontrolle. Denn wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, dann kann sich unser Leben schlagartig ändern. Wir erleiden einen Schicksalsschlag – wir tun einen Glücksgriff. Und das alles ohne unser aktives, gezieltes Dazutun. Natürlich können wir einen gesunden Lebenswandel pflegen. Damit erhöhen oder vermindern wir die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten bestimmter Lebensumstände. Das allerletzte Wort hat aber immer noch der, die oder das Eine. Sei es Gott, Allah, das Licht, Schicksal, Zufall, Nirwana … Das ist natürlich ganz praktisch und angenehm – so lange es gut läuft. Fängt es an, in unserem Leben zu haken, dann tun wir uns plötzlich sehr schwer damit.
    Diese Ausführungen möchten Sie für bestimmte Tendenzen sensibilisieren, die sich bei und in Ihnen einstellen können. Denn es gibt da noch einen mächtigen hausinternen Gegenspieler: unser ureigenes Unterbewusstsein, unseren Schweinehund. Unser Unterbewusstsein kann Unsicherheit und Veränderung nicht ausstehen!
    Wenn wir Gewohnheiten, Zwängen, Problemen oder Konflikten bewusst auf den Leib rücken, dann stellt sich unser Unterbewusstsein meist quer. Aus Angst, eine (vermeintlich) hilfreiche Struktur zu verlieren. Denn obwohl im Leben alles unkalkulierbar und kaum kontrollierbar ist, gibt es doch eine große, große Konstante, ein alles aufrechterhaltendes Lebensgerüst: Probleme, Zwänge, innere und äußere Konflikte – wann, wo, wie, mit wem

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